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Hochwasserlage in Bayern und der Region im Ticker

Zwischen Angst, Demut und Hoffnung: Drei Todesopfer, lebensmüde Schaulustige und kaputte Existenzen

Hochwasser in Baden-Württemberg - Rudersberg
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Menschen räumen vor einem beschädigten Internetcafe in Süddeutschland auf.

München/Landkreis – In Süddeutschland fiel in den vergangenen Tagen so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Am Montagabend (3. Juni) wurde die Situation auch in der Region kritisch. Zwischenzeitlich galt im Landkreis Rosenheim der Katastrophenfall. Inzwischen gehen die Pegel zurück, die Aufräumarbeiten laufen – einen Überblick liefert der News-Ticker von rosenheim24.de:

Service:

Update, 18.55 Uhr - Drei Todesopfer, lebensmüde Schaulustige und kaputte Existenzen

Beim Hochwasser in Bayern sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen - und die Lage an der Donau bleibt kritisch. Während in einigen Regionen im Freistaat, wie auch im Kreis Rosenheim, die Aufräumarbeiten laufen, steigt andernorts das Wasser weiter. Regensburg stehen noch „ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge“ bevor, sagte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) am Dienstag bei einem Besuch von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Am Vorabend waren die Häuser einer Straße an der Donau evakuiert worden, weil der Untergrund aufgeweicht ist und die Schutzwände abzurutschen drohen. Donauabwärts in der Drei-Flüsse-Stadt Passau gilt auch der Katastrophenfall. Der Uferbereich mit der ersten Häuserzeile in der Altstadt ist überflutet.

Kaum mehr Regen erwartet

Eine gute Nachricht hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Dienstag: Regen sollte es nicht oder kaum mehr geben. An mehreren Pegeln entlang der Donau wurden die Scheitel erwartet, wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) mitteilte. Zwischen Kelheim und Passau sollen die Pegelstände bis einschließlich Mittwoch oberhalb der Meldestufe 4 liegen. Auch wenn der Sonnenschein einen anderen Einruck vermittele, könne keine Entwarnung gegeben werden, sagte Söder. 

In Regensburg hofft die Rathaus-Chefin, „dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben“. Zwar sei der Wasserstand niedriger als bei früheren Hochwassern, jedoch fließe das Wasser langsamer ab.

Drittes Todesopfer gemeldet

Insgesamt kamen bei dem Hochwasser in Bayern mindestens drei Menschen ums Leben, zudem gibt es laut Innenministerium mehrere Vermisste.

Eine 57 Jahre alte Frau rutschte am Montag in Markt Rettenbach (Landkreis Unterallgäu) mit ihrem Auto ins Wasser und wurde später leblos geborgen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Autofahrerin war nach ersten Ermittlungen auf einer überfluteten Staatsstraße unterwegs, nachdem sie eine Absperrung ignoriert hatte. Im gesperrten Abschnitt sei die Frau an einer überfluteten Stelle mit ihrem Wagen in eine Wiese abgerutscht. Dort sei der Wasserstand so hoch gewesen, dass das Auto sofort von Wasser umschlossen worden sei.

In Schrobenhausen war am Wochenende eine 43 Jahre alte Frau im Keller eines Hauses ums Leben gekommen. In Pfaffenhofen an der Ilm starb ein Feuerwehrmann im Einsatz. Ein weiterer Feuerwehrmann wurde im schwäbischen Offingen noch vermisst. Der 22-Jährige war mit weiteren Einsatzkräften mit einem Boot gekentert. Die anderen konnten sich retten.

Schaulustige bereiten Probleme

Schaulustige machten mancherorts den Einsatzkräften zu schaffen. Etliche Behörden appellierten an die Bürgerinnen und Bürger, abgesperrte Bereiche nicht zu betreten, sich von Dämmen fernzuhalten und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. In Deggendorf war am Montagabend beispielsweise eine Frau in einer voll gelaufenen Fußgängerunterführung zum Schwimmen gegangen.

Update, 17.21 Uhr - Frau harrt wegen Hochwassers zweieinhalb Tage in Baumkrone aus

In Schwaben hat sich eine Frau rund zweieinhalb Tage lang in der Krone eines Baums vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht und so überlebt. Die 32-Jährige wurde schließlich am Dienstagmittag mittels einer Suchdrohne entdeckt und dann gerettet, wie die Polizei berichtete. Sie war seit der Nacht zum Sonntag im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm vermisst worden. Die Frau sei weitgehend unverletzt, teilten die Einsatzkräfte mit. Die geschwächte und dehydrierte 32-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Sie war in der Nacht von Samstag auf Sonntag in dem Wald unterwegs gewesen, als das Wasser immer weiter stieg. Gegen Mitternacht habe sie noch selbst mit dem Handy in der Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst anrufen können, sagte Polizeisprecher Holger Stabik. Zudem habe ein Bekannter von ihr Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet.

Danach war die Frau über ihr Mobiltelefon nicht mehr erreichbar, möglicherweise wegen eines leeren Akkus. Die Helfer begannen mit den Suchmaßnahmen. Nach dem Notruf hatte sich die Frau in die Krone eines umgestürzten Baumes retten können. In der Baumkrone harrte sie dann Tag und Nacht rund zwei Meter über dem Wasser aus. Als die Einsatzkräfte sie schließlich fanden, stand die Flut noch immer etwa brusthoch unter dem Baum.

Update, 16.55 Uhr - 1.400 Helfer im Einsatz - Schulbetrieb wieder möglich

Auch wenn der Katastrophenfall im Landkreis Rosenheim aufgehoben worden ist, die Aufräumarbeiten gehen weiter. Einsatzschwerpunkt ist nach wie vor die Gemeinde Raubling. Die Einsatzleitung geht davon aus, dass es bis Mittwochabend dauern wird, bis alle vollgelaufenen Keller ausgepumpt sind.

Alle Schulen, die am Dienstag geschlossen waren, nehmen ab Mittwoch (5. Juni) den Schulbetrieb wieder auf. Am Gymnasium in Raubling steht allerdings die Mensa wegen eines Problems mit der Stromversorgung nicht zur Verfügung.

Landrat Otto Lederer bedankte sich am Dienstagmittag bei den Einsatzkräften für ihr umsichtiges und fachkundiges Handeln. Zudem richtete er den Dank von Oberbayerns Regierungspräsident Konrad Schober aus. Lederer hatte die Örtliche Einsatzleitung, untergebracht im Verkehrszentrum im Rosenheimer Aicherpark, die Feuerwehr-Einsatzleitung mit Bürgermeister Olaf Kalsperger im Feuerwehrhaus in Raubling sowie die Einsatzkräfte im Raublinger Ortsteil Kirchdorf besucht.

Landrat Otto Lederer (vorne rechts) mit Christian Patsch von der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Arzerbach in Kirchdorf. Das Fließ im Wasser soll das Öl im Bach aufhalten. Im Hintergrund wird die Kreisstraße RO 7 asphaltiert. Sie war aufgebaggert worden, damit das Hochwasser schneller aus dem Ortsteil Kirchdorf in die benachbarte Arzerweise abfließen kann.

Was den Landrat besonders freute, war die Unterstützung aus der Nachbarschaft. Kufsteins Bezirkshauptmann Dr. Christoph Platzgummer hatte sich schon vor dem Katastrophenfall gemeldet und Unterstützung angeboten. Otto Lederer nahm sie gestern Abend an und so unterstützen am Dienstag rund 100 Feuerwehrmänner aus Tirol bei den Aufräumarbeiten im Raublinger Ortsteil Kirchdorf.

Auch der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch rief an und wollte Hilfe zur Verfügung stellen. Aufgrund der sich beruhigenden Lage konnte Otto Lederer dankend ablehnen. Der zeitlich vergleichsweise kurze Katastrophenfall forderte die Einsatzkräfte enorm. Allein am Montagabend (3. Juni) halfen und unterstützten rund 1.400 Frauen und Männer.

Update, 16.20 Uhr - Drohnenaufnahmen zeigen Ausmaß der Zerstörung von Burg Falkenstein

Wie bereits berichtet, sind Teile der Burg Falkenstein in Flintsbach in Folge des Dauerregens abgerutscht (siehe Update 10.50 Uhr) . Unterhalb der Burg mussten deshalb auch 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden. Nun gibt es neue Drohnenaufnahmen, welche die Zerstörung der renovierten Burgmauer gut verdeutlichen. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als beliebtes Wanderziel.

Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche mit zugehörigem Mesnerhaus. Wie groß das Ausmaß der Schäden an der Ruine genau ist, war zunächst nicht bekannt. 

Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört

Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf

Update, 15.37 Uhr - Lebensmüde Frau springt mit Badeanzug in vollgelaufene Unterführung und badet im Hochwasser

Eine Frau ist im niederbayerischen Deggendorf im Hochwasser schwimmen gegangen - in einer vollgelaufenen Fußgängerunterführung. Die Feuerwehr habe bei einer Kontrollfahrt am Montagabend die Frau im Badeanzug gesehen und aus dem Wasser gerufen, sagte eine Rathaussprecherin am Dienstag.

Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer berichtete, er habe von seinem Fahrzeug aus an der Unterführung zunächst zwei junge Leute stehen und aufs Hochwasser blicken sehen. Er habe gehupt und signalisiert, sie mögen sich entfernen. In dem Moment sei eine Frau im Badeanzug aus dem Wasser aufgetaucht, auf einen Vorsprung an der Unterführung gestiegen und habe zum Sprung zurück ins Wasser angesetzt. Er habe sie dann zum Gehen aufgefordert.

Dass sich Menschen am Hochwasser nicht an Absperrungen halten und versuchen, Selfies zu machen, sei inzwischen schon „normal“, sagte Rothenwöhrer. Einen Fall wie den der Schwimmerin habe er aber noch nicht erlebt.

Die Stadt appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, das Badeverbot in überschwemmten Bereichen einzuhalten und bat um „Durchhalten“. Am Donnerstag starte in Deggendorf die Freibadsaison, hieß es.

Update, 15 Uhr - Über 180 Einsätze im Landkreis Miesbach

Die Hochwasserlage hat sich am Dienstag auch im Landkreis Miesbach zusehends entspannt. Einsatzkräfte sind derzeit noch dabei, einzelne Keller auszupumpen und Schäden zu beseitigen. Die Einsatzschwerpunkte sind alle weitgehend abgearbeitet. Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehren, THW und BRK bearbeiteten am Montagnachmittag und -abend über 180 Einsätze im Landkreis. Problematisch sind aktuell noch die Hauptstraßen ins Leitzachtal: Beide Zuwege aus Richtung Aurach sowie aus Richtung Wörnsmühl sind aktuell gesperrt. Die Bundesstraße B307 in Aurach ist wegen einer längeren Baustelle momentan ohnehin gesperrt.

Die Staatsstraße 2077 zwischen Hundham und Wörnsmühl wurde auf etwa 100 Metern stark vom Hochwasser beschädigt und ist seit Montag ebenfalls voll gesperrt. „Die Straßenmeisterei arbeitet gerade mit Hochdruck daran, die Straße so weit zu ertüchtigen, dass sie ab Dienstagnachmittag halbseitig mit Ampelregelung befahrbar ist“, teilte der Landkreis Miesbach mit.

Update, 14.34 Uhr - Koi-Karpfen schwimmen im Hochwasser durch Raubling

Wer vermisst seine Koi-Karpfen? Auf einer überschwemmten Wiese in Reischenhart (Gemeinde Raubling) nahe des Sportplatzes hat eine Anwohnerin zwei Fische im Hochwasser entdeckt. Die Aufnahmen, welche auf Facebook geteilt wurden, lassen vermuten, dass es sich tatsächlich um zwei Koi-Karpfen handeln dürfte.

Update, 13.52 Uhr - K-Fall in Passau: Pegel der Donau bei fast 10 Metern

Die Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation am Dienstag den Katastrophenfall ausgerufen. Für die Donau werde im Laufe des Nachmittags ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Aktuell betrage der Pegelstand 9,97 Meter.

Relativ zeitgleich werde aber auch der Scheitel des Inns die Dreiflüssestadt erreichen, hieß es. Aufgrund des Starkregens am Montag rechnet die Stadt dort mit einem Pegelstand von mehr als sieben Metern. 

Zahlreiche Straßen und Plätze in Passau sind wegen des Hochwassers bereits gesperrt, Schulunterricht fällt aus. Der Busverkehr ist beeinträchtigt, Verbindungen in die Altstadt wurden am Dienstag komplett eingestellt. Betroffen ist den Angaben zufolge vor allem die Alt- und Innenstadt. Die Stadt warnte dringend davor, überflutete Bereiche zu betreten. Das gesamte Hochwassergebiet solle grundsätzlich gemieden werden.

In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Vor allem entlang der Donau spitzt sich die Hochwasserlage in Bayern weiter zu.

Update, 13.35 Uhr - Rentner versenkt Auto auf gesperrter Straße

Ein 84-Jähriger hat nahe Kelheim (Niederbayern) sein Auto auf einer gesperrten Straße „versenkt“. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann auf der wegen Überflutung gesperrten Staatsstraße 2233 zwischen Straubing und Weltenburg unterwegs. Das Auto wurde in der Strömung von der Straße abgetrieben und ging neben der Fahrbahn unter. Der 84-Jährige konnte sich noch selbst aus seinem Wagen befreien und blieb unverletzt. Die Feuerwehr zog das versunkene Auto wieder heraus, durch das Wasser entstand ein Totalschaden.

Update, 13.05 Uhr - Bayern stellt „100 Millionen Euro plus X” bereit

Nach der Flutkatastrophe in vielen Landesteilen will die bayerische Staatsregierung mindestens 100 Millionen Euro an Finanzhilfen für Betroffene bereitstellen: „100 Millionen plus X”, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss in München. Von dem Hilfspaket sollen grundsätzlich sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige sowie Land- und Forstwirte profitieren können.

Nach dem bayerischen Konzept sollen Haushalte nach Worten Söders bis zu 5000 Euro an Soforthilfen bekommen können, für Ölschäden an Wohngebäuden bis zu 10.000 Euro – wobei Versicherungsleistungen am Ende darauf angerechnet werden. Bei einer drohenden Existenzgefährdung würden sogar bis zu 100 Prozent erstattet, kündigte Söder an. Unternehmen und Gewerbetreibende sollen nach seinen Worten zwischen 5000 und 200.000 Euro an Soforthilfen in Anspruch nehmen können. Wären die Schäden versicherbar gewesen, werden die Summen reduziert.

Update, 12.55 Uhr - 130 BRK-Ehrenamtler im Einsatz

Der Krisenstab des BRK Kreisverband Rosenheim ist seit Sonntag wegen der Unwetterlage aktiv. Ehrenamtliche Helfer koordinieren überörtliche Einsätze in Bayern, darunter Tauchgruppen und Air-Rescue-Specialists. Am Montag wurde der Einsatzstab in Rosenheim aufgestockt, um auf die Unwetterlage vorbereitet zu sein. Die Kreisgeschäftsstelle diente als Bereitstellungsraum für Wasserrettungseinheiten und Transportteams. Evakuierte Bürger wurden versorgt und Schnelleinsatzgruppen kümmerten sich um Verpflegung und Transport. Insgesamt waren über 130 ehrenamtliche Helfer im Einsatz.

Update, 12.30 Uhr – Katastrophenfall im Kreis Rosenheim aufgehoben

Der Katastrophenfall für den Landkreis Rosenheim wurde soeben um 12.10 Uhr aufgehoben. Derzeit werde noch geprüft, ob morgen an allen Schulen im Landkreis der Unterricht regulär stattfinden kann. Dies teilte das Rosenheimer Landratsamt soeben mit. Zuvor hatte sich die Lage an den Flüssen und Bächen im Landkreis Rosenheim deutlich entspannt. Fast alle evakuierten Personen konnten in ihre Unterkünfte und Häuser zurückkehren. Lediglich in Raubling halten sich die Bewohner einer Asylbewerberunterkunft noch in der Gemeindehalle auf. Auch sie können noch im Laufe des Tages in ihre Unterkunft zurückkehren.

Update, 12.20 Uhr - Hochwasserwarnungen verlängert

Das Rosenheimer Wasserwirtschaftsamt hat seine Hochwasserwarnung vor Ausuferungen und Überschwemmungen in den Kreisen Rosenheim und Mühldorf am Inn bis Mittwoch (5. Juni) 11 Uhr verlängert. An den Inn-Pegeln Oberaudorf und Rosenheim wurde die Meldestufe 1 schon unterschritten. An den Pegeln Wasserburg und Mühldorf wird mit der Unterschreitung gegen Abend gerechnet. Auch die Wasserstände an der Mangfall gehen langsam runter. Die Meldestufe wird wohl bis Mittwochvormittag unterschritten sein.

Update, 12 Uhr - Suche nach vermisstem Feuerwehrler geht weiter

Im schwäbischen Offingen wurde die Suche nach dem vermissten Feuerwehrmann (22) auf dem Wasser unterbrochen, weil die Strömung aktuell zu stark ist, so die Aussage der Polizei. Aus der Luft und an Land gehe die Suche aber weiter. Sobald die Strömung wieder nachlässt, will die Polizei ihre Suche auch auf dem Wasser wieder fortsetzen. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag (2. Juni) in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war bei starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte konnten sich retten. Die Einsatzkräfte befürchten, dass der 22-Jährige ertrunken ist.

Update, 11.45 Uhr - Rund 150 Einsätze im Kreis Traunstein

Der unwetterartige, teils von Gewittern begleitete, Regen am Montagnachmittag (3. Juni) hat im Landkreis Traunstein zu rund 150 Feuerwehreinsätzen geführt. Etwa 30 der 80 Feuerwehren wurden Montag in der Zeit zwischen 15 Uhr und 1.30 Uhr des Dienstags alarmiert. Vielerorts mussten die Helfer Gebäude vor eindringendem Wasser schützen oder Fahrbahnüberflutungen beseitigen.

Rund 100 Mal hatte die Integrierte Leitstelle Traunstein Alarm ausgelöst, die tatsächlichen Einsatzzahlen liegen derzeit noch nicht vollständig vor, so der Feuerwehrverband in einer ersten Bilanz. Zur koordinativen und organisatorischen Unterstützung der Einsatzkräfte wurde die Feuerwehr-Führungsstelle „Salzach” im Feuerwehrhaus Fridolfing alarmiert. Besonders viele Einsätze hatten die Feuerwehren im südlichen und östlichen Landkreis sowie in der Landkreismitte zu bewältigen.

Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)

Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni)
Unwetter im Landkreis Traunstein: Hunderte Feuerwehreinsätze am Montag (3. Juni) © Feuerwehren im Kreis Traunstein/hob

Update, 11.40 Uhr - Absperrungen in Waldkraiburg notwendig

Nach einer Krisenbesprechung von Feuerwehr, Stadt und den Stadtwerken am Montagabend war klar, die
Meldestufe 1 des Inns ist erreicht und Absperrungen nötig. Zum Schutz der Bevölkerung haben die Stadtwerke Waldkraiburg Fuß- und Fahrradwege und auch Trampelpfade an der Innkante durch eine Beschilderung gesperrt. Anliegerstraßen in Pürten, Erasmus und Hausing wurden ebenfalls gesperrt. Die Straßenbeleuchtung in Teilen Niederndorfs musste im Hochwassergebiet vorübergehend abgeschaltet werden.

Update, 11.38 Uhr - Autobahnen wieder frei befahrbar

Positive Nachrichten gibt es auch von den Hauptverkehrswegen im Landkreis Rosenheim. „Die meisten, darunter die Autobahnen, sind wieder frei befahrbar. Wegen Überschwemmung gesperrt bleibt die Staatsstraße 2010 im Bereich Wasserwiesen. Und auch die Staatsstraße zwischen Oberaudorf und Flintsbach ist teilweise nicht befahrbar“, teilte der Landkreis Rosenheim nun mit.

Ein Beispiel für die Sinnhaftigkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen ist die Gemeinde Nußdorf. Der Pegel des Steinbachs lag in der Nacht etwa 25 Zentimeter über dem Hochwasser von 1987. Gegen 17 Uhr am Montagnachmittag hatte der Bach laut ovb-online.de sogar einen Wasserstand von 148 Zentimetern über dem Pegelnullpunkt verzeichnet, was einem Wasserdurchfluss von 50,6 Kubikmetern in der Sekunde entspricht. Zum Vergleich: Der Abfluss bei einem hundertjährlichen Hochwasser liegt bei 60 Kubikmeter in der Sekunde. 

Update, 11.20 Uhr - Drittes Todesopfer in Bayern entdeckt

Die Zahl der Toten durch das Hochwasser in Bayern ist auf drei gestiegen. Eine 57-jährige Frau ist am Montag in Markt Rettenbach im Landkreis Unterallgäu mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser gerutscht und später leblos geborgen worden, teilten die Beamten mit. Zuvor hatten Behörden bereits zwei Tote infolge des Hochwassers in Bayern gemeldet. In Schrobenhausen ist am Wochenende eine 43-Jährige im Keller ihres überfluteten Hauses gestorben. Am Sonntagmorgen (2. Juni) war in Pfaffenhofen an der Ilm zudem ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Ein weiterer Feuerwehrmann in Schwaben galt am Dienstag weiter als vermisst.

Update, 11.10 Uhr - Noch 350 offene Einsatzstellen im Landkreis

Die Lage an den Flüssen und Bächen im Landkreis Rosenheim hat sich am Dienstagvormittag – Gott sei Dank – weiter entspannt. Die Meldestufe 1 ist inzwischen flächendeckend unterschritten. Einzig an den Messstellen Feldolling und Rosenheim, jeweils an der Mangfall, und Wasserburg am Inn liegen die Werte laut Hochwassernachrichtendienst derzeit noch über der Meldestufe 1 (Stand: 11 Uhr).

Die Einsatzkräfte haben allerdings weiterhin alle Hände voll zu tun: Nach Angaben des Landratsamtes Rosenheim gibt es derzeit (Stand: 10.30 Uhr) insgesamt noch rund 350 offene Einsatzstellen im Landkreis, wobei der Schwerpunkt der Aufräumarbeiten in der Gemeinde Raubling liegt. Alleine dort wurden mehr als 300 Keller überflutet. Häufig wurde das Wasser mit Öl aus der Heizung verschmutzt. Es werde abgepumpt und anschließend eigens entsorgt, hieß es weiter. 

Einige wenige Einsatzstellen gibt es neben Raubling noch in Rohrdorf (einschließlich Thansau) sowie in Neubeuern. Fast alle evakuierten Personen konnten nach Angaben der Behörde inzwischen in ihre Häuser bzw. Wohnungen zurückkehren. Lediglich in Raubling halten sich die Bewohner einer Asylbewerberunterkunft noch in der Gemeindehalle auf. 

Update, 10.50 Uhr - Burg Falkenstein massiv beschädigt

In Flintsbach ist die Burg Falkenstein durch das Unwetter regelrecht zusammengebrochen. Wie soeben von vor Ort gemeldet wurde, ist dabei eine Wand im renovierten Teil der Burg betroffen. Die Steinbrocken stürzten einen Hang hinab und beschädigten unter anderem ein Auto massiv. Auch ein Briefkasten und der Gartenzaun eines unterhalb liegenden Grundstückes wurden massiv beschädigt.

Die genaue Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Aktuell wird die Lage vor Ort vom Bürgermeister sowie einem Mitarbeiter des Landratsamtes begutachtet. Im Anschluss soll über das weitere Vorgehen entschieden werden. Unterhalb der Burg hatten nach dem Vorfall rund 50 Anwohner evakuiert werden müssen. Diese durften inzwischen in ihre Häuser zurück, allerdings ist die zur Burg führende kleine Straße derzeit weiterhin nur für Anwohner passierbar.

Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört

Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört
Teile von Burg Falkenstein in Flintsbach durch Unwetter zerstört. © gbf

Update, 10.10 Uhr - Rosenheim kommt „mit Schrecken davon“

„Wenn wir die Lage in den Nachbargemeinden und auch sonst in Bayern anschauen, dann müssen wir sagen, wir sind im gesamten Rosenheimer Stadtgebiet mit dem Schrecken davongekommen. Es ist natürlich bitter für jeden Einzelnen, wenn Keller oder Garagen vollgelaufen sind, aber Gott sei Dank gab es keine Personenschäden. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die nicht nur in Rosenheim, sondern auch im Landkreis und im restlichen Bayern gegen die Wassermassen gekämpft haben“, sagte Oberbürgermeister Andreas März (CSU).

Eines sei ganz klar: Der Ausbau des Hochwasserschutzes nach dem Jahrhundert-Hochwasser im Jahr 2013 habe „sich rentiert“ und „funktioniert“, so März weiter. Lediglich in den Stadtteilen Aising und Pang sowie vereinzelt auch in Happing liefen Keller und Garagen voll. Dort gab es etliche Feuerwehreinsätze. rosenheim24.de hat bereits berichtet.

Update, 9.45 Uhr - Person nach Sturz in den Inn wohl tot

Inzwischen steht fest: Am späten Montagabend (3. Juni) ist wohl tatsächlich eine Person in den Inn gefallen. Seither werde die Person vermisst, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd nun bestätigte. „Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Vermissten um einen 23 Jahre alten Mann aus dem Landkreis handelt. Er war um kurz nach 22.30 Uhr am Innufer in der Rohrdorfer Straße in Stephanskirchen ins Wasser des hochwasserführenden Flusses gelangt und schnell abgetrieben worden. Die sofort eingeleiteten Rettungs- und Suchmaßnahmen blieben bislang ergebnislos und werden heute fortgeführt“, hieß es in einer Pressemitteilung wörtlich. Es sei davon auszugehen, dass der Mann dabei ums Leben kam. Hinweise für eine Fremdbeteiligung oder ein Unfallgeschehen gäbe es keine, hieß es abschließend.

Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe rund um die Uhr bieten auch die Krisendienste Bayern unter 0800-6553000. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienste.bayern

Update, 9.20 Uhr - Warnung vor „Katastrophentourismus“

Nach schweren Überflutungen vor allem in Oberbayern und Schwaben hatte sich das Hochwasser zunehmend in den Osten Bayerns verlagert. In Regensburg verließen am späten Montagabend rund 200 Menschen ihre Häuser. Die betroffene Straße liegt in der Innenstadt direkt an der Donau. Dort sei der Untergrund durch den hohen Grundwasserspiegel stark aufgeweicht, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Deswegen bestehe die unmittelbare Gefahr, „dass die Hochwasserschutzelemente keinen Halt mehr haben, schlagartig versagen und die Straße geflutet wird“.

Regensburgs Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer (SPD) warnte in diesem Zusammenhang vor Katastrophentourismus: „Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht. Vor allem nicht auf die Stege gehen, sondern einfach mal sich zurückhalten, weil da müssen die unterwegs sein können, die wirklich helfen und was zu tun haben.“ Die Lage in ihrer Stadt sei auch in der Nacht, in der ihren Angaben zufolge der Scheitel des Hochwassers erreicht wurde, angespannt gewesen, sagte sie. Das hohe Grundwasser und der instabile Untergrund gefährdeten die Evakuierungen. Ob die Dämme und Schutzvorrichtungen halten werden, sei schwer vorherzusagen. 

„Wir haben ja eine andere Lage als zum Beispiel 2013, weil wir sehr hohe Grundwasserstände haben und dadurch der Untergrund so instabil wird. Und der Druck auf die Dämme bei einem schwankenden Untergrund schon kritisch ist.“ Sie betonte aber: „Wir sichern von allen Seiten.“ Auch der Oberbürgermeister der Stadt Passau, Jürgen Dupper (SPD), hatte die Bürger in einem Instagram-Appell aufgerufen, das Hochwassergebiet zu meiden: „Die Altstadt und die betroffenen Straßenabschnitte sind kein Abenteuerspielplatz.“

Update, 8.55 Uhr - Diverse Murenabgänge in Region

Die Gemeinde Rohrdorf blieb von Dammbrüchen verschont. Die Betreuungsstelle Turner Hölzl konnte aufgelöst werden, die Bewohner konnten in ihre Häuser zurückkehren. Murenabgänge gab es zwischen Oberaudorf und Fischbach bei Kirnstein, in der Gemeinde Samerberg, in Brannenburg ist die Sudelfeldstraße betroffen sowie an der Hohen Asten. Bei Flintsbach war ein Teil der Burg Falkenstein abgerutscht. Auch darüber hatte rosenheim24.de hatte berichtet.

Ob es darüber hinaus weitere Murenabgänge gab, wird am Dienstag von den örtlichen Einsatzkräften erkundet. An der Innbrücke von Rosenheim nach Schloßberg soll eine Person in den Inn geraten sein. Deswegen gab es am späten Montagabend und in der Nacht auf Dienstag einen Großeinsatz. Die Person wird (Stand: 8.30 Uhr) weiterhin vermisst.

Update, 8.30 Uhr - Raubling besonders stark betroffen

Am Mittwoch werden die Aufräumarbeiten im Mittelpunkt stehen. In vielen Kellern hat sich das eindringende Wasser mit Öl gemischt. „Allein in der Gemeinde Raubling rechnen die Einsatzkräfte mit 300 bis 400 betroffenen Häusern. Zudem wird heute noch erkundet, ob es neben den bekannten Murenabgängen noch weitere gab. Der Aufruf an die Bevölkerung von gestern Abend, dringend zu Hause zu bleiben, wird aufgehoben“, hieß es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim.

In Raubling war das Wasser aus der Nicklheimer Filze in den Ort geflossen. Mit Mühe konnten die Einsatzkräfte das Feuerwehrhaus halten. Die benachbarte Asylbewerberunterkunft wurde evakuiert. Die Bewohner verbrachten die Nacht in der Gemeindehalle. Um den Ortsteil Kirchdorf vor den Wassermassen zu retten, wurde die Kreisstraße RO7 aufgebaggert. Durch den so geschaffenen Kanal konnte das Wasser in die benachbarte Fläche abfließen.

Hochwasser in Raubling am 3. Juni

Hochwasser in Raubling am 3. Juni
Hochwasser in Raubling am 3. Juni © Franz Ruppert
Hochwasser in Raubling am 3. Juni
Hochwasser in Raubling am 3. Juni © Franz Ruppert
Hochwasser in Raubling am 3. Juni
Hochwasser in Raubling am 3. Juni © Franz Ruppert
Hochwasser in Raubling am 3. Juni
Hochwasser in Raubling am 3. Juni © Franz Ruppert

Update, 8.20 Uhr - Irres Video aus Kreisel bei Bad Feilnbach

Heftige Szenen hat ein Autofahrer auf Video festgehalten, die sich am Montagabend an einem Kreisverkehr in der Nähe von Wasserwiesen bzw. Bad Feilnbach abgespielt haben. Zu sehen ist der Kreisel an den Staatsstraßen 2010 bzw. 2089, an dem zahlreiche Autos von Wassermassen aus allen Richtungen regelrecht eingeschlossen wurden. 

Der Clip zeigt Autos, die kreuz und quer auf das „Innere“ des Kreisverkehrs gefahren sind und versuchen, in höheren Gefilden zu parken und sich damit vor einem drohenden Wasserschaden zu schützen. Der Kreisverkehr ist dabei rundherum komplett zugeparkt. Zu sehen ist dann auch noch ein weiteres Auto, das eine Runde um den Kreisverkehr dreht, aber keinen „Parkplatz“ mehr findet. Das Video wurde inzwischen bereits über 100 Mal geteilt.

Update, 7.50 Uhr - Weiter geringes Risiko für Starkregen

Ein Mix aus Sonne und Wolken folgt auf den Dauerregen der vergangenen Tage in Bayern. An den Alpen bleibt ein jedoch geringes Risiko für Gewitter mit Starkregen am Dienstagnachmittag, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Im Freistaat soll es am Dienstagmorgen stark bewölkt sein, aber im Tagesverlauf soll die Sonne hinzukommen. Die Höchsttemperaturen liegen demnach bei 20 bis 25 Grad. Die Hochwasserlage bleibt allerdings trotzdem angespannt - besonders entlang der Donau und deren südlichen Zuflüssen.

Update, 7.35 Uhr – Rund 1700 Einsätze im Kreis Rosenheim

Im Landkreis Rosenheim hat sich die akute Hochwassersituation in der Nacht auf Dienstag (4. Juni) größtenteils (leicht) entspannt. Bis etwa Mitternacht gab es jedoch zahlreiche Brennpunkte, vor allem in den Gemeinden Bad Feilnbach, Raubling, Brannenburg, Flintsbach und Rohrdorf. Es gab Erdrutsche, Evakuierungen und starke Überschwemmungen. „Die Pegel gehen Gott sei Dank zurück“, sagte Rosenheims Kreisbrandrat Richard Schrank am Dienstagmorgen auf Anfrage von rosenheim24.de.

Insgesamt gab es im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Rosenheim im Zeitraum von Montag, 13 Uhr bis 24 Uhr rund 1700 Einsätze für die örtlichen Feuerwehren. Alleine in den besonders betroffenen Gebieten südlich der A8 (von Bad Feilnbach bis Frasdorf) wurden laut Schrank bis Mitternacht rund 800 Einsätze gezählt. Dabei waren rund 1600 Einsatzkräfte im Einsatz. Meldungen über Verletzte gab es Gott sei Dank nicht.

Am Dienstagmorgen gehen die Einsätze unvermindert weiter. Jetzt stehen vor allem die Schadensbegutachtung und dann die Aufräumarbeiten im Mittelpunkt. „Wir werden die Schwerpunkte entsprechend sichten, Straßen frei räumen und Keller auspumpen“, so Schrank weiter. Ein Augenmerk soll auch auf möglicherweise Leck geschlagenen Heizöltanks liegen.

In diesem Zusammenhang hat Schrank eine eindringliche Bitte an die Bürger. Man solle die betroffenen Bereiche weiterhin möglichst meiden, um die Einsatzkräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern, hieß es. „Schaulustige sollen wegbleiben“, machte Schrank deutlich und erklärte, dass dieses Problem bereits „am Montag deutlich spürbar“ gewesen sei.

Update, 7 Uhr - Anzeichen für „Jahrhundert-Niederschläge“

An mehreren Orten in Süddeutschland fiel in den vergangenen Tagen nach vorläufigen Daten so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagte der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Insgesamt zeigten etwa 20 bis 30 Messstationen solche besonders hohen Werte an.

Diese Orte reichten überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee. Einige Extremwerte bezögen sich auf die Niederschläge an einem Tag, andere auf Niederschläge in drei aufeinander folgenden Tagen. Deutschländer sprach von besonderen, aber nicht komplett außergewöhnlichen Umständen. Die Unwetterwarnungen für die Region wurden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) inzwischen vollumfänglich aufgehoben.

Update, 6.35 Uhr - Sucheinsatz in Rosenheim geht weiter

Am späten Montagabend (3. Juni) waren zahlreiche Einsatzkräfte zur Innbrücke nach Rosenheim alarmiert worden. Das Stichwort lautete „Person im Wasser“. rosenheim24.de hatte bereits berichtet. Zunächst war die Lage sehr unübersichtlich. Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle aus, auch die Wasserwacht machte sich mit Booten einsatzbereit. Unklar blieb, ob sich tatsächlich eine Person im Inn befand. Dies scheint auch am Dienstagmorgen noch nicht restlos geklärt zu sein. Wie soeben ein Sprecher der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd auf Anfrage von rosenheim24.de erklärte, würden die Suchmaßnahmen, die die ganze Nacht weiterliefen, auch am Dienstag fortgesetzt.

Update, 6.20 Uhr - Große Störungen im Bahnverkehr

Aufgrund der weiterhin sehr angespannten Hochwassersituation gibt es auf vielen Bahnstrecken in Bayern weiterhin Streckensperrungen, Zugausfälle und/oder Verspätungen.

Folgende Strecken sind betroffen:

  • Miesbach - Schliersee/Bayrischzell: Wegen einer Gleisunterspülung kommt es zu Zugausfällen zwischen Holzkirchen - Miesbach - Schliersee - Bayrischzell in beiden Richtungen. Einzelne Züge enden bereits in Holzkirchen.
  • München - Lenggries/Tegernsee: Infolge der Gleisterunterspülung auf der Strecke Miesbach - Bayrischzell kommt es auch auf den Linien RB 56 - München Hbf - Lenggries und RB 57 - München Hbf - Tegernsee zu Verspätungen und ggf. zu Zugausfällen.
  • Kempten Hbf - Immenstadt: Linie RE75 entfällt zwischen Memmingen und Oberstdorf
  • Kempten Hbf - Memmingen: Züge der Illertalbahn verkehren nur zwischen Ulm und Memmingen.
  • Günzburg - Mindelheim: Die Strecke ist wegen Hochwasser komplett gesperrt. Es gibt einen Schienenersatzverkehr.
  • Kitzingen - Würzburg Hbf: Aufgrund von abrutschenden Erdreich sind keine Zugfahrten der RE 10 zwischen Kitzingen und Würzburg Hbf möglich. Es gibt einen Ersatzverkehr. Wiederaufnahme frühestens am Freitag (7. Juni).
  • München - Ingolstadt: Dammbruch in Baar-Ebenhausen und defektes Stellwerk. Keine Zugfahrten zwischen Ingolstadt Hbf und Rohrbach (Ilm) möglich. Züge aus Richtung München enden vorzeitig in Rohrbach bzw. in Pfaffenhofen an der Ilm. Wegen der starken Überschwemmungen ist ein Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich. Im Laufe des Dienstags soll der Verkehr zwischen München und Ingolstadt langsam wieder anlaufen.
  • Augsburg Hbf - Donauwörth: Abschnitt Mertingen - Meitingen aufgrund von Überflutung des Bahndamms ebenfalls gesperrt.
  • Landshut Hbf - München Hbf: Zwischen Moosburg und Langenbach nur verringerte Fahrtgeschwindigkeit möglich. Die nur zwischen Freising und Landshut Hbf verkehrenden Züge der Linie RB 33 entfallen und werden durch einen Ersatzverkehr mit Bussen ersetzt.
  • Immenstadt - Lindau: Aufgrund eines Hangrutsches ist zwischen Hergatz und Lindau aktuell nur ein eingleisiger Betrieb möglich.
  • Augsburg Hbf - Memmingen: Aufgrund von Hochwasser im Raum Ungerhausen ist der Streckenabschnitt Mindelheim - Memmingen gesperrt.
  • München Hbf - Garmisch-Partenkirchen: Auf dieser Strecke wurde der Zugverkehr komplett eingestellt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.
  • Murnau - Oberammergau: Auch auf dieser Strecke wurde der Verkehr bis auf weiteres eingestellt. Es gibt einen Ersatzverkehr mit Großraumtaxis.

Update, 6.05 Uhr – Inn kratzt(e) an Meldestufe 3

Ganz langsam gehen die Wasserstände an Schlierach und Mangfall zurück. Am Pegel Rosenheim war der Scheitelpunkt in der Nacht auf Dienstag (4. Juni) zwischen 0 Uhr und 1 Uhr mit einem Wasserstand von 384 Zentimetern gemessen worden. An der Inn-Mündung der Mangfall betrug der höchste Wasserstand 440 Zentimeter. Aktuell gilt dort noch die Meldestufe 2, allerdings ist die Tendenz in den frühen Morgenstunden leicht fallend. An Schlier- und Tegernsee gilt jeweils noch die Meldestufe 2 (Stand: 5.45 Uhr).

In Wasserburg kratzte der Inn in der Nacht an der Meldestufe 3 (550 Zentimeter). Der Scheitelpunkt war gegen 3 Uhr morgens mit 549 Zentimeter gemessen worden, Tendenz jetzt ganz leicht fallend. Weiter flussabwärts bei Kraiburg gilt die Meldestufe 1, Stufe 3 dürfte hier nicht erreicht werden. Der Scheitel dürfte dort in Kürze vorbeiziehen. Am Pegel Mühldorf wurde die Meldestufe 1 inzwischen deutlich überschritten, allerdings sollten keine weiteren Meldestufen erreicht werden. Die Scheitelwelle wird am Vormittag erwartet.

Im Landkreis Traunstein hat das Flüsschen Sur bei Brodhausen die Meldestufe 1 überschritten. Auch hier ist die Tendenz zum Glück bereits wieder fallend. Der Scheitelpunkt war in der Nacht gegen 3 Uhr gemessen worden.

Update, 5.43 Uhr – Straßen im Kreis Rosenheim wegen Überflutung gesperrt

Nach den unwetterartigen Regenfällen am Montag und mehreren Hangrutschen/Murenabgängen bestehen aktuell noch auf folgenden Straßen Einschränkungen/Sperrungen laut Bayerninfo:

  • A8 in beide Richtungen zwischen Bad Aibling und Rosenheim West: Wasser auf der Fahrbahn
  • A8 in beide Richtungen zwischen Rosenheim West und Bernau: Standstreifen blockiert, abgestellte Lkw
  • A93 in beide Richtungen zwischen Rosenheim und Kiefersfelden: Standstreifen blockiert, abgestellte Lkw
  • St2089 zwischen Tonwerk Feilnbach und Reithof: Wasser auf der Straße
  • St2359 in beide Richtungen zwischen Brannenburg und Rosenheim: gesperrt wegen Überflutung

Eventuell sind noch weitere kleine Verbindungsstraßen betroffen, bitte achten Sie auf Hinweisschilder und folgen den Anweisungen der Einsatzkräfte vor Ort.

Hochwasser in Stadt und Landkreis Rosenheim am 3. Juni

Eindruck aus Rosenheim
Eindruck aus Rosenheim © privat
Eindruck aus Rosenheim
Eindruck aus Rosenheim © privat
Eindruck aus Rosenheim
Eindruck aus Rosenheim © privat
Die Mangfall in Bad Aibling
Die Mangfall in Bad Aibling © privat
Die Lage in Bad Feilnbach
Die Lage in Bad Feilnbach © privat
Innspitz in Rosenheim
Innspitz in Rosenheim © privat
Innspitz in Rosenheim
Innspitz in Rosenheim © privat
Die Mangfallbrücke nach Willing gegen 21.30 Uhr
Die Mangfallbrücke nach Willing gegen 21.30 Uhr © privat
Die Mangfallbrücke nach Willing gegen 21.30 Uhr
Die Mangfallbrücke nach Willing gegen 21.30 Uhr © privat
Wiese steht in Brannenburg unter Wasser.
Wiese steht in Brannenburg unter Wasser. © privat
Die Lage in Raubling gegen 21.30 Uhr
Die Lage in Raubling gegen 21.30 Uhr © privat
Die Lage in Raubling gegen 21.30 Uhr
Die Lage in Raubling gegen 21.30 Uhr © privat
Kirchbach in Brannenburg
Kirchbach in Brannenburg © privat
Das Hochwasserrückhaltebecken in Riedering läuft über.
Das Hochwasserrückhaltebecken in Riedering läuft über. © privat
Pietzing in Riedering.
Pietzing in Riedering. © privat
Evangelisches Kinderhaus in Raubling.
Evangelisches Kinderhaus in Raubling. © privat
Evangelisches Kinderhaus in Raubling
Evangelisches Kinderhaus in Raubling © privat
Nußdorf am Inn gegen 16 Uhr.
Nußdorf am Inn gegen 16 Uhr. © privat
Nußdorf am Inn gegen 16 Uhr.
Nußdorf am Inn gegen 16 Uhr. © privat
Die Unterführung bei Raubling.
Die Unterführung bei Raubling. © privat
Die Mangfall in Bruckmühl.
Die Mangfall in Bruckmühl. © privat
Die Mangfall in Bruckmühl.
Die Mangfall in Bruckmühl. © privat
Die Mangfall in der Vagener Au.
Die Mangfall in der Vagener Au. © privat
Die Mangfall in Bad Aibling.
Die Mangfall in Bad Aibling. © privat
Die Mangfall in Bad Aibling
Die Mangfall in Bad Aibling © privat
Schnaitsee am See
Schnaitsee am See © privat
Schnaitsee am See
Schnaitsee am See © privat
Schnaitsee am See
Schnaitsee am See © privat

Wo heute Schulen und Kindergärten geschlossen sind

Die Hochwasserlage im südlichen Landkreis hat sich am späten Abend leicht entspannt. Die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr waren zuletzt mit über 1000 Helfern im Einsatz. Der Schwerpunkt hatte sich in Richtung Oberaudorf und an den südlichen Auerbach verlagert. In einigen Bereichen des Landkreises musste die Bevölkerung evakuiert werden. Konkret betroffen waren die Gemeinden Raubling und Rohrdorf. In Rohrdorf können die Betroffenen inzwischen wieder in ihre Häuser zurück. In Raubling wird die Notunterbringung weiter aufrechterhalten.

Folgende Schulen und Kindergärten sind heute geschlossen

Wegen Überflutungen und Murenabgängen sind zahlreiche Straßen gesperrt. Insbesondere das Inntal südlich der Autobahn ist von Überschwemmungen und Straßensperrungen betroffen. In der Koordinierungsgruppe Katastrophenfall wurde deshalb die Entscheidung getroffen, den Unterricht am Dienstag (4. Juni) bei allen Schulen in folgenden Gemeinden abzusagen:

  • Brannenburg
  • Raubling
  • Rohrdorf
  • Oberaudorf
  • Kiefersfelden
  • Nußdorf
  • Neubeuern
  • Bad Feilnbach
  • Flintsbach

Die Schulen werden vom Staatlichen Schulamt Rosenheim und die Verkehrsunternehmen durch das Landratsamt Rosenheim informiert. In den betroffenen Gemeinden bleiben auch die Kindergärten geschlossen.

Inzwischen haben die Pegelstände an allen Gewässern den Scheitel überschritten. An einigen Bächen und Flüssen sinken die Pegel bereits wieder. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für die kommenden Stunden nur noch geringe Niederschlagsmengen. Für die Nacht wird mit einer weiteren Entspannung der Lage gerechnet.

bcs/mh/mwdpa

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