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Neuzulassungen im Sinkflug

Neuzulassungen schrumpfen: Wirtschaftskrise in Deutschland setzt Automarkt unter Druck

Sinkende Neuzulassungen auf dem Automarkt zeigen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Was die Konjunkturflaute für die Branche und den Standort bedeutet.

Berlin/München – Die Automobilindustrie in Deutschland, einst das Rückgrat der Wirtschaft, sieht sich mit einer ernsthaften Konjunkturflaute konfrontiert. Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) prognostiziert für das kommende Jahr etwa 2,7 Millionen Neuzulassungen, was einen Rückgang im Vergleich zu den erwarteten 2,83 Millionen für 2024 darstellt.

Wirtschaftskrise lässt Absatz auf Deutschlands Automarkt schrumpfen

Besonders die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos trägt den Angaben zufolge zum Rückgang auf dem hiesigen Automarkt bei. Vizepräsident Thomas Peckruhn hebt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervor, dass die fehlenden Anreize durch Förderprämien und die Unsicherheiten aufgrund der Wirtschaftskrise die Kaufzurückhaltung verstärken.

Weil wegen der Konjunkturflaute auch die Pkw-Neuzulassungen stagnieren, stellt dies hiesige Autohersteller vor Probleme: Hohe Produktionskosten in Deutschland und die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten sind hierbei zentrale Themen, die in den Vordergrund rücken.

Der Automarkt in Deutschland schwindet. Vielerorts stehen etliche Neuwagen auf Halde und können nicht verkauft werden (Symbolbild) .

Neuzulassungen stagnieren 2024 – Absatzschwund bei Audi und Mercedes

Dabei sind die Statistiken je nach Hersteller unterschiedlich: VW konnte bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei den Neuzulassungen wachsen (5,2 Prozent), während der Absatz bei Audi (-17,9) und Mercedes-Benz (-9,5) einbrach. Eine Überproduktion der vergangenen Monate führt laut Bild.de dazu, dass viele Fahrzeuge auf Halde stehen, was die Lagerbestände altern lässt und den Wertverlust beschleunigt.

Um die Modelle dennoch an den Mann zu bringen, sehen sich die Autokonzerne nach Meinung von Experten gezwungen, mit hohen Rabatten zu arbeiten. Was für die Verbraucher eine freudige Entwicklung ist, drückt umgekehrt bei Volkswagen, Mercedes-Benz und Co. auf die Margen.

Automarkt Deutschland: Konjunkturflaute lässt Neuwagen länger auf Halde stehen

Ein anschauliches Beispiel für die Krise auf dem Automarkt, die aufgrund von Überkapazitäten auch einen Stellenabbau mit sich bringt, bietet beispielsweise die CAT Automobillogistik in Essen (Nordrhein-Westfalen). Tausende Neuwagen stehen dem Bericht zufolge herum, ohne einen Abnehmer zu finden – das ist für die Autobauer aus mehrerlei Hinsicht negativ.

Die Fahrzeuge, darunter viele Elektroautos, bleiben oft über längere Zeiträume unverkauft und spülen nicht das erforderliche Geld in die Kasse. Die Gründe liegen neben der allgemeinen Konjunkturflaute auch an den hohen Preisen. Darüber hinaus werden für die längeren Standzeiten Gebühren fällig, die auf die Bilanz drücken.

Darauf fährt Deutschland ab: Die beliebtesten Automarken im Jahr 2024

Fahraufnahme eines Ford Explorer
Platz 10: Ford. Gerade so hat es der Autobauer Ford in die Top-10 des Rankings geschafft – mit 12,1 Punkten landete die Marke auf Rang 10. Das Foto zeigt einen Ford Explorer. © Ford
Fahraufnahme eines Opel Corsa
Platz 9: Opel. Die Rüsselsheimer landeten mit 12,3 Punkten ebenfalls unter den zehn beliebtesten Automarken der Deutschen. Das Foto zeigt einen Opel Corsa. © Opel
Fahraufnahme eines Porsche Taycan Turbo GT
Platz 8: Porsche. Die Stuttgarter landeten im YouGov-Ranking auf dem achten Platz, sie erreichten 14,8 Punkte. Das Bild zeigt einen Porsche Taycan Turbo GT. © Porsche
Fahraufnahme eines Volvo EX90.
Platz 7: Volvo. Schon lange ist der schwedische Autobauer in Händen des chinesischen Herstellers Geely – dennoch bleibt Marke in Deutschland beliebt. Volvo landete mit 14,7 Punkten auf dem siebten Platz. Das Foto zeigt einen Volvo EX90. © Volvo
Fahraufnahme eines Toyota Yaris
Platz 6: Toyota. Für die Top-5 hat es für die Japaner nicht ganz gereicht – dennoch sicherte sich die Importmarke im Ranking den sechsten Rang. Das Foto zeigt einen Toyota Yaris. © Toyota
Fahraufnahme eines Skoda Kodiaq
Platz 5: Skoda. In Deutschland ist die tschechische Marke längst sehr beliebt – das unterstreicht auch der fünfte Platz im Ranking (16,1 Punkte). Das Foto zeigt einen Skoda Kodiaq. © Skoda
Fahraufnahme eines BMW M5
Platz 4: BMW. Nur knapp verpassten die Münchner den Sprung aufs Treppchen – mit 24,3 Punkten landeten sie auf dem vierten Platz. Das Foto zeigt einen BMW M5. © BMW
Fahraufnehme eines VW Golf GTI
Platz 3: Volkswagen. Auch die „Ikone Golf“ hat sicherlich dazu beitragen, dass sich Volkswagen im Ranking den dritten Platz sichern konnte (24,4 Punkte). Das Foto zeigt einen VW Golf GTI. © VW
Fahraufnahme eines Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance
Platz 2: Mercedes-Benz. Für die Spitze hat es nicht ganz gereicht – dennoch sicherten sich die Stuttgarter in der YouGov-Auswertung mit 24,7 Punkten Rang zwei. Das Bild zeigt einen Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance. © Mercedes
Fahraufnahme eines Audi e-tron GT
Platz 1: Audi. Die Ingolstädter haben im Ranking mit 25,7 Punkten die Nase vorn. Das Foto zeigt den facegelifteten Audi e-tron GT. © Audi

Sinkende Neuzulassungen stärken Gebrauchtwagenmarkt: Schnäppchen-Potenzial

Während der Neuwagenmarkt schwächelt, sind die Aussichten für das Gebrauchtwagengeschäft positiver: Der ZDK erwartet für 2025 rund 6,8 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen, was über dem Niveau von 2024 liegt. Dies könnte auch eine Chance für Autohäuser und andere Händler bieten, die Einbußen im Neuwagengeschäft zu kompensieren. Nach den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres wurden laut KBA in Deutschland mehr als 5,5 Millionen Besitzumschreibungen getätigt, das sind etwa 430.000 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Für Verbraucher könnten sich aus der wirtschaftlichen Lage Vorteile ergeben: Autohersteller werden versuchen, schwer verkäufliche Modelle mit Rabatten anzubieten. Das ist nach Ansicht von Experten besonders gegen Jahresende der Fall, wenn die Verkaufszahlen und Bilanzen aufpoliert werden sollen und die Lagerbestände schrumpfen. (PF)

Rubriklistenbild: © Jochen Tack/Imago

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