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Genauer, schärfer und weniger Toleranz

Achtung Autofahrer, das kann teuer werden: Neue Blitzer an der Salzburger Autobahn aufgebaut

An einer Autobahn in den Bergen stehen neben dem Standstreifen zwei weiße Transporter an einem Blitzer.
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Alle alten Radargeräte entlang der Westautobahn im Bereich Salzburg sind gegen neue Geräte ausgetauscht worden.

Berufspendlern dürfte es schon aufgefallen sein: Alle Radarkästen im Salzburger Bereich der Westautobahn, beginnend bei Hallwang bis Salzburg-West (Ausfahrt nach Bad Reichenhall), sind durch moderne Geräte ersetzt worden. Darauf müssen sich Autofahrer jetzt einstellen.

Salzburg - Die Autobahn aufseiten Österreichs machten in den vergangenen Tagen durch ein Stau-Chaos Schlagzeilen, als Baustellen und Arbeiten sowie die Grenzkontrollen am Walserberg für lange Wartezeiten sorgten. Wenn es dann doch mal flüssiger läuft und freie Fahrt gibt, müssen Autofahrer nun noch mehr auf das Tempolimit achten. Das neue „Light Detection and Ranging“-System (LIDAR) überwindet Nachteile der herkömmlichen Sensorik bei den Blitzern.

Die gemessenen Tempoüberschreitungen samt Fotos werden direkt an die Polizei geleitet, die wiederum mit dem Bundesrechenzentrum in Wien verbunden ist. Die Messtoleranz wird wegen der genaueren Messung von fünf auf drei Prozent reduziert, das heißt bei vorgeschriebenen 100 km/h wird ein Kennzeichen ab 104 km/h geblitzt. 

Teilweise zehn bis zwölf Jahre alte Geräte

Der Autobahnbetreiber Asfinag hat in den vergangenen Wochen alte Radargeräte an den Standorten bei Hallwang, zwischen Salzburg-Nord und Messe und zwischen den beiden Ausfahren bei Salzburg-West gegen neue Anlagen mit einer leistungsfähigeren Lasertechnik ausgetauscht. Die neuen Geräte kosten bis zu 180.000 Euro pro Standort

Auch in der Stadt werden immer öfters neue Laser-Radargeräte eingesetzt wie hier an der Münchner Bundesstraße zwischen Salzburg-Mitte und dem Lieferinger Spitz.

Der Grund für den Austausch: „Die Geräte auf den Autobahnen sind in die Jahre gekommen, teilweise sind die Anlagen zwischen zehn und zwölf Jahre alt“, so Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl. Österreichweit werden in einer ersten Phase 60 Standorte mit neuen Radargeräten ausgerüstet, weitere 60 sollen in den kommenden Jahren folgen. 

So werden die Strafgelder verteilt

Die Asfinag ist für die Hardware und die Betreuung der Geräte zuständig. „Das Handling der Geschwindigkeitsüberwachung an sich obliegt der Polizei – die Ahndung in weiterer Folge der jeweils zuständigen Behörde“, so Holzedl. In Salzburg werden die Daten von den Radarkästen digital an die Polizei übermittelt, diese gibt die Daten an das Bundesrechenzentrum weiter. „Nur wenn es um das Ausforschen zum Beispiel von ausländischen Kennzeichen geht, landen die Fotos wieder bei uns“, so Polizeisprecher Hans Wolfgruber. 

Wie schnell darf man in Österreich fahren?

Auf Autobahnen gilt die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Auf der A10, A12, A13 und A14 gilt für KfZ bis 3,5 Tonnen zwischen 22 und 5 Uhr das Tempolimit von 110 km/h. Innerorts sind maximal Tempo 50 erlaubt, außerorts Tempo 100.

Für eine Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts, außerorts oder auf der Autobahn bis zu 20 km/h beginnen die Bußgelder ab 29 Euro. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es keinen einheitlichen Bußgeldkatalog, das heißt die zuständige Behörde hat viel Handlungsspielraum beim Festsetzen der jeweiligen Sanktion.

Die Strafgelder wiederum fließen zu 80 Prozent an die Asfinag, den Rest erhalten Verwaltung und Polizei, die sämtliche Radar- und Section-Control-Anlagen betreibt. Ausgenommen von der 80-Prozent-Regelung sind die Tempolimits aus Umweltschutzgründen, in Österreich IG-Luft-Verordnung: Hier kommen Strafen zur Gänze dem Land zugute. Solche IG-Luft-Bereiche gibt es im Bundesland Salzburg derzeit nicht, dafür fast flächendeckend in Tirol. 

Zahlen über die Einnahmen pro Jahr sind nicht zu erhalten, da die Abrechnung nach dem Bundesrechenzentrum über die jeweiligen Bezirkshauptmannschaften und die Landespolizeidirektion erfolgt. Bei Tempoüberschreitung im Stadtgebiet werden die „Anonymverfügungen“ vom Strafamt der Landespolizei verschickt. Bei Überschreitungen auf den Landstraßen werden die Bescheide zentral von der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg verarbeitet, verschickt über die holländische Post. (hud)

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