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Umstrittenes Projekt in Salzburg

„Fachlich kann man nicht dagegen stimmen, nur ideologisch“: Weg frei für Porsche-Privattunnel?

Autos fahren in eine Tiefgarage.
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Hier auf der linken Seite kurz nach der Einfahrt in die öffentliche Parkgarage Kapuzinerberg (Linzergasse) soll der Privattunnel von Porsche beginnen.

Noch immer regt sich Widerstand gegen den geplanten Privat-Tunnel von Wolfgang Porsche. Dieser soll im Salzburger Kapuzinerberg in der bereits bestehenden Tiefgarage auf 500 Metern Länge zur Kaverne bei der früheren Stefan-Zweig-Villa führen. Jetzt scheint das Projekt eine weitere Hürde zu nehmen.

Salzburg - Während die Tunnelsanierung auf der Tauernautobahn europaweit wegen der Mega-Staus in den Fokus gerückt ist, hat sich in der Stadt Salzburg ein anderer, noch nicht gebauter Tunnel in den Mittelpunkt des Interesses geschoben: der private Tunnel von Wolfgang Porsche. Im Zentrum der Diskussion steht die Frage: Darf da ein Millionär sich einfach einen Tunnel in den Kapuzinerberg und am Ende eine Kaverne unter seiner Villa bauen?

Gegen das Projekt erwachte großer Widerstand. Während die Grünen und Kommunisten strikt dagegen sind, spricht sich die zuständige Behörde im Magistrat im Amtsbericht dafür aus. Dieser soll jetzt in den Planungsausschuss und dann im Gemeinderat mehrheitlich abgesegnet werden. 

„Was machen wir, wenn jetzt alle eine bessere Zufahrt möchten?“

Seit Wochen schwelt der politische Streit um den rund 500 Meter langen Tunnel von der Einfahrt in die bereits bestehende, öffentliche Tiefgarage im Kapuzinerberg bis zu einer Kaverne bei der ehemaligen Stefan-Zweig-Villa für fünf bis sechs Fahrzeuge. Die Grünen sind strikt dagegen, Fraktionsvorsitzende Ingeborg Haller will „keine Sonderbehandlung für Superreiche“ und fragt sich: „Was machen wir, wenn jetzt alle eine bessere Zufahrt möchten?“ Der Vizebürgermeister der Kommunisten, Kay-Michael Dankl, ist auch dagegen und meint. „Wir müssen nicht bei jedem Blödsinn eines Millionärs mitmachen“.

Doch Bürgermeister Bernhard Auinger, früher Betriebsratsvorsitzender bei der Porsche Holding in Salzburg, holte ein neues Gutachten ein und ließ die Baupläne von der zuständigen städtischen Bauabteilung „weisungsfrei“ bewerten. Das Ergebnis, der Amtsbericht, ist nun fertig und gibt grünes Licht, wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten.

Erst Ausschuss, dann Gemeinderat

Auinger hat den Bericht bereits unterschrieben und an den Planungsausschuss weitergeleitet. Dort wird er vermutlich gegen die Stimmen der Grünen und der Kommunisten, die aber beide bisher „sehr harmonisch“ mit Auingers SPÖ die Stadtregierung bilden, beschlossen. Gleiches gilt dann noch vor der Sommerpause vermutlich für die Entscheidung im Gemeinderat. Auinger sagt: „Fachlich kann man nicht dagegen stimmen, nur ideologisch“. 

Wolfgang Porsche hatte die Villa am Kapuzinerberg mitten in der Stadt 2020 für 8,4 Millionen Euro gekauft, nachdem zuvor Verkaufsverhandlungen mit Stadt und Land an der Höhe des Preises gescheitert waren. Derzeit sind gut sichtbar noch Bauarbeiten an der Villa. (hud)

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