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Wenig Arbeit und viel Geld?

Traumberuf Influencer? Welche Jobs bei den Jugendlichen in der Region wirklich beliebt sind

Wollen die jungen Menschen nur noch Influencer werden? Wir haben bei Astrid Schneider (l.) von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit nachgefragt, was an diesem Vorurteil dran ist.
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Wollen die jungen Menschen nur noch Influencer werden? Wir haben bei Astrid Schneider (l.) von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit nachgefragt, was an diesem Vorurteil dran ist.

Was sind heutzutage die Traumjobs der Jugend schlechthin? Und wo findet sich wirklich überhaupt kein Nachwuchs? Die Trend-Berufe und typische Klischees im OVB-Check.

Rosenheim – Ein bisschen in die Handykamera quatschen, Gratis-Produkte zugesendet bekommen und damit auch noch Geld verdienen. Ist das wirklich der Traum vieler junger Menschen? Wenn man sich in den sozialen Netzwerken umsieht, könnte man manchmal diesen Eindruck erlangen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, weiß Astrid Schneider, Teamleiterin in der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben bei der Agentur für Arbeit in Rosenheim.

Wenig Arbeit, großes Geld: Der Traum von Social Media

„Viele hegen den Traum, dass man mit wenig Arbeit das große Geld verdient und man sich auf Social Media selbst inszeniert, ein bisschen Werbung macht und dafür auch noch Geld bekommt“, sagt Schneider. „Aber wenn es ernsthaft in die Berufswahl geht, bleibt das erstmal ein Hobby.“ Die meisten Jugendlichen aus der Region seien demnach recht realistisch, was die zukünftige Berufswahl angeht, und hätten meist auch schon ein recht gutes Gespür. Schließlich sei den Berufseinsteigern auch bewusst, dass man sich mit einem Job auch den Lebensunterhalt verdienen muss.

Astrid Schneider, Teamleiterin in der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben bei der Agentur für Arbeit in Rosenheim, weiß, welche Berufe die Jugend in der Region besonders interessieren.

Bei der genauen Wahl spielen viele Punkte eine Rolle, weiß Schneider. „Unter anderem die persönlichen Interessen, gesellschaftliche Trends, wie nachhaltig der Job ist und wie die Bezahlung ausfällt. Aber auch Arbeitszeitmodelle, die Work-Life-Balance und Karrieremöglichkeiten spielen eine Rolle.“ Arbeitszeitmodelle und Work-Life-Balance mag für den ein oder anderen wieder nach der viel diskutierten Forderung nach einer Vier-Tage-Woche klingen. Doch auch hier kennt Schneider die tatsächliche Situation: „In der Beratung ist es nicht so, dass die Jugendlichen sagen: ‚Ich will viel Geld verdienen und wenig tun.‘“ Die Jugendlichen seien sehr realistisch und wüssten, dass sie ihre Ausbildung in Vollzeit in einer Fünf-Tage-Woche absolvieren.

Diese Jobs sind in der Region besonders beliebt

Dabei gibt es ein paar Berufe, die bei den Berufsanfängern besonders beliebt sind. „Seit mehreren Jahren zeichnet sich ab, dass sich die Jugendlichen häufig für Berufe wie Kaufmann/Kauffrau, Büromanagement, Kfz-Mechatroniker/Mechatronikerin, medizinische Fachangestellte oder Angestellter, gefolgt vom Einzelhandel und vom Verkauf entscheiden“, sagt Schneider. „Aber auch die Handwerksberufe, wie Zimmerer, nehmen wieder Fahrt auf und werden immer interessanter für die Jugendlichen.“

Gut für die Branche. Denn wie in vielen anderen Bereichen wird auch im Handwerk händeringend Nachwuchs gesucht. „Man muss auch betonen, welche Perspektiven man mit diesen Berufen hat, mit Aufstiegschancen zum Techniker oder zur Meisterin – und einem entsprechenden hohen Einkommen dadurch. Da wird man wahrscheinlich nicht oft von Arbeitslosigkeit bedroht sein“, macht die Beraterin deutlich.

Weniger beliebt sind hingegen Jobs, in denen die Arbeitszeiten unflexibel und die Work-Life-Balance nicht gegeben ist. „Aber die Branchen verändern sich auch, weil ihnen das bewusst ist“, merkt Schneider an. Dringend werden in der Region derzeit Köche gesucht, wie die Beraterin berichtet. „Das ist aber leider kein Beruf, der viel in der Beratung angefragt wird.“

TH Rosenheim: Immer mehr Studierende aus dem Ausland

Die Region hat allerdings nicht nur im Bereich der Ausbildung ein breites Angebot. An der Technischen Hochschule Rosenheim gibt es zudem diverse Studiengänge, die Studierende aus ganz Deutschland – und sogar der Welt anlocken. „Allgemein lässt sich sagen, dass immer mehr Studierende aus dem Ausland an die TH Rosenheim kommen. Ihr Anteil liegt inzwischen bei knapp 20 Prozent“, erklärt TH-Pressesprecher Anton Maier. Am besten angenommen würden ihm zufolge derzeit Studiengänge, die sich mit wichtigen Zukunftsthemen beschäftigen. Darunter fallen vor allem junge Studiengänge wie E-Commerce, Applied Artificial Intelligence und Advanced Industrial Engineering.

Aber auch „Klassiker“ wie Betriebswirtschaft, Informatik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen seien stark gefragt. „Gleiches gilt für Studiengänge, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, beispielsweise Holzbau oder Hydrogen Technology. Der Bereich Gesundheit und Soziales erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit“, sagt Maier.

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