Interne Qualifikation im DSV
Biathlon: Überraschende Wende - Zwei Sommer-Gewinner erhalten neue Chance
Mitte November werden im deutschen Biathlon die Startplätze für den Weltcup vergeben. Zwei Athleten, die ursprünglich nicht für die erste Reihe vorgesehen waren, dürfen wieder hoffen.
Nürnberg - Am 30. November beginnt die neue Weltcupsaison im Biathlon. Zwölf Startplätze hat die deutsche Nationalmannschaft zur Verfügung. Sechs Tickets sind vergeben, sechs sind noch offen. In den Kampf um die verbliebenen Optionen greifen nun auch zwei Athleten ein, die ursprünglich nicht für die Weltcupmannschaft vorgesehen waren.
Aufgrund ihrer starken Leistungen im vergangenen Winter sind Franziska Preuß und Vanessa Voigt für den Auftakt in die neue Biathlonsaison gesetzt. Eigentlich sollte auch Janina Hettich-Walz im finnischen Kontiolahti dabei sein. Die Schwarzwälderin erwartet aber ihr erstes Kind und wird in der kommenden Saison nicht an den Start gehen.
Biathlon: Vier Tickets sind offen - Marion Wiesensarter greift plötzlich wieder an
Sechs Plätze stehen den DSV-Damen zur Verfügung. Bleiben also vier offene Tickets. Diese werden in einer internen Qualifikation vergeben. Gut zwei Wochen vor dem Saisonstart werden in Vuokatti (Finnland) im Trainingslager zwei Qualifikationsrennen ausgetragen.
Bereits im Sommer stand fest, dass Selina Grotian, Hanna Kebinger, Sophia Schneider, Johanna Puff, Julia Kink und Julia Tannheimer an der internen Qualifikation teilnehmen. Mit Marion Wiesensarter rückt nun eine weitere Athletin nach. „Marion hat sich durch gute Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften für die Qualifikation empfohlen, sie wird in Vuokatti ihre Chance erhalten“, sagte Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling im Gespräch mit chiemgau24.de bei der DSV-Wintereinkleidung in Nürnberg.
Biathlon: Wiesensarters Karriere steht auf der Kippe - Jetzt eröffnen sich neue Perspektiven
Die neue Chance für die 29-Jährige kommt dahingehend überraschend, da sie im Sommer ihren Kaderstatus im System des Deutschen Skiverbandes verlor und um die Zukunft ihrer Karriere kämpfen musste. Das tat die Athletin vom SV Oberteisendorf mit Erfolg. Bei den Deutschen Meisterschaften in Altenberg gewann Wiesensarter zwei Medaillen und erarbeitete sich so die Chance, sich doch noch für den Weltcup zu qualifizieren.
Beim Start in den zweitklassigen IBU-Cup wird Wiesensarter sicher dabei sein. „Wer in Vuokatti die Qualifikation für den Weltcup verpasst, ist für den IBU-Cup gesetzt“, ergänzte Bitterling.
Biathlon: Lage bei den Herren spitzt sich zu - Viele Kandidaten für zwei Plätze
Bei den Herren sind Johannes Kühn, Justus Strelow, Philipp Nawrath und Philipp Horn für den Weltcupauftakt gesetzt. Dahinter gibt es mehrere Kandidaten, die um die zwei verbliebenen Startplätze kämpfen. Roman Rees, Simon Kaiser, David Zobel und Danilo Riethmüller waren als Teilnehmer der internen Qualifikation bereits vorgesehen. Mit Lucas Fratzscher gibt es auch bei den DSV-Männern einen Nachrücker, der sich im Sommer empfohlen hat.
Fratzscher überzeugte ebenfalls bei den Deutschen Meisterschaften in Altenberg. Im Sprint gewann der Thüringer die Goldmedaille, im Verfolger holte er Silber. Auch bei den Herren haben die Verlierer der Qualifikationsrennen ein Startrecht für den IBU-Cup.
Am 8. November brechen die deutschen Biathleten nach Vuokatti auf, um sich den Feinschliff für den Saisonstart zu holen. Bis zum 21. November wird das Trainingslager abgehalten, in dem dann auch die Qualifikationsrennen ausgetragen werden. (Quelle: chiemgau24.de, truf)
