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Jahresrückblick 2023

Kein Sportplatz, kein Kindergarten, gescheiterte Mediation: 2024 wird spannend für Ramerberg

Kein neuer Sportplatz, kein neuer Kindergarten: Die Debatte in Ramerberg ist verzwickt.
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Kein neuer Sportplatz, kein neuer Kindergarten: Die Debatte in Ramerberg ist verzwickt.

2023 sollte das Jahr werden, in dem Ramerberg die ewige Debatte um den Sportplatz endlich beendet. Doch es kam anders: Die Situation ist so verzwickt wie nie. Wie es dazu kommen konnte.

Ramerberg – Gescheiterte Mediation, kein Sportplatz, kein Kindergarten: Das Jahr 2023 in Ramerberg hatte es in sich. Begonnen hat das Jahr in Ramerberg mit einem Preisschock für die Gemeinde – eine Panne in der Finanzverwaltung sorgte dafür, dass die Mediation deutlich teurer wurde als gedacht. Statt 15.000 Euro, wie ursprünglich angedacht, beliefen sich die Kosten auf insgesamt 36.000 Euro, also mehr als doppelt so viel.

Doch immerhin, die gute Nachricht: Die Mediation wurde mit Erfolg beendet. Ein Standort für den Sportplatz konnte gefunden werden, so dachte man zumindest. Neben dem alten Fußballplatz sollte der SV Ramerberg seine neue Heimat finden, so der Vorschlag der Mediationsgruppe. Die Zufahrt und Infrastruktur seien gesichert, hieß es in einer ersten Vorstellung im Gemeinderat – im Gegensatz zum Alternativstandort in Zellerreit. Ein neuer Kindergarten könne ebenfalls gleich daneben entstehen und so den alten, sanierungsbedürftigen Bau ersetzen.

Die vorsichtige Hoffnung, dass der sich der Streit nun nach mehreren Jahrzehnten dem Ende zuneigen könnte, zerschlug sich jedoch bald. Denn die hohen Kosten für den Flächenkauf – im Haushaltsplan mit 1,26 Millionen eingeplant – ließen die Gemeinderatsmitglieder der Neuen Ramerberger Liste/Freie Wählergemeinschaft (NRL/FWG) schon bei der ersten Vorstellung zögern. Die Pacht in Zellereit sei wesentlich günstiger, lautete das Argument.

Haushaltslage angespannt

Im Frühjahr eskaliert die Debatte schließlich: Es tauchte ein Schreiben des Landratsamts Rosenheim, das die Haushaltslage der Gemeinde als „äußert angespannt“ beschrieb. Bürgermeister Manfred Reithmeier (UWR) betont zwar mehrfach, dass der Haushalt mit der eingeplanten Investition für den Flächenkauf in Ramerberg genehmigt worden sei, am Ende überwogen für die NRL/FWG jedoch die Zweifel: In einer nicht-öffentlichen Sitzung lehnte sie den Neubau des Sportplatzes ab. Ausnahmsweise hatte die Wählergemeinschaft bei dieser Abstimmung die Mehrheit, denn zwei Gemeinderäte der Unabhängigen Wähler Ramerberg (UWR) mussten sich bei der Abstimmung aufgrund persönlicher Betroffenheit enthalten.

Im Herbst versuchte es der Sportverein Ramerberg noch einmal mit einem Wiederaufnahme-Verfahren der Bauleitplanung in Zellerreit, doch scheiterte, dieses Mal lehnt die UWR die Pläne ab.

Damit ist Ramerberg Ende des Jahres 2023 wieder beim Stand aus dem Jahr 2021: Alle möglichen Standorte für den Sportplatz sind abgelehnt. Die Pattsituation steht. Nur, dass dieses Mal viel mehr auf dem Spiel steht, als noch vor zwei Jahren: Denn es geht inzwischen auch um die Zukunft des Kindergartens. Außerdem läuft Ende 2024 der Pachtvertrag des Sportvereins aus, dem SVR droht damit die Heimatlosigkeit. Das nächste Jahr verspricht also spannend zu werden.

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