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Altersarmut

27 Prozent weniger Rente: Über so wenig Geld verfügt diese Gruppe im Alter

Nicht nur im Berufsleben haben Frauen oft weniger Geld als Männer – auch im Alter. Wie groß der Unterschied ist, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Frankfurt – Frauen haben oft ein niedrigeres Einkommen als Männer. Um den Gender Pay Gap zu schließen, wurden bereits Richtlinien von der EU beschlossen. Doch nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Ruhestand verfügen Frauen oft über weniger Geld. Das ist auf verschiedene Faktoren wie häufigere Teilzeitarbeit und Kindererziehungszeiten zurückzuführen. Aber auch, weil Frauen häufiger in Berufen tätig sind, die schlechter entlohnt sind.

Wie gewaltig der Unterschied zwischen der Rente von Männern und Frauen ist, teilte das Statistische Bundesamt jetzt in ihrem neuen Bericht zum „Gender Pension Gap“ mit. Frauen haben im Alter durchschnittlich mehr als ein Viertel weniger – die Differenz liegt sogar bei durchschnittlich 27 Prozent. Jede fünfte Frau über 65 ist von Altersarmut gefährdet.

Auch im Ruhestand gibt es einen Gender Pay Gap – Frauen haben mehr als ein Viertel weniger Geld zur Verfügung. (Symbolbild)

Gender Pay Gap in der Rente: Frauen haben 27 Prozent weniger Geld im Alter

Schon im Berufsleben fällt vielen Frauen in Deutschland auf, ab 30 geht es mit Blick auf den Gender Pay Gap es nur noch bergab. Wenn Frauen dann in den Ruhestand gehen, wird die finanzielle Ungleichheit zwischen Frauen und Männern nochmals deutlich. Das Statistische Bundesamt hat die Ergebnisse einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen aus dem Jahr 2023 veröffentlicht. Das sind die Ergebnisse:

  • Frauen über 65 haben durchschnittlich rund 18.700 Euro brutto jährlich zur Verfügung – Männer hingegen rund 25.600 Euro.
  • Die Differenz liegt ohne Hinterbliebenenrente sogar bei fast 40 Prozent.
  • 20,8 Prozent der Frauen über 65 gelten als armutsgefährdet.

Auch wenn Frauen oft noch weniger Rente bekommen als Männer, nimmt die Altersarmut in Deutschland grundsätzlich unabhängig von den Geschlechtern zu. Auch 15 Prozent der Männer über 65 von Altersarmut gefährdet. Die niedrigen Renten sind also ein allgemeines Problem, viele Rentner fürchten sich sogar davor, in Zukunft Flaschen sammeln zu müssen.

Frauen haben im Alter weniger Geld: Gründe für den Gender Pay Gap in der Rente

Die Gründe, warum Frauen im Alter häufig noch weniger Geld haben als Männer, sind dieselben, aus denen sie auch vor der Rente oft weniger Geld haben. Branchen, in den Frauen deutlich häufiger arbeiten, werden oft schlechter bezahlt. Dazu gehört beispielsweise die Pflege. Das ist auch einer der Gründe, weshalb Kranken- und Altenpflege vor dem Kollaps stehen und sich kaum Fachkräfte finden lassen.

Hinzu kommt, dass Frauen sich mehr Zeit für Care-Arbeit nehmen, beispielsweise um Angehörige zu pflegen. Frauen arbeiten zudem öfter in Teilzeit, unter anderem weil sie sich häufiger um die Erziehung von Kindern kümmern. So leisten Frauen 43,8 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Das führt dazu, dass Frauen oft weniger in die Rente einzahlen und deshalb im Alter weniger Ansprüche haben. (kiba)

 

Rubriklistenbild: © Felix Kästle/dpa

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