Endspiel gegen Ampfing
„Die Favoritenrolle ist klar verteilt“: ASV Au wittert im Pokalfinale dennoch seine Chance
Nach dem verpassten Aufstieg in die Landesliga ist das Pokalfinale für den TSV Ampfing der letzte Saison-Höhepunkt. Ein Sieg könnte die Chance auf ein Hammer-Los im Landespokal eröffnen. Doch auch der ASV Au hegt große Hoffnungen.
Au bei Bad Aibling – Im großen DFB-Pokal-Finale fordert Drittligist Arminia Bielefeld den VfB Stuttgart, und auch am Maifeiertag im Toto-Pokal-Endspiel des Kreises Inn/Salzach trennen die beiden Gegner zwei Spielklassen. Kreisklassist ASV Au hat um 15.30 Uhr Heimrecht gegen den Bezirksligisten TSV Ampfing – und auch hier sieht der Außenseiter durchaus seine Chance.
Hoffnung auf ein Knaller-Los
Während der ASV in der Liga mit Trainer Christoph Martin noch voll im Aufstiegsrennen dabei ist, mussten die Gäste das Ziel Landesliga in der Rückrunde aufgeben. Seit dem Wochenende ist die Rückkehr in die sechste Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich. Das Pokalfinale ist für die Ampfinger also der letzte Saison-Höhepunkt – mit der Chance, im Sommer wenigstens im Landespokal mit den Großen mitzuspielen. Aber die Hoffnung – etwa auf ein Knaller-Los gegen den TSV 1860 München – hegt auch der ASV Au.
Beide waren zum ersten Mal seit längeren wieder im Kreispokal dabei – die Ampfinger, weil sie sich in den vergangenen Jahren in der überregionalen Qualifikation bewähren mussten, der ASV, weil der Pokal gut ins Konzept von Trainer Martin passte. Ein 2:0 in Hohenthann, ein 4:1 gegen Kiefersfelden und ein 3:0 gegen den Kreisligisten vom VfL Waldkraiburg brachte Au ins Finale. Der TSV Ampfing überwand Engelsberg mit 4:2, mit dem gleichen Ergebnis wurde Titelverteidiger TuS Traunreut bezwungen, im Halbfinale bei Türkspor Rosenheim war beim 2:1 lange Zittern angesagt.
Martin: „Die Favoritenrolle ist klar verteilt“
Der April lief bislang alles andere als gut für beide Vereine. Die „Schweppermänner“ aus Ampfing haben den kompletten April in der Bezirksliga sieglos verbracht und neben drei Niederlagen nur ein Unentschieden gegen Holzkirchen ergattert. Und auch die Auer Kreisklassen-Elf wartet seit drei Begegnungen auf einen Erfolg. Lediglich gegen Croatia Rosenheim, die wiederum mit einem Ostersonntag-Streit auf sich aufmerksam zu machen wussten, Anfang April gab es einen Sieg, es folgten eine Niederlage und zwei Unentschieden.
„Die Favoritenrolle ist klar verteilt“, sagt Au-Coach Christoph Martin vor dem Heim-Endspiel, „nichtsdestotrotz geht man nicht auf den Platz und gibt sich von vorneherein schon geschlagen“. Sein Team um Shooting-Star Noel Reimer kämpft noch mit „zwei, drei Fragezeichen aufgrund von Verletzungen“, Martin hofft aber „auf ein tolles Event, das wir genießen und bei dem wir den hoffentlich vielen Zuschauern auch etwas bieten wollen“. Viele Ehrenamtliche hätten sich beim ASV Au schon tagelang um dieses Pokalfinale gekümmert, „diesen Leuten wollen wir danken“.
Wenn Schiedsrichter Alexander Petzke (BSC Surheim) anpfeift, ist ein Pokalsieger auf dem Sportplatz in Au bereits am Jubeln: der im oberbayerischen Hiscox-Bezirkspokal der Frauen. Inn/Salzach-Kreissieger FFC Bad Aibling hat das „Finale (fast) dahoam“ bei den Frauen des TSV 1860 München im Elfmeterschießen mit 2:4 (1:1) verpasst. Die „Löwinnen“ treffen nun ab 13 Uhr auf den FC Langengeisling, der im zweiten Halbfinale den SC Huglfing in letzter Minute mit 2:1 ausschaltete. Auf dem Papier ist der FCL als Dritter der Bezirksoberliga-Favorit gegen den Kreisliga-Zweiten TSV 1860.