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Model Y nicht mehr das beliebtest E-Auto
Rückschlag für Elon Musk: Tesla kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen
Elon Musk sorgt mit politischen Ambitionen für Aufsehen. Dabei hat Tesla mit sinkenden Marktanteilen zu kämpfen.
Austin - Warnende Beispiele für den Niedergang einstiger Industrieikonen gibt es viele. Nokia dominierte einst den Handymarkt, verpasste aber den Übergang zum Smartphone. Kodak war Weltmarktführer bei Filmmaterial, konnte aber mit billigeren Konkurrenten wie Fuji und dem rasanten Vormarsch der Digitalfotografie nicht mithalten. Thomas Cook prägte den Pauschaltourismus, aber Liquiditätsengpässe, Geschäftsschwankungen und nicht zuletzt die Unsicherheiten durch den Brexit führten zum Ende des britischen Reiseveranstalters.
Tesla kämpft mit Absatzproblemen: In Europa werden weniger Fahrzeuge verkauft
Von einem Niedergang kann bei Tesla noch lange nicht die Rede sein, aber der Elektroauto-Pionier sollte sich Sorgen machen. Das zeigen die Verkaufszahlen in den wichtigsten Automärkten. Die Konkurrenz holt auf, die Marktanteile der Amerikaner sinken.
Weltweit gab es 2024 den ersten Absatzrückgang seit vielen Jahren. Die weltweiten Verkäufe sanken um 19.355 auf rund 1,79 Millionen Fahrzeuge. Dabei hatte Firmenchef Elon Musk einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt.
In Europa ist die Nachfrage nach rein elektrisch angetriebenen Autos (BEV) insgesamt zurückgegangen ist, was Tesla besonders hart trifft. Laut dem europäischen Automobilverband ACEA sank der Absatz von Tesla von Januar bis November um mehr als 15 Prozent auf 211.405 Fahrzeuge.
Tesla kämpft mit Absatzproblemen: In Europa wurde im Herbst das Model Y als beliebtestes E-Auto überholt
Im Oktober hat der Elektro-SUV Skoda Enyak laut Jato Dynamics das Tesla Model Y als meistverkauftes Elektroauto in Europa abgelöst. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, denn über das ganze Jahr gesehen ist das Model Y mit Abstand das meistverkaufte Elektroauto. Doch die Entwicklung ist besorgniserregend. Während der Enyak-Absatz im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent zulegte, ging der Absatz des Model Y um 18 Prozent zurück. Der Absatz des Tesla Model 3 auf Platz acht fiel sogar um 29 Prozent.
In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. Zwar war das Tesla Model Y laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Jahr 2024 das meistverkaufte Elektroauto. Die Zahl der Neuzulassungen brach jedoch um rund 35 Prozent auf 29.896 Fahrzeuge ein. Die Gesamtzahl der E-Auto-Zulassungen ging um rund 13 Prozent auf 380.609 zurück. Der zweitplatzierte Skoda Enyak legte um 7,5 Prozent auf 25.262 Fahrzeuge zu.
Im Heimatmarkt USA sieht es nicht besser aus. Insgesamt stieg der Absatz laut Cox Automotive um rund acht Prozent auf 1,3 Millionen BEVs. Davon hat Tesla mit 632.808 Fahrzeugen einen Marktanteil von fast 50 Prozent. Dies entspricht allerdings einem Absatzrückgang von rund sechs Prozent. Der BEV-Absatz der traditionellen Hersteller wie GM oder Ford lag dagegen über dem des Gesamtmarktes. So erreichte GM rund 114.000 verkaufte BEVs, was einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber 2023 entspricht.
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Tesla kämpft mit Absatzproblemen: Trotz steigender Verkäufe sinkt der Marktanteil in China
Besorgniserregend ist auch die Entwicklung in China. Zwar erreichten die Verkäufe der Amerikaner laut Reuters im Jahr 2024 mit 657.000 Fahrzeugen ein Rekordhoch, ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch verliert Tesla Marktanteile an die einheimische Konkurrenz. Laut Automobility sank der Marktanteil von Tesla von 7,8 Prozent im Jahr 2023 auf sechs Prozent im Zeitraum Januar bis November 2024.
Angesichts dieser Entwicklungen wäre der volle Einsatz von Firmenchef Elon Musk gefragt. Doch sein politisches Engagement lässt dies derzeit nicht zu. Das verärgert nicht nur die Tesla-Fahrer, sondern auch die Aktionäre. „Musk gebe in den USA den Politiker und mische sich auch in Europa in die Politik ein, was Tesla schade“, zitiert die WirtschaftsWoche Ross Gerber, den Chef der kalifornischen Investmentfirma Gerber Kawasaki. „Rechtsextremismus zu unterstützen, ist der beste Weg, um Europäer davon abzuhalten, Teslas zu kaufen.“