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Der Weg aus der Krise?

„Hängepartie wäre fatal“ – Wie wirken sich die Wahlergebnisse auf die regionale Wirtschaft aus?

Aufschwung oder Stagnation: Wie geht es mit der regionalen Wirtschaft nach den Wahlen weiter?
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Aufschwung oder Stagnation: Wie geht es mit der regionalen Wirtschaft nach den Wahlen weiter?

Die Ampel ist Geschichte und die Gespräche für eine neue Regierung laufen auf Hochtouren. Aber wie gut war die Wahl für die Wirtschaft in der Region? Gibt es mehr Sicherheit für die Firmen und Angestellte oder bleibt der erhoffte Aufschwung aus?

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf – Kaum stehen die Wahlergebnisse fest, melden sich die Vertreter aus der regionalen Wirtschaft. Die Forderungen sind deutlich: „Wir brauchen jetzt Verlässlichkeit und Sicherheit”, sagt Ingrid Obermeier-Osl, Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern. 

Investitionen nicht verzögern

Für die Region bedeutet das aus ihrer Sicht, die geplanten Investitionen in die Infrastruktur nicht weiter zu verschieben. Wichtige Projekte wie der Brenner-Nordzulauf, die Arbeiten an der Bahnstrecke München-Salzburg oder der Ausbau der A94 sowie der A8 dürften sich nicht noch länger verzögern. „Eine politische Hängepartie – wie wir sie beispielsweise bei unseren Nachbarn in Österreich erleben – wäre fatal”, betont Obermeier-Osl, die sich zügige Gespräche erhofft. 

Möglichst viel Sicherheit wünscht sich auch Christoph Klenk, Vorstandsvorsitzender von Krones. „Wir brauchen eine stabile Regierung, auf die wir uns verlassen können.” Nur so ließe sich ein Aufschwung auch im internationalen Geschäft erreichen. Eine Zweier-Koalition aus CDU/CSU und SPD könnte genau diese erhoffte Sicherheit für die Unternehmen bringen. Zumindest der deutsche Leitindex Dax stieg am Montag nach den Wahlen um 0,8 Prozent auf knapp 22500 Punkte. Bis zur Wochenmitte legte er nochmals um 0,72 Prozent zu.

Wirtschaft schöpft Hoffnung

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, schöpft aus den Ergebnissen Hoffnung. „Eine Zweier-Koalition wird das Regieren ein großes Stück einfacher machen als in der Ampel“, meint er. Doch die Herausforderungen bleiben groß, wie Brossardt betont. „Wir sind zu teuer, zu kompliziert und zu wenig für die Zukunft gerüstet.“ 

Auch die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage zeigt: Nach wie vor haben mehr als die Hälfte der Unternehmer mit Personalmangel, zu hohen Preisen und einer zu geringen Nachfrage zu kämpfen. Jedes fünfte Unternehmen plant daher, Stellen zu streichen. 

„Können uns das nicht leisten“

„Monatelange Koalitionsverhandlungen können wir uns nicht leisten“, meint Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Er ruft nach dem Wahlkampf dazu auf, entstandene Gräben rasch zu überwinden, um eine handlungsfähige Regierung auf die Beine zu stellen. „Denn es braucht einen groß angelegten Bürokratieabbau, mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit sowie beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren“, ist Peteranderl überzeugt. Nur so könne man aus der bestehenden Konjunkturkrise kommen. 

Auch Josef Lutz,Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags, sieht die Politik in der Pflicht. „Im Wahlkampf haben wir viele Ankündigungen gehört, jetzt kommt es auf die schnelle Umsetzung echter und wirksamer Impulse für alle Branchen an.“

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