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Drastische Schritte angekündigt

Volkswagen verkündet radikalen Sparkurs – die Gründe für die Krise sind hausgemacht

Volkswagen
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VW steuert auf einen neuen Konflikt mit dem Betriebsrat zu: Um die Kosten zu senken, will der Konzern Werksschließungen und Entlassungen nicht kehr ausschließen.

Die finanzielle Schieflage zwingt VW zu drastischeren Maßnahmen als bislang geplant. Um die Rendite zu retten, werden auch härtere Schritte nicht mehr ausgeschlossen.

Wolfsburg/München - Die wirtschaftliche Lage bei Volkswagen ist prekär. Trotz umfassender Sparmaßnahmen wie Altersteilzeit und Abfindungen reichen die bisherigen Einsparungen offenbar nicht aus, um die finanziellen Ziele zu erreichen.

Die Rendite der Kernmarke VW Pkw, die seit Jahren mit hohen Kosten kämpft, bleibt weit hinter anderen Konzernmarken zurück. So sehen sich die Wolfsburger zu einem verschärften Sparkurs gezwungen, der bald auch harte Einschnitte wie Werksschließungen und Entlassungen umfassen könnte.

VW kämpft mit Entwicklungen auf Automärkten – und neuer Konkurrenz

Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer haben bei einem Managementtreffen in Isenbüttel bei Wolfsburg die Notwendigkeit erläutert, entsprechende Schritte in die Wege zu leiten. Laut Blume befindet sich die europäische Automobilindustrie insgesamt in einer wirtschaftlich schwierigen Lage, die durch neue Marktteilnehmer verschärft wird.

Was Volkswagen ebenfalls zu schaffen macht, ist eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, die mitunter geopolitischen Entwicklungen geschuldet ist. Schäfer ergänzt, dass ohne schnelles Gegensteuern die Zukunft von VW auf dem Spiel stehe. Diese Situation mache eine tiefgreifende Restrukturierung innerhalb der Volkswagen AG unumgänglich, so das Resultat der Führungskräftetagung.

Volkswagen passt Sparkurs an – weitere vier Milliarden Euro nötig

Eine der Maßnahmen: Wie Volkswagen mitteilt, kündigt es die Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschließt. Dabei geht es um eine Neujustierung des 2023 eingeschlagenen Sparkurses: Das Programm zielte darauf ab, das Ergebnis bis 2026 um zehn Milliarden Euro zu verbessern.

Angesichts des schwachen Neuwagengeschäfts sind jedoch laut Handelsblatt zusätzliche Einsparungen in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro erforderlich, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Das sei erforderlich, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von VW sicherzustellen.

E-Auto-Krise lässt Rendite bei Volkswagen Pkw schrumpfen

Denn die ist angesichts der jüngeren Entwicklungen gefährdet. Elektromobilität gilt zwar als zentraler Baustein der Energiewende und steht für eine emissionsärmere Zukunft des Verkehrssektors. Mit dem Auslaufen von Subventionen, den nach wie vor hohen Produktionskosten und der zunehmenden Marktsättigung stehen die Hersteller jedoch vor neuen Herausforderungen:

Der Wettbewerb wird schärfer und die Preise für Rohstoffe wie Lithium und Kobalt schwanken. Mehrere etablierte Autobauer wie Volkswagen geraten unter Druck, da sie ihre traditionellen Geschäftsmodelle anpassen müssen. Auch Konzerntöchter und das Bundesligastadion sind davon betroffen.

Volkswagen kämpft mit sinkendem Absatz und Problemen in China

So sieht sich auch einer der größten Autohersteller der Welt im Zeitalter der E-Mobilität mit massiven Problemen konfrontiert. Angesichts überschätzter E-Auto-Erwartungen und einer sinkenden Nachfrage, vor allem in wichtigen Märkten wie China, kämpft das Unternehmen mit einer sinkenden Rendite und daraus erwachsenen, finanziellen Problemen.

Die düsteren Wolken verschwinden so schnell nicht aus Wolfsburg: VW kündigt neue Sparmaßnahmen für eine renditeträchtige Zukunft an.

Dazu lebte der Konzern lange Zeit über seine finanziellen Verhältnisse, was mitunter Markenchef Schäfer zu einer umfassenden Kritik veranlasste. Dabei ging es auch um das Thema Personalkosten.

Der Widerstand gegen die geplanten Maßnahmen formiert sich bereits durch den mächtigen VW-Betriebsrat: Dessen Vorsitzende Daniela Cavallo kündigte an, sich gegen die Pläne zur Wehr zu setzen und um Beschäftigung, Standorte und Tarifverträge zu kämpfen. (PF)

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