Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Beliebtestes E-Auto

Elektroauto-Duell: Tesla und Xpeng fordern deutsche Hersteller heraus

Das überarbeitete Tesla Model Y überzeugt mit neuem Design, besserer Ausstattung und Reichweitensteigerung. Auch VW-Partner Xpeng gibt im SUV-Segment Gas.

Austin/Guangzhou – Die deutsche Automobilindustrie steht unter Druck und traditionelle Hersteller sehen sich einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt. Das trifft mitunter auf dem lukrativen Automarkt in China zu, wo die Konkurrenz zwischen internationalen und heimischen Herstellern intensiv ist.

Tesla, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz sehen sich im Vergleich zu früher mit sinkenden Absatzzahlen konfrontiert, womit auch die Renditen schrumpfen. In diesem herausfordernden Umfeld unterzieht Tesla sein beliebtes Model Y einem Facelift, um seine Position bei den Elektroautos zu stärken.

Deutschlands beliebtestes E-Auto erhält Facelift: Neue Optik für Tesla Model Y

Das überarbeitete Tesla Model Y „Juniper“ (dt.: Wacholder) wird Nachfolger des meistverkauften E-Autos in Deutschland 2024 und präsentiert sich mit markanten Designänderungen: Besonders auffällig sind die extrem schmalen Scheinwerfer-Einheiten an der Front und eine durchgängige LED-Lichtleiste, was dem Fahrzeug einen futuristischen Look verleiht.

Das beliebte Elektro-SUV wächst in der Länge um knapp fünf (auf 4,79 Meter) und in der Breite um vier Zentimeter, vermutlich aus aerodynamischen Gründen. Zunächst hatte Tesla über die Neuheit auf der chinesischen Website informiert, am Dienstag (14. Januar) informierte der E-Auto-Pionier laut Handelsblatt die Mitarbeiter im Tesla-Werk Brandenburg, dass die neue Version des Bestsellers offenbar bereits ab dieser Woche auch hierzulande vom Band rollt.

Tesla überarbeitet das erfolgreiche SUV-Modell Model Y mit dem Facelift „Juniper“. China-Rivale und VW-Partner Xpeng bringt den G7 (l.).

Leistungstechnisch finden demnach dezente Veränderungen statt: Die Reichweite der Basisvariante steigt von aktuell 455 auf 466 Kilometer, die Version Long Range AWD erhöht sich von 533 auf 551 km. Aus dem Zulassungsantrag in der Volksrepublik geht hervor, dass die LFP-Batterie des Tesla Model Y 2,5 kWh größer ist, der NMC-Akku wiederum soll 1,4 kWh zugelegt haben.

Tesla Model Y Juniper: Mehr Komfort im Innenraum und ein klassisches Utensil

Auch im Innenraum des neuen Model Y 2025 legte das Team von CEO Elon Musk Hand an: Eine verbesserte Dämmung sorgt für leisere Fahrgeräusche, während eine Ambientebeleuchtung und ein zusätzlicher Bildschirm für Fond-Passagiere den Komfort erhöhen. Die Sitze sind nun mit einer Belüftungsfunktion ausgestattet, während sich die Rücksitzlehne elektrisch umklappen lässt. Ein neues Lenkraddesign ist ebenfalls Teil des Facelifts, wobei Tesla zu klassischen Blinkerhebeln zurückkehrt – und dieser Mechanismus nicht wie im zuvor überarbeiteten Tesla Model 3 über Lenkradtasten funktioniert.

Wann das neue Model Y in Deutschland erhältlich sein wird, ist noch unklar, ebenso wie der genaue Produktionsstart im brandenburgischen Grünheide. Derweil beinhaltet das neue Tesla-Angebot in China eine preisliche Entwicklung, mit der Tesla-Jünger womöglich auch hierzulande konfrontiert sein werden: Das Tesla Model Y wurde um etwa fünf Prozent teurer und ist ab umgerechnet knapp 35.000 Euro erhältlich.

Xpeng G7: Neue Konkurrenz aus China für Tesla, BMW und Co.

Doch auch die China-Konkurrenz schläft nicht und bringt ein neues Premium-SUV, das Tesla und auch den deutschen Premiummarken den Absatz streitig machen will: Xpeng, seines Zeichens Verbündeter von Volkswagen auf dem chinesischen Markt, wird sein Portfolio im ersten Halbjahr 2025 mit dem SUV G7 erweitern und in der Volksrepublik den deutschen Premiummarken Audi, BMW und Mercedes-Benz weiter Dampf machen:

Elektroauto-Markt in China boomt: Zehn Marken, die Sie kennen sollten

Elektrotransporter von Maxus.
Platz 10 – Maxus: Ford, VW und Mercedes aufgepasst. Mit Maxus greifen die chinesischen Hersteller auch bei den Nutzfahrzeugen an. Die Modelle der 2011 gegründete Tochter von SAIC Motors sind unter anderem bei der österreichischen Post und Ikea im Einsatz. Verkauft werden die Transporter über eigene Händler. © GlobalImagens/Imago
Der Aiways U5.
Platz 9 – Aiways: 2017 ging der Hersteller in China an den Start. Schon zwei Jahre später folgte die erste Niederlassung in Europa. Im selben Jahr kam mit dem U5 das erste Auto in China auf den Markt. 2020 folgte Deutschland.  © Aiways
Der Wey Coffee 01
Platz 8 – Wey: Ihr Debüt feierte die Marke 2016 im Rahmen der Guangzhou Auto Show. Ab 2017 wurden die ersten Autos verkauft. In Europa ist Wey seit 2022 vertreten. Mit dem Coffee 01 will die Tochter von Great Wall in Deutschland durchstarten. Mit dem Plug-in-Hybrid Cooffee 02 legen die Chinesen im Herbst nach. Vertrieben werden die Fahrzeuge vom Importeur Emil Frey. © Wey
Lynk & Co 01
Platz 7 – Lynk & Co: Auch hinter diesem Hersteller, der 2016 gegründet wurde, verbirgt sich wieder Geely. Der Plug-in-Hybrid 01 wird dabei vor allem im Abo vertrieben. Das Modell kann aber auch gekauft oder geliehen werden. Entwickelt und entworfen wurde der Lynk & Co in Schweden bei der Konzernschwester Volvo.  © Lynk & Co
Der MG 4 EV.
Platz 6 – MG: Tot gesagte Leben länger. Das gilt auch für die britische Traditionsmarke MG. Allerdings nicht mehr unter der Flagge ihrer Majestät. Nach der Insolvenz erwarb zunächst die Nanjing Automobile Group im Juni 2005 die Markenrechte für 53 Millionen Pfund Sterling (ca. 61 Millionen Euro). Inzwischen gehört der Hersteller zu SAIC Motor. Dort wurde MG mit Roewe in der Abteilung Passenger Vehicle zusammengefasst. Seit Januar 2021 ist MG auch wieder auf dem deutschen Markt vertreten – unter anderem mit dem 4 EV. © MG
Der Xpeng P7.
Platz 5 – Xpeng: Wie viele chinesische Hersteller ist auch Xpeng noch relativ jung. Erst 2014 wurde das Unternehmen gegründet, konnte in den vergangenen Jahren seine Stückzahlen aber immer weiter steigern. In Europa ist Xpeng bisher lediglich in Schweden, Norwegen, Dänemark und den Niederlanden vertreten. Wann der Hersteller nach Deutschland kommt, ist unklar. © Zuma Wire/Imago
Der Zeekr 001.
Platz 4 – Zeekr: Auch wenn der Name so gar nicht chinesisch klingt, stammt der Hersteller dennoch aus dem Reich der Mitte. Der Markenname setzt sich aus Generation Z und dem Begriff Geek zusammen. Hinter dem erst 2021 gegründeten Autobauer steckt Geely. Mit der neuen Tochter möchte man im Premiumsegment Fuß fassen. Zeekr arbeitet zudem mit Waymo an einem vollelektrischen, autonom fahrenden Ride-Hailing-Fahrzeug für die USA. Zusammen mit Mobileeye will man bis 2024 autonomes Fahren in Serie bringen. 2023 soll die Marke in Schweden und den Niederlanden mit den Modellen 001 und X ihren Europa-Start feiern. © Zeekr
Der Ora Funky Cat.
Platz 3 – Ora: Wie Wey gehört auch Ora zu Great Wall Motor. Gegründet wurde die Elektro-Tochter erst im Jahr 2018. Trotz ihrer noch recht jungen Geschichte hat die Marke schon für einen Aufreger gesorgt und eine dreiste Kopie des VW Käfer auf den Markt gebracht. In Europa gibt es das Modell jedoch nicht, dafür aber den Funky Cat. © Ora/GWM
Der NIO ES6 steht auf einer Messe.
Platz 2 – NIO: Der Name des 2014 gergründeten Herstellers ist eine Anspielung auf den Smog über den Großstädten Chinas. Nio,in chinesischen Schriftzeichen „Weilai“, bedeutet übersetzt „Der Himmel wird blau“. Eine Besonderheit der Marke ist die Battery-Swap-Technologie. In fünf Minuten wird der Akku gegen einen neuen ausgetauscht. Sein Europa-Debüt gab Nio 2021 in Norwegen. Seit 2022 sind die Elektroautos auch in Deutschland erhältlich. © VCG/Imago
Der BYD Seal.
Platz 1 – BYD: Unter den chinesischen Autobauern ist Built Your Dreams (BYD) fast schon so was wie der Opa. Seit 1995 gibt es das Unternehmen bereits. Autos spielten am Anfang jedoch noch keine Rolle, stattdessen baute man wiederaufladbare Batterien. Erst 2003 stieg man durch den Kauf der angeschlagenen Xian Qinhuan Automobile in das Automobilgeschäft ein. Inzwischen ist BYD einer größten Automobilproduzenten Chinas und der Welt. In Deutschland sind die Chinesen derzeit mit den Modellen Atto3, Han und Tang vertreten. © VCG/Imago

Dabei handelt es sich um das bislang längste Elektro-SUV des VW-Partners, das größtentechnisch in etwa dem BMW-Elektro-SUV iX oder auch dem VW ID.6 entspricht. Es misst 4,89 mm in der Länge und ist gerade mal einen Millimeter länger als der Markenbruder G9, jedoch mit deutlich kürzerem Radstand. Offizielle Preise gibt es noch nicht, chinesischen Medien gehen aber davon aus, dass der G7 umgerechnet ab etwa 26.700 Euro erhältlich sein soll.

Tesla und Xpeng mit neuen Rivalen für deutsche Premium-SUV

Die Aufnahme in den offiziellen Katalog des Ministeriums für Industrie und Informationstechnik (MIIT) ist ein entscheidender Schritt, der den Weg für die Marktzulassung in China ebnet. Während Tesla sein Model Y mit dem Facelift „Juniper“ erneuert, bringt Xpeng mit dem neuen SUV-Modell G7 in China frischen Wind in den Markt. Laut Insidern wird der chinesische Anbieter Xpeng höchstwahrscheinlich weiter eine Strategie mit hoher Ausstattung und relativ niedrigen Preisen versuchen, weil diese Maßnahme die zuvor stagnierenden Verkaufszahlen merklich ankurbelte.

Für deutsche Marken wie VW ist in der Volksrepublik weniger zu holen als früher: Die Konzernmarken VW, Audi und Porsche vermeldeten für 2024 allesamt sinkende Verkaufszahlen im Vergleich zum erfolgreichen Vorjahr. (PF)

Rubriklistenbild: © Tesla/Xpeng; Bildmontage: IPPEN.MEDIA

Kommentare