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Nach der Hochwasser-Katastrophe

Hart getroffen! – Haus und Garten von Familie Berger in Brannenburg sind eine Geröllhalde

Das Grundstück und der Garten von Familie Berger in Brannenburg gleichen einem Trümmerfeld. Auch ihr Auto wurde von den Schlammmassen begraben.
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Das Grundstück und der Garten von Familie Berger in Brannenburg gleichen einem Trümmerfeld. Auch ihr Auto wurde von Schlammmassen begraben.

Familie Berger aus Brannenburg wurde von der Hochwasser-Katastrophe besonders heftig getroffen. Ihr Haus und Garten gleichen einem Trümmerfeld. Ihr Hab und Gut sind unter Schlamm und Geröll begraben worden. So ist die Lage am Tag danach.

Brannenburg – In Brannenburg am schlimmsten erwischt hat das Hochwasser zweifellos die Familie Berger an der Sudelfeldstraße. Das, was einst ein Garten war, ist jetzt ein Geröllfeld. Vor dem Haus türmen sich Möbel, Akten, Fotoalben, Erinnerungsstücke: Im Erdgeschoss stand das Wasser etwa einen Meter hoch, sagt Andrea Berger, eine Verwandte der Familie, die beim Aufräumen hilft. Und das ist das Gute an dieser Katastrophe: Alles, was von Verwandten und Bekannten laufen kann, ist vor Ort, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen – zumindest was das Erdgeschoß anbelangt.

Eine Schlammlawine hat das Erdgeschoss im Haus der Familie Berger in Brannenburg überflutet und begrub Möbel, Akten, Fotoalben und Erinnerungsstücke unter sich. Das Wasser stand etwa einen Meter hoch.

Draußen vor dem Haus ist nur mit schwerem Gerät – Baggern, Radladern – weiterzukommen. Auch hier aber wird Hand in Hand gearbeitet. Ursache für die Überschwemmung ist ein an sich harmloses Rinnsal, das eigentlich gar nicht zu sehen ist, weil es verrohrt fließt. Vorgestern Abend aber verwandelte sich dieses Rinnsal, das bislang noch nie Probleme gemacht hatte, in einen Wildbach, der Blöcke in Kopfgröße mit sich riss.

Das gesamte Grundstück an der Sudelfeldstraße ist voller Geröll.

Überhaupt war es in ganz Brannenburg dieser frühe Abend, an dem sich die Situation buchstäblich blitzschnell dramatisch zuspitzte. „Wasser haben wir bei längerem Regen immer wieder mal im Keller, das liegt am stauenden Seeton im Untergrund“, sagt ein Anlieger an der Rosenheimerstraße. „Deshalb dachten wir auch gestern Nachmittag noch, es könnte beherrschbar bleiben“. Gegen 17.30 Uhr aber war auch hier klar: Das wird es nicht.

Vor dem Haus der Familie Berger ist nur mit schwerem Gerät – Baggern, Radladern – weiterzukommen.

„Das Wasser drückte teilweise durch die Mauern herein, als wären da gar keine.“ Immerhin war man hier auf solche Situationen halbwegs vorbereitet. Andere Menschen in Brannenburg erwischte es kalt, überall dort wo eigentlich weit und breit kein Bach zu sehen ist, der Druck in der Kanalisation aber die Deckel anhob und in der Folge Straßen in Sturzfluten verwandelte.

Der Tag nach der Katastrophe (4. Juni): Am Dienstag erinnern vielerorts nur noch Pfützen auf den Wiesen und Sandsäcke an den verzweifelten Kampf gegen die Fluten.

Bei den Einsätzen der Feuerwehr – 150 von Montagabend bis Dienstagvormittag – ging es deshalb im Wesentlichen um das Auspumpen von Kellern. Alle, die dort jetzt ans Aufräumen gehen können, sind froh, dass der Regen ein Ende hat, und das in Gärten und Senken stehende Wasser so schnell verschwand, wie es gekommen war. Und dennoch: Vielen von den Betroffenen musste das, wie auch der strahlende Sonnenschein am Dienstag (4. Juni), ganz so, als wäre nichts gewesen, wie Hohn erscheinen.

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