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Die Ukraine erweitert einen Brückenkopf am Dnipro und setzt Russlands Besatzungsarmee unter Druck. Erste gepanzerte Fahrzeuge überqueren den Fluss.
Cherson – Die Ukraine hat offenbar in den vergangenen Tagen im Ukraine-Krieg ihre militärische Präsenz am Ostufer des Dnipro ausgebaut. Fachleute sähen darin eine bedeutende Verbesserung der strategischen Position der Armee, berichtete am Samstag (11. November) unter anderem das Portal Business Insider. Russland teilte hingegen am Freitag mit, es habe die Mission der Ukraine zurückgeschlagen und rund 500 Soldaten getötet, wie die Agentur Reuters meldete. Die Berichte lassen sich nicht unabhängig verifizieren.
Russland unter Druck: Ukraine hat angeblich Brückenkopf entlang des Dnipro erweitert
Nach Berichten der Kyiv Post errichteten ukrainische Streitkräfte an mindestens vier verschiedenen Orten entlang des östlichen Ufers des Flusses Verteidigungsstellungen. Obwohl diese Brückenköpfe laut der britischen Zeitung The Telegraph noch nicht miteinander verbunden sind, arbeiten die Truppen an einem weiteren Ausbau der Stellungen. Experten weisen darauf hin, dass das Gebiet feucht, sumpfig und dicht bewaldet ist, was den Vormarsch der ukrainischen Armee potenziell verlangsamen könnte.
Anfang der Woche hatte es geheißen, dass ukrainische Panzerfahrzeuge erfolgreich den Dnipro überschritten haben. Russische Telegram-Kanäle veröffentlichten Drohnenaufnahmen, die einen ukrainischen BTR-4 Panzer bei der Überquerung zeigten.
Schwierigkeiten für Russland? Ukraine-Offizier schildert Kämpfe
Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Kontrolle über Gebiete im Dorf Krynky erlangt und führten Angriffe auf russische Stellungen im Süden durch, meldete indes das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) unter Berufung auf Militärblogger. Das Institut mutmaßte, die russische Führung könne Schwierigkeiten bekommen, ihre militärischen Operationen in Cherson zu verstärken, ohne dabei andere Regionen zu vernachlässigen.
Dem ISW zufolge waren die Bewegungen am Dnipro auch am Samstag Thema unter russischen Bloggern. Die Ukraine habe Teilerfolge südlich von Krynky erzielt und weitere Attacken etwa in Poyma und Pischtschaniwka im Umkreis von Cherson und des Dnipro gefahren. Bei Krynky seien aber auch ukrainische Soldaten gefangen genommen worden.
Ein ukrainischer Offizier, der unter dem Pseudonym „Vozhd“ bekannt ist, sagte der französischen Presseagentur AFP, dass „die Russen im Ukraine-Krieg eine Vielzahl von Waffe einsetzen“, darunter Artillerie, Angriffsdrohnen und Phosphor. Laut einem Forbes-Bericht rücken ukrainische Einheiten in Krynky größtenteils zu Fuß vor. Die Angriffsteams bestehen dem Bericht zufolge aus zehn bis 15 Personen.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Cherson bleibt ein militärischer Brennpunkt im Ukraine-Krieg
Die Ukraine arbeitet laut Forbes bereits seit dem Sommer an einem Vorrücken auf das Dorf Krynky – unter anderem mithilfe von Störsendern, die Russland den Einsatz von Drohnen erschweren sollen. Laut dem ukrainischen Militärbeobachter Konstyantyn Maschowez haben die ukrainischen Streitkräfte ihre Kontrolle über das Gebiet ausbauen können.
Obwohl die Ukraine die Stadt Cherson bereits im November 2022 aus russischer Kontrolle zurückeroberte, bleiben große Teile des Chersoner Gebiets östlich des Flusses weiterhin besetzt. Aufgrund des langsamen Vorankommens der ukrainischen Gegenoffensive hat sich die Region Cherson zu einem militärischen Brennpunkt entwickelt. In dem Gebiet stellen die ukrainischen Streitkräfte zuletzt schwere Bemühungen an, sich gegen die russische Armee durchzusetzen. (maku)