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Wähler müssen ein Kreuz mehr machen

Eggstätt im Endspurt zur Bürgermeister-Wahl: So rüsten sich Kandidaten und Gemeinde

Parallel zur Landtagswahl wird am 8. Oktober in Eggstätt auch der neue Bürgermeister gewählt. Christoph Kraus (FBE, rechts oben) und Hans Plank (CSU, rechts unten) stehen zur Wahl.
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Parallel zur Landtagswahl wird am 8. Oktober in Eggstätt auch der neue Bürgermeister gewählt. Christoph Kraus (FBE, rechts oben) und Hans Plank (CSU, rechts unten) stehen zur Wahl.

Endspurt vor dem doppelten Wahlsonntag: Am 8. Oktober wird in Eggstätt parallel zur Landtags- und Bezirkswahl auch ein neuer Bürgermeister gewählt. So sehen die Kandidaten Christoph Kraus (FBE) und Hans Plank (CSU) der Wahl entgegen.

Von: Tina Blum und Johann Posch

Eggstätt – So etwas hat es in Eggstätt noch nicht gegeben: Per Sondergenehmigung dürfen die Eggstätter Bürger am 8. Oktober ein Kreuz mehr machen. Nach dem überraschenden Rücktritt von Bürgermeister Christian Glas (FBE) im April, wird jetzt ein Nachfolger gewählt. Zwei Kandidaten wollen es werden: der 2. und amtierende Bürgermeister Hans Plank (CSU) und Christoph Kraus (FBE). Die letzte Woche vor der Wahl ist angebrochen.

Gut 2400 Bürger dürfen den neuen Bürgermeister wählen

„Für uns war es eine enorme Herausforderung“, sagt Kathrin Niedermaier vom Einwohnermeldeamt aus Eggstätt. Sie ist für die Wahlvorbereitungen zuständig. Die Situation sei für alle neu. Alles habe doppelt verschickt werden müssen. Laut Niedermaier seien in Eggstätt 2409 Bürger berechtigt, ihr Kreuz bei der Bürgermeisterwahl zu machen – darunter auch EU-Bürger, die in Eggstätt wohnen. Für die Landtagswahl seien es rund 200 Wahlberechtigte weniger.

Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. An die Urne können die Wähler in der Grundschule an der Obinger Straße treten. Die Briefwahllokale befinden sich ebenfalls an der Grundschule sowie im Rathaus. Bis Freitag, 6. Oktober, um 15 Uhr können die Briefwahlunterlagen noch beantragt werden. „Die Briefwahlbeteiligung ist recht hoch“, berichtet Niedermaier. Knapp eine Woche vor der Wahl hätten diese über 1050 Wähler angefordert – fast die Hälfte.

Plank bleibt gelassen

Hans Plank, derzeit 2. Bürgermeister, übernahm nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Glas dessen Amt. „Ich blicke mit einer gewissen Gelassenheit auf den Sonntag”, sagte Hans Plank. „Ich war bereits bei der Wahl vor drei Jahren dabei und kenne deshalb die Abläufe.“ In der letzten Woche vor der Wahl stehen bei Plank Hausbesuche an, in welchen er weitere potenzielle Stimmen für sich gewinnen will. 

Wie er sagt, konnte er erst vor zwei Wochen voll in den Wahlkampf starten. Grund dafür sei der Personalmangel in der Gemeinde. Denn in den vergangenen drei Jahren haben elf Mitarbeiter in der Verwaltung gekündigt – lange Zeit ohne Aussicht auf Nachbesetzung. Die Verwaltung sei kurz vor dem Kollaps gestanden. Diesen Personalengpass endgültig zu überwinden, ist ihm besonders wichtig. Aus diesem Grund möchte Plank – sollte er am Sonntag gewählt werden – sich besonders für eine reibungslose Integration der insgesamt zwölf neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Gemeinde stark machen.

Schnelle Renovierung des Sportheims auf dem Plan

Ein weiteres großes Thema in der Gemeinde ist das Sportheim des ASV. Dieses liege brach und benötige dringend eine Renovierung. Für Plank ist es besonders wichtig, diese Renovierung zeitnah in die Wege zu leiten, damit das Heim von den Sportlern wieder ordentlich genutzt werden kann.

Kraus erwartet gespannt das Ergebnis

Auch bei Christoph Kraus steigt langsam die Anspannung. „Nach der sehr intensiven Zeit des Wahlkampfes möchten nicht nur ich, sondern auch meine Mitstreiter wissen, wie es ausgeht“, sagt er. In den vergangenen fünf Wochen habe er sich Eggstätt sprichwörtlich erlaufen: Bei zahlreichen Haustürgesprächen. Neben seinem „eigentlichen Beruf“ als Kämmerer bei der Gemeinde Aschau im Chiemgau sei dies eine intensive Zeit gewesen, die gleichermaßen gefordert und Spaß gemacht hatte.

Die Woche vor der Wahl sei vergleichsweise ruhig. „Wir haben bewusst keine größeren Wahlkampfveranstaltungen mehr eingeplant, weil wir der Überzeugung sind, dass viele Wähler ihre Entscheidung bereits getroffen haben.“ Dennoch stünde er für Fragen und Anregungen seitens der Bürger zur Verfügung.

Verwaltung soll digital und moderner werden

Als Verwaltungsangestellter liege ihm die Modernisierung und Digitalisierung der Gemeindeverwaltung besonders am Herzen. Er könne sich nur zu gut vorstellen, welche Herausforderungen die Kollegen in Eggstätt in den vergangenen Monaten bewältigen mussten. „Mein Ziel ist es, dass die Eggstätter wieder gerne in ihr Rathaus kommen, und sie dort kompetent und ohne Zeit- oder Personalmangel beraten werden“, erläutert Kraus.

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