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Washington Post
Folgenschwere Skandale im Team Trump: Jetzt muss Hegseths Stabschef gehen
Joe Kasper verlässt sein Amt freiwillig, doch sein Weggang verstärkt das Gefühl der Instabilität, das seit Wochen im Verteidigungsministerium herrscht.
Washington D.C. – Verteidigungsminister Pete Hegseths Stabschef Joe Kasper hat am Donnerstag (24. April) seinen Posten verlassen. Das teilte Hegseths selbst mit. Dies ist die jüngste Wendung in einer längeren Phase der Turbulenzen im Pentagon, die unter anderem von Machtkämpfen zwischen Hegseths Beratern, der Entlassung von mindestens drei politischen Amtsträgern und einer verschärften Kontrolle der Leitung der größten Regierungsbehörde durch den Minister geprägt war.
Kasper, der scheidende Stabschef, verlässt das Amt freiwillig und wird als Teilzeit-Sonderbeauftragter mit Schwerpunkt auf Wissenschaft, Technologie und Industrie tätig sein, wie er der Washington Post mitteilte. Wobei seine genaue Rolle und sein Titel noch nicht klar sind. Diese Ernennung bedeutet, dass er bis zu 130 Tage pro Jahr als Regierungsmitarbeiter tätig sein kann, ähnlich wie der Milliardär Elon Musk, der in der Trump-Regierung eine ähnliche Rolle innehatte und dabei drastische Kürzungen im Bundeshaushalt beaufsichtigte.
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Dan Lamothe kam 2014 zur Washington Post, um über das US-Militär zu berichten. Seit 2008 schreibt er über die Streitkräfte, reist viel, ist in fünf Teilstreitkräften eingebettet und berichtet über Kampfhandlungen in Afghanistan.
Kasper hatte seit Wochen mit Kollegen über diesen Schritt diskutiert, und Hegseth schien in einem Interview mit Fox News am Dienstag (22. April) auf diese Möglichkeit anzuspielen. Kasper sei ein „großer Amerikaner“ und „ganz sicher nicht gefeuert“ worden. Sean Parnell, ein Sprecher von Hegseth, reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Rücktritt seit Tagen erwartet: Spannungen im Pentagon zwischen Kasper und Hegseths gestiegen
Kaspers endgültiger Abgang war seit Tagen erwartet worden und wurde zuvor von Politico berichtet. Sein Ausscheiden folgt auf wochenlange Spannungen zwischen ihm und anderen hochrangigen Beratern von Hegseth sowie Fragen darüber, wie das Pentagon unter dem ehemaligen Fox-News-Moderator und der von ihm vor nur drei Monaten zusammengestellten Führung geleitet wird.
Die Welle von Abgängen und Entlassungen, von der auch fast ein Dutzend hochrangige Militärs betroffen sind, darunter der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs und der oberste Admiral der Marine, ist ein Zeichen für Zerrüttung und Instabilität, wie es sie im Pentagon selten gegeben hat.
Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten
Verteidigungsbeamte, die unter der Bedingung der Anonymität offen über die Situation sprechen, beschreiben den 44-jährigen Hegseth als paranoid und zunehmend isoliert. Er ist nur von einem kleinen Team von Vertrauten umgeben und konzentriert sich intensiv auf die tägliche Berichterstattung, in der seine Fehltritte und Entscheidungen analysiert werden.
Nach Spionage-Skandal im Pentagon: Hegseth entlässt weitere hochrangige Berater
Letzte Woche entließ Donald Trumps Verteidigungsminister Hegseth drei hochrangige Berater: Dan Caldwell, Colin Carroll und Darin Selnick. Alle drei wurden der Weitergabe von Informationen beschuldigt, was sie in einer gemeinsamen Erklärung am Samstag (19. April) jedoch vehement zurückwiesen.
Ein vierter ehemaliger Mitarbeiter, John Ullyot, schrieb am Sonntag (20. April) in einem Meinungsbeitrag, dass „im Pentagon ein Monat des totalen Chaos“ geherrscht habe und „die obersten Ränge des Pentagon kurz vor dem Zusammenbruch“ stünden. Er verließ das Pentagon Anfang dieses Monats, nachdem Hegseths Team ihn aufgrund von Fragen zu Ullyots Amtsführung als Sprecher seines Amtes enthoben hatte.
Kasper, ein Veteran der Luftwaffe, war jahrelang im Kapitol tätig und stieg zum Stabschef von Rep. Duncan D. Hunter (R-Kalifornien) auf, einem Veteranen des Marine Corps, der 2020 wegen Diebstahls von Wahlkampfgeldern verurteilt wurde. Trump begnadigte den in Ungnade gefallenen Ex-Kongressabgeordneten später. Kasper, dem in Hunters Affäre kein Fehlverhalten vorgeworfen wurde, verließ den Capitol Hill 2017 und hatte während der ersten Trump-Regierung Positionen in der Marine, der Luftwaffe und dem Heimatschutzministerium inne.
Zuletzt arbeitete Kasper als Lobbyist für die Ervin Graves Strategy Group. Am Donnerstag erklärte er, er gehe davon aus, dass er letztendlich wieder in die Lobbyarbeit zurückkehren werde.
Verteidigungsministerium prüft weiterhin Signal-Affäre: Hegseth beteuert Vorwürfe
Hegseth ist unterdessen Gegenstand einer Untersuchung des Generalinspekteurs des Verteidigungsministeriums wegen seines Umgangs mit Verschlusssachen über Signal. Die App ist eine kommerziell erhältliche verschlüsselte Messaging-App, die von der US-Regierung für die begrenzte Verwendung mit nicht klassifizierten Informationen zugelassen ist.
Im März berichtete The Atlantic, dass sein Chefredakteur versehentlich in eine Signal-Gruppe aufgenommen worden war, die vom nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Michael Waltz, organisiert worden war. Hegseth gab in dieser Gruppe bevorstehende Angriffspläne für eine Bombenkampagne im Jemen preis, Details, die laut ehemaligen hochrangigen US-Verteidigungsbeamten vor einer Mission immer geheim gehalten werden müssen.
Am Sonntag (20. April) berichtete die New York Times, dass Hegseth eine ähnliche Signal-Gruppe gegründet hatte, der seine Frau Jennifer, sein Bruder Phil, sein persönlicher Anwalt Tim Parlatore sowie Kasper, Selnick, Caldwell, Parnell und eine Handvoll weiterer Beamter angehörten. Hegseth teilte in dieser Gruppe ähnliche Pläne mit, wie mit der Angelegenheit vertraute Verteidigungsbeamte angaben. Hegseth hat betont, dass er keine geheimen Informationen weitergegeben habe, da der Gruppenchat mit seiner Frau und seinem Bruder dazu diente, berufliche Angelegenheiten zu koordinieren.
Es kamen weitere Enthüllungen ans Licht, darunter, dass Hegseth in seinem Büro einen Desktop-Computer installieren ließ, um Signal in einem Teil des Pentagon nutzen zu können, in dem persönliche elektronische Geräte verboten sind. Der Signal-Computer, über den die Washington Post am Mittwoch (23. April) erstmals berichtete, würde ein separates, sogenanntes „dirty“ Netzwerk erfordern, um die strengen Datensicherheitsvorkehrungen des Gebäudes zu umgehen, wie die Associated Press am Donnerstag berichtete.
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Dan Lamothe kam 2014 zur Washington Post, um über das US-Militär zu berichten. Seit 2008 schreibt er über die Streitkräfte, reist viel, ist in fünf Teilstreitkräften eingebettet und berichtet über Kampfhandlungen in Afghanistan.
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Dieser Artikel war zuerst am 25. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.