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Daniel Böhm im Gespräch

Biathlon: Große Veränderungen – Neuer WM-Rhythmus fix, neue Formate werden geprüft

Biathlon: Szenen von der Sommer-WM 2023. Im Jahr 2024 findet das Event letztmals im Jahresrhythmus statt.
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Biathlon: Szenen von der Sommer-WM 2023. Im Jahr 2024 findet das Event letztmals im Jahresrhythmus statt.

Die Biathlon-Weltverband IBU sucht neue Wege, um seinen Sport auch im Sommer attraktiver zu machen. Die WM in Otepää wird die letzte im Jahresrhythmus sein, in Zukunft soll es weitere Formate geben. IBU-Sportdirektor Daniel Böhm äußert sich zu den zentralen Punkten.

Anif - Am 22. August beginnt die Biathlon-Sommer-WM 2024. Die Wettbewerbe im estnischen Otepää bilden dabei eine Zäsur. Das Gesicht des Sommer-Biathlons wird sich in den kommenden Jahren ändern. Die WM wird in einem neuen Rhythmus ausgetragen, es sollen neue Formate getestet werden und auch eine Verlegung in den Herbst steht zur Debatte.

Im Vorfeld der Biathlon Sommer-WM erläuterte Daniel Böhm, Sport- und Eventdirektor des Weltverbandes Internationale Biathlon Union (IBU), im Gespräch mit chiemgau24.de die Pläne, die die IBU für den Sommer-Biathlon hat. „Es gibt einen Entscheid, dass die Sommer-WM nur noch alle zwei Jahre durchgeführt wird. Das ist eine Vorstandsentscheidung, die im Frühjahr getroffen wurde“, sagte Böhm.

Biathlon: Top-Athleten fehlen - „Erfolg der Sommer-WM in Grenzen gehalten“

Bei dieser Entscheidung spielte auch das Feedback der Top-Teams und der Spitzenathleten eine zentrale Rolle. Diese fehlten im vergangenen Jahr, als die Biathlon-Sommer-WM im slowakischen Brezno Osrblie ausgetragen wurde. Auch 2024 sucht man die internationale Elite vergeblich, die deutsche Mannschaft verzichtet gar gänzlich auf die Sommer-WM.

Biathlon: Daniel Böhm ist seit 2020 bei der IBU tätig.

„Wir haben wahrnehmen müssen, dass sich der Erfolg der Sommer-WM in Grenzen gehalten hat. Das Feedback von vielen Teams war eher mäßig, was sich auch an der Teilnahme der Top-Teams und Spitzenathleten widerspiegelt hat“, erklärte Böhm und geht auf einen zentralen Punkt ein, warum der WM-Rhythmus geändert wird.

Biathlon: Neue Formate sollen den Sommer attraktiver machen

„Dabei trat häufig die Frage auf, ob die Sommer-WM jedes Jahr stattfinden muss, oder ob man das ganze nicht fokussieren kann. Die Teams wollen Wettbewerbe im Sommer haben, ihr Fokus liegt aber klar auf der Vorbereitung für den Winter“, so der ehemalige Weltklasseathlet, der seit 2020 bei der IBU tätig ist.

In den Jahren, in denen es keine Sommer-WM gibt, soll aber kein Leerlauf entstehen. „Wir diskutieren innerhalb des Verbandes deswegen alternative Wege, den Sommer-Biathlon auch von IBU-Seite anzugehen“, sagte Böhm und gab ein klares Bekenntnis zum Sommer-Biathlon ab.

„Biathlon wird ohne Sommer-Biathlon sicherlich langfristig Schwierigkeiten bekommen“

„Grundsätzlich müssen wir uns natürlich dem Thema Sommer-Biathlon weiter öffnen. In Zeiten des Klimawandels muss das eine hohe Relevanz für uns haben. Biathlon wird ohne Sommer-Biathlon sicherlich langfristig Schwierigkeiten bekommen“, betonte der Staffel-Weltmeister von 2015.

Vor allem für die kleineren Nationen und den Nachwuchs sind die Sommer-Wettbewerbe von großer Bedeutung. „Daher wollen wir dem Thema Sommer nicht über eine gesamtheitliche Lösung entgegentreten. Nachwuchsausbildung und regionale Events sind hierbei zentrale Faktoren“, führte Böhm weiter aus.

Dass die Sommer-WM künftig im Zweijahrestakt stattfinden wird, ist bereits beschlossene Sache, die WM in Otepää könnte auch letztmals im August stattfinden.

„Wir müssen uns auch über den Zeitpunkt Gedanken machen. Der August ist eine wichtige Trainingszeit für die Teams. Zudem gibt es Events wie nationale Meisterschaften, das Blinkfestival, das Martin Fourcade Festival und den City-Biathlon – was zwangsläufig zu Terminkonflikten führt. Daher ist eine Überlegung, in Richtung Herbst zu gehen. So könnte man auch eine Brücke in Richtung Winter schlagen“, so Böhm abschließend.(Quelle: chiemgau24.de, truf)

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