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Militärische Entwicklung im Krieg

Für Kriegsdienst entlohnt: Russland begnadigt Politkowskaja-Mörder – Ukraine verschiebt Dnipro-Front

Drogen erhöhen Russlands Verluste. Der Kreml begnadigt Politkowskaja-Mörder. Und die Ukraine macht Fortschritte an der Front. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Mehr als 900 Soldaten an einem Tag: Generalstab beziffert Russlands Verluste
  • Zustand der russischen Armee: Ministerium meldet neues Problem für Russland
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Lage in der Ukraine informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 14. November, 22.13 Uhr: Donezk-Offensive ein Ausdruck der Verzweiflung? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die gehäuften russischen Angriffe im ostukrainischen Gebiet Donezk in einen Zusammenhang mit der kommenden Präsidentenwahl in Russland 2024 gestellt. Kremlchef Wladimir Putin verfolge zynisch ein politisches Ziel, sagte Selenskyj am Dienstagabend. „Er ist bereit, unbegrenzt viele seiner Leute zu töten, um in der ersten Dezemberhälfte wenigstens einen taktischen Erfolg vorweisen zu können. Nämlich dann, wenn er seine Wahlen ankündigen will“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in Kiew.

Ukraine-Krieg: Russland will an Donezk-Front weiter vorrücken

Update vom 14. November, 21.36 Uhr: Heftige Angriffe an der Front: Russlands Truppen versuchen offenbar mit vielen Angriffen, ukrainische Einheiten aus deren Stellungen um die Großstadt Donezk zu verdrängen. Entlang der gesamten Front habe es am Dienstag 57 Gefechte gegeben, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Abend mit. Allein 18 Angriffe habe die Ukraine bei den Orten Marjinka und Nowomychajliwka westlich von Donezk abgewehrt. Weitere 15 Sturmangriffe seien um die Stadt Awdijiwka im Norden von Donezk abgewehrt worden, hieß es.

Neuer Frontverlauf: Ukraine landet am Ostufer vom Dnipro an

Update vom 14. November, 19.56 Uhr: Erfolg bei der Gegenoffensive: Ukrainische Streitkräfte sollen am Ostufer des Flusses Dnipro einen wichtigen Geländegewinn verzeichnen. Das teilte der Stabschef von Wolodymyr Selenskyj mit und bestätigte damit Berichte, wonach die Truppen wieder in der Region Cherson kleine Fortschritte machen. „Allen Widrigkeiten zum Trotz haben die ukrainischen Verteidigungskräfte am linken (Ost-)Ufer des Dnjepr Fuß gefasst“, wurde Andriy Yermak im Guardian zitiert. „Schritt für Schritt entmilitarisieren sie die Krim. Wir haben 70 Prozent der Strecke zurückgelegt. Und unsere Gegenoffensive entwickelt sich.“

Ukraine-News: Politkowskaja-Mörder wieder auf freiem Fuß

Update vom 14. November, 18.29 Uhr: Verurteilter Mörder wieder auf freiem Fuß: Rund 17 Jahre nach dem Mord an der kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja ist einer der Täter in Russland vorzeitig aus der Haft entlassen worden – als Gegenleistung für einen Kriegsdienst in der Ukraine. Das bestätigte der Anwalt des im Jahr 2014 zu 20 Jahren Straflager verurteilten Mannes dem Nachrichtenportal RBK. Dem Telegram-Kanal Baza zufolge kämpfte der ehemalige Polizist bereits Ende 2022 in der Ukraine. Nach einem halben Jahr soll er seinen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium verlängert haben. Wo genau er derzeit im Einsatz ist, sei nicht bekannt.

Ihre Ermordung sorgte in Russlands Opposition für Trauer: Der Mörder von Journalistin Anna Politkowskaja wurde nach Kriegsdienst in der Ukraine begnadigt. (Archivbild)

Ukraine-News: Russland startet neue Offensive an Ost-Front bei Bachmut

Update vom 14. November, 17.12 Uhr: Russland gibt seine Pläne zur Eroberung weiterer ukrainischer Gebiete nicht auf und führt weiterhin Offensivaktionen an mehreren Ost-Fronten nördlich und südlich der Stadt Bachmut gleichzeitig durch. Dabei setzt die Armee zunehmend häufig Kamikaze-Drohnen ein, schreibt der Kommandeur der Bodentruppen der ukrainischen Armee, General Oleksandr Syrskyi, auf Telegram. „Trotz großer Verluste greifen die Russen unsere Einheiten an, die die Verteidigung in der Nähe der Stadt Kupiansk halten. Außerdem haben sie ihren Einsatz von Kamikaze-Drohnen verstärkt“, heißt es darin wörtlich laut der Zeitung Ukrainska Pravda.

Der Kommandeur fügte hinzu, dass Russland innerhalb von zwei Wochen über 4000 Soldaten im Verantwortungsbereich des Operativen Strategischen Truppenverbands Chortyzja verloren habe. Die ukrainischen Verteidigungskräfte zerstörten und beschädigten über 500 Einheiten militärischer Ausrüstung der Russen.

Update vom 14. November, 14.24 Uhr: Nach hohen Verlusten im Ukraine-Krieg modifiziert Russland seine Panzer – mit zusätzlicher Ausrüstung zur Drohnen-Bekämpfung.

Update vom 14. November, 12.14 Uhr: Ein veröffentlichtes Video zeigt jetzt die Brutalität der Kämpfe; ein russischer Kriegsblogger spricht dabei von einem „Fleischsturm“. Wenn die Luftaufnahmen echt sind, dann zeigen sie, wie Russland einen chaotischen Angriff im Ukraine-Krieg startet – und scheitert.

Generalstab nennt aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg

Update vom 14. November, 11.19 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten veröffentlicht. Demnach sollen allein in den vergangenen 24 Stunden mehr als 900 russische Soldaten im Ukraine-Krieg entweder getötet oder verwundet worden sein. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben nicht – der Kreml veröffentlicht keine Zahlen zu eigenen Verlusten.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg in der Übersicht:

  • Soldaten: 313.470 (+920 zum Vortag)
  • Panzer: 5362 (+8)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 10.086 (+7)
  • Artilleriesysteme: 7589 (+20)
  • Luftabwehrsysteme: 580
  • Mehrfachraketenwerfer: 882 (+1)
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 9973 (+24)
  • Raketen: 1560
  • Flugzeuge: 322
  • Hubschrauber: 324
  • Drohnen: 5649 (+15)
  • Schiffe und Boote: 22
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 14. November 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Russland berichtet von abgewehrten Drohnenangriffe – auch bei Moskau

Update vom 14. November, 10.21 Uhr: Bei ihrer Gegenoffensive gegen Russland beschießt die Ukraine auch immer wieder russisches Staatsgebiet. Das russische Verteidigungsministerium hat nun erneut abgewehrte Drohnenangriffe gemeldet – auch bei Moskau. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht. In der Nacht seien vier unbemannte Flugkörper über folgenden Gebieten abgeschossen worden:

  • Brjansk
  • Moskau (Umland)
  • Orjol
  • Tambow

EU verfehlt laut Pistorius Munitions-Ziel für Kiew im Ukraine-Krieg

Update vom 14. November, 9.29 Uhr: Weil Munition fehlt, setzt die Ukraine inzwischen gegen Putins Truppen auf eine „Nadelstich-Taktik“. Die EU wird nun nach den Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ihr Versprechen verfehlen, der Ukraine bis März eine Million Schuss Munition zur Verfügung zu stellen. Die EU-Staaten arbeiteten aber zusammen mit der Industrie daran, die Produktion zu erhöhen, sagte Pistorius weiter.

Militärsprecher der Ukraine: Russland erhöht im Krieg Luftangriffe auf Awdijiwka

Update vom 14. November, 8.15 Uhr: Russland zieht die Schlinge um Awdijiwka. Ein neuer Lagebericht von der Front in der Ostukraine scheint das zu bestätigen. „In den letzten zwei Tagen haben die Besatzer die Zahl ihrer Luftangriffe mit gelenkten Bomben aus Su-35-Flugzeugen erhöht“, sagte der ukrainische Militärsprecher Olexander Stupun im staatlichen Fernsehen.

Russland rücke auch mit mehr Bodentruppen an. Dem Leiter der Militärverwaltung zufolge ist in der Stadt kein einziges Gebäude mehr intakt. Klar ist augenscheinlich: Für die Industriestadt Awdijiwka ist es ein „kritischer Zeitpunkt“.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Kamikaze-Drohnen für Russland: Institut bestätigt Bericht der „Washington Post“

Update vom 14. November, 7.25 Uhr: Russland macht offenbar Fortschritte beim Bau einer Anlage für Kamikaze-Drohnen. Ein Satellitenbild von Mitte September zeige, dass der Neubau „direkt“ mit einem durchgestochenen Bauplan übereinstimme, den die Washington Post zur Verfügung gestellt hatte. Das berichtet das Institut für Wissenschaft und internationale Sicherheit.

In der Anlage soll dem Bericht zufolge eine weiterentwickelte Version der iranischen Shahed-136 in Serie produziert werden. Es sei zu erwarten, dass Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur im Winter verstärken wird, „was zu brutalen Lebensbedingungen für die Zivilbevölkerung führen wird“, teilten die Forscher laut Reuters mit.

Ein russischer Soldat in der Region Donezk

Gefechte beim Dnipro fordern weitere Todesopfer im Ukraine-Krieg

Update vom 14. November, 6.45 Uhr: An der Front entlang des Dnipro gibt es weitere Verluste zu beklagen. Russischer Beschuss hat in der Stadt sowie dem gleichnamigen Gebiet Cherson gestern drei Menschen getötet. Außerdem habe es 17 Verletzte gegeben, teilte Gebietschef Olexander Proskudin auf Telegram mit. Unter den Opfern war demnach ein älterer Mann; seine Tochter und deren erst zwei Monate altes Baby wurden verletzt.

Der nördliche Teil Chersons ist vor einem Jahr befreit worden. Der südliche Teil ist immer noch von russischen Truppen besetzt, die über den Fluss Dnipro die ukrainisch kontrollierten Orte beschießen. Gestern hatten russische Staatsmedien den Rückzug in Cherson verkündet – und die Meldung dann zurückgezogen.

General nennt Details zur Lage an der Front im Ukraine-Krieg

Update vom 13. November, 21.56 Uhr: Der ukrainische General Walerij Saluschnyj hat auf Telegram neue Informationen zur Lage im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sei die Front vor allem in den Regionen um Awdijiwka, Marjinka und Kupjansk schwierig, aber unter Kontrolle. Darüber hinaus habe man Russland „erhebliche Verluste an Personal und Ausrüstung“ hinzugefügt.

Update vom 13. November, 20.36 Uhr: Weitere Waffenhilfe für die Ukraine: Deutschland wird die ukrainischen Streitkräfte wohl mit zwei weiteren IRIS-T-Luftverteidigungssystemen beliefern. Dies soll noch in diesem Jahr geschehen, zitierte das Nachrichtenportal Unian den deutschen Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger. „Die Verteidigungsindustrie unseres Landes ist daran interessiert, langfristige Beziehungen zu Ihrem Land aufzubauen. Unsere Unterstützung richtet sich hauptsächlich an die Luftverteidigungsindustrie – das sind Gepard, IRIS-T, Patriot“, sagte demnach der Diplomat.

Ukraine-Krieg: Russland versetzt betrunkene Soldaten in Strafeinheiten

Update vom 13. November, 17.10 Uhr: Laut dem britischen Verteidigungsministerium steht es um die Moral vieler russischer Soldaten an der Front im Ukraine-Krieg äußerst schlecht. Unter Bezugnahme auf russische Medienberichte erklärt das Ministerium, dass fast 15 Prozent von Russlands Soldaten an der Ukraine-Front zu Drogen wie Alkohol, Cannabis und Amphetaminen greifen. In der Folge käme es immer wieder zu Todesfällen, Verbrechen und anderen Zwischenfällen innerhalb der russischen Armee.

Russische Befehlshaber würden den Drogenkonsum der Soldaten im Ukraine-Krieg hart bestrafen. Abgängige würden demnach offenbar zu den Sturmtruppenkommandos abkommandiert. Diese seien inzwischen praktisch zur Strafeinheit geworden.

Update vom 13. November, 15.07 Uhr: Bei einem Raketenangriff auf eine Ortschaft in der Oblast Cherson ist es zu einem tragischen Todesfall gekommen. Das Geschoss traf ein Auto, in dem ein 64-jähriger Mann mit seiner Tochter und Enkelin saß. Der Großvater starb sofort, die Tochter schwebt in Lebensgefahr. Das zwei Monate alte Baby soll den Angriff jedoch nahezu unversehrt überstanden haben, berichtet die Ukrainska Pravda. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen. Russland hat den Vorfall nicht kommentiert, die Truppen des Kreml hatten jedoch in den vergangenen zwei Tagen die Attacken in der Region verstärkt.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Drohen jetzt Strafverfahren gegen ukrainische Generäle?

Update vom 13. November, 14.04 Uhr: Drohen Strafverfahren gegen ukrainische Generäle? Oleksij Hontscharenko, ein Mitglied des ukrainischen Parlaments, spricht auf Telegram jetzt davon, dass es „diese Woche“ zu „prozessualen Schritten“ gegen solche kommen werde. Ria Nowosti griff seinen Eintrag auf und brachte ihn in Verbindung mit Äußerungen des ukrainischen Oberbefehlshabers Walery Saluschny.

Saluschny hatte jüngst dem Economist gesagt: „Wie im Ersten Weltkrieg haben wir ein technologisches Niveau erreicht, das uns in eine Pattsituation bringt.“ Ria Nowosti ist eine russische staatliche Nachrichtenagentur. Seit der Verabschiedung von Gesetzen, die kritische Berichterstattung verbieten, haben viele Medien in Russland ihre Arbeit eingestellt oder das Land verlassen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Ausbildung von Ukrainern an F-16-Kampfjets beginnt in Rumänien

Update vom 13. November, 13.34 Uhr: In Rumänien beginnt die Ausbildung von ukrainischen Piloten an F-16-Kampfjets. Das Europäische F-16-Trainings-Zentrum (EFTC) befindet sich in der Luftwaffenbasis Borcea. Die Niederlande stellen für das Programm 12 bis 18 Kampfjets zur Verfügung. US-Hersteller Lockheed schickt Ausbilder und Wartungspersonal.

Experten warnten im Vorfeld vor zu hohen Erwartungen an die F-16-Kampfjets. Einer von ihnen befand sogar: „Die Idee, mit den F-16 über die Frontlinien zu fliegen und die Pattsituation zu brechen, ist nicht realisierbar, es ist einfach zu gefährlich.“

 „Falschnachricht“ im Uktaine-Krieg? Russische Staatsmedien vermelden Rückzug in Cherson

Update vom 13. November, 12.16 Uhr: Gleich zwei staatliche russische Nachrichtenagenturen haben kurzzeitig über einen angeblichen Rückzug der eigenen Armee im südukrainischen Gebiet Cherson berichtet – die Meldung allerdings wenig später wieder zurückgezogen.

„Die Leitung der Gruppierung ‚Dnepr‘ hat eine Umgruppierung der Streitkräfte auf günstigere Positionen im Osten des (Flusses) Dnipro beschlossen“, hieß es bei Tass an diesem Vormittag. Ria Nowosti verbreitete einen ähnlichen Text. Einige Minuten später verkündeten beide, die Meldungen seien „annulliert“ worden.

Russland beklagt „Falschnachricht“ im Ukraine-Krieg

Das Portal RBK zitierte wenig später zudem das russische Verteidigungsministerium mit den Worten, es handele sich um das „Versenden einer Falschnachricht“ und um eine „Provokation“. Was genau hinter dem Vorfall steckte, war zunächst unklar. Das Militär selbst hat keine entsprechende Mitteilung verbreitet.

Journalisten des unabhängigen Portals Meduza wiesen allerdings darauf hin, dass staatliche russische Medien Ministeriumsmitteilungen oft noch vor deren offizieller Veröffentlichung erhielten. Mit „Umgruppierungen“ hatte das russische Militär in der Vergangenheit eigene Niederlagen und Rückzüge umschrieben - etwa im Herbst 2022 in der ostukrainischen Region Charkiw.

Selenskyj lobt im Ukraine-Krieg verbesserte Luftverteidigung

Update vom 13. November, 10.19 Uhr: Wolodmyr Selenskyj warnt die ukrainische Bevölkerung vor der russischen Winteroffensive auf die Infrastruktur des Landes – bekräftigte aber auch, dass die Luftverteidigung der Ukraine im Vergleich zum Vorjahr stärker sei. Grund sei die Unterstützung aus dem Westen.

„Wir haben fast die Hälfte des Novembers hinter uns und müssen uns darauf vorbereiten, dass der Feind die Zahl der Drohnen- und Raketenangriffe auf unsere Infrastruktur erhöhen könnte“, sagte der ukrainische Präsident in seiner jüngsten Videoansprache. Im vergangenen Winter griffen die Truppen von Kremlchef Wladimir Putin immer wieder ukrainische Kraftwerke und andere Einrichtungen an, was zu großflächigen Stromausfällen führte.

Ukraine meldet Offensive gegen Russland an Front im Süden

Update vom 13. November, 5.30 Uhr: Am südlichen Frontabschnitt hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben ihre Offensive in Richtung der Großstadt Melitopol fortgesetzt. Am Sonntagnachmittag hatte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR von einer Explosion in Melitopol berichtet, bei der mindestens drei hochrangige Offiziere der russischen Nationalgarde (Rosgwardija) getötet worden sein sollen. Der vom Kreml eingesetzte regionale Besatzungschef Wladimir Rogow schrieb am Abend auf Telegram, dass ein „explosionsartiges Geräusch“ in der Stadt angeblich durch fehlerhafte Gasausrüstung in einem Fahrzeug verursacht wurde. Verletzt wurde nach seinen Angaben niemand.

Ukraine-Krieg: Heftige Kämpfe an der Ostfront

Erstmeldung: Kiew – In der Ostukraine dauern die schweren Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den russischen Invasoren nach Angaben der Militärführung in Kiew weiter an. Einem Bericht des ukrainischen Generalstabs von Sonntagabend (12. November) zufolge waren die russischen Angriffe um die nur wenige Kilometer westlich der Industriestadt Donezk gelegenen Ortschaft Marjinka zuletzt besonders intensiv.

An diesem Frontabschnitt fand demnach mit 20 Gefechten rund ein Drittel aller Kämpfe der vergangenen 24 Stunden statt. Die nördlich von Donezk gelegene – und ebenfalls heftig umkämpfte – Ortschaft Awdijiwka griffen die Russen in dem Zeitraum demnach nur halb so häufig an.

Selenskyj warnt vor russischer Winteroffensive auf Infrastruktur

Die Ukrainer müssen sich nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj angesichts des nahenden Winters auf eine neue Welle russischer Angriffe auf die Infrastruktur einstellen. „Wir haben fast die Hälfte des Novembers hinter uns und müssen uns darauf vorbereiten, dass der Feind die Zahl der Drohnen- und Raketenangriffe auf unsere Infrastruktur erhöhen könnte“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

„Russland bereitet sich auf die Ukraine vor. Und hier in der Ukraine sollte die ganze Aufmerksamkeit auf die Verteidigung gerichtet sein, auf die Reaktion auf Terroristen, auf alles, was die Ukraine tun kann, um den Winter zu überstehen und die Fähigkeiten unserer Soldaten zu verbessern“. Im vergangenen Winter, rund zehn Monate nach dem Einmarsch Russlands, griff die Regierung in Moskau immer wieder ukrainische Kraftwerke und andere Einrichtungen an, was zu großflächigen Stromausfällen führte. (Mit Agenturmaterial)

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