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Washington Post

Chat-Skandal: Hegseth nennt Reporter „betrügerisch“

Hochrangige Beamte der Trump-Administration stehen unter Beschuss. Der Chat-Skandal weckt erneut Zweifel über die Eignung der Beamten.

Washingotn, D.C. – Als Verteidigungsminister Pete Hegseth am Montag in Hawaii ankam und seine erste Reise in die Pazifikregion als Pentagon-Chef antrat, wischte er die Fragen eines Journalisten zu einem Aufsehen erregenden Zeitschriftenartikel beiseite. In diesem wurde enthüllt, dass er und andere hochrangige Beamte der Trump-Administration sensible militärische Planungen über eine nicht klassifizierte Kommunikationsanwendung besprochen hatten. Das würde einen Verstoß gegen die Sicherheitsnormen der Regierung darstellen.

Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten

Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses unter Donald Trump
Der Posten der Pressesprecherin des Weißen Hauses war in der ersten Amtszeit Donald Trumps ein regelrechter Schleudersitz. Gleich viermal wechselte die Besetzung. Seit 2025 bekleidet Karoline Leavitt das Amt. Zum Zeitpunkt ihrer Ernennung war Leavitt gerade mal 27 Jahre alt und ist damit die jüngste Pressesprecherin, die das Weiße Haus jemals hatte. © CHIP SOMODEVILLA/AFP
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.), seinem Sohn und First Lady Melania Trump
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.) und seinem Sohn sowie First Lady Melania Trump (r.), leitete zu Beginn in der neuen Regierung von Donald Trump eine Abteilung für effizientes Regieren: das „Department of Government Efficiency“ (DOGE). Der Milliardär und mutmaßlich reichste Mensch der Welt sollte nach den Vorstellungen Trumps „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Doch die Freundschaft zwischen Musk und Trump hielt nicht lange. Nach Musks Ausscheiden aus DOGE kam es öffentlich zum Streit. © Alex Brandon/dpa
Unterstützung soll Elon Musk von Vivek Ramaswamy erhalten.
Unterstützung sollte Elon Musk dabei von Vivek Ramaswamy erhalten. Der 39 Jahre alte Geschäftsmann hatte sich bei den Vorwahlen in den USA noch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner beworben und war damals gegen Donald Trump angetreten. Nun sollen Musk und Ramaswamy zu zweit einen Posten besetzen und die Regierung effizienter gestalten. Trump nannte sie beide „wunderbare Amerikaner“. © IMAGO/MATT MARTON
Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig.
Nach dem öffentlichen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk rückt dessen größter Konkurrent näher an den US-Präsidenten heran: Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig. Der Amazon-Gründer ist auch Chef der Weltraumfirma Blue Origin, die Musks SpaceX im Kampf um Regierungsaufträge gerne den Rang ablaufen möchte. Wohl auch deshalb telefonierte Bezos in den vergangenen Wochen gleich mehrfach mit Trump. © imago
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps und seit mehreren Jahren schwer aktiv in Politik und Medien. Die Ehefrau von Eric Trump tritt regelmäßig bei rechten TV-Sendern auf und ist seit 2024 Vorsitzende der Partei der Republikaner. Im Wahlkampf spielte die 42 Jahre alte, zweifache Mutter eine große Rolle und auch im Übergangsteam Donald Trumps soll sie eingebunden sein. Ob sie ein offizielles Amt übernehmen wird, ist bislang unklar. © IMAGO/Robin Rayne
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump hatte beim Wahlsieg seines Vaters 2016 keine herausragende Rolle im Übergangsteam inne. Das soll laut US-Medien diesmal anders sein. Eric Trump soll wie seine Frau Lara bei Personalentscheidungen eingebunden sein und laut dem Rolling Stone Magazine sogar eine offizielles Amt im Weißen Haus anstreben. © Matt Freed/dpa
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner saß zwei Jahre im Gefängnis, ehe Trump ihn am Ende seiner ersten Amtszeit begnadigte. Kushner soll Steuern hinterzogen und Familienmitglieder bedroht und erpresst haben. © CHRIS HONDROS/AFP
Donald Trumps Tochter Tiffany Trump
Gerüchten zufolge könnte Tiffany Trump in Zukunft die Rolle Ivankas im Gefolge des gemeinsamen Vaters übernehmen. Die jüngste Tochter Donald Trumps trat im Wahlkampf 2024 deutlich häufiger als noch 2016 oder 2020 auf. Eine Position im Kabinett oder eine prestigeträchtige Funktion als Präsidentenberaterin in Washington DC kommt für die 31-Jährige aber wohl zu früh. © imago
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen. Die 40 Jahre alte Anwältin vertrat Donald Trump unter anderem in dessen Prozess wegen Schweigegeldzahlung in New York. Bei den wochenlangen Verhandlungen stellte sich Habba regelmäßig vor dem Gerichtssaal der Presse und verteidigte ihren Mandanten. Den Prozess verlor Trump zwar, seiner Anwältin scheint er aber weiter zu vertrauen. © ANDREW HARNIK/AFP
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon, war bereits in der ersten Administration von Donald Trump als Berater und Redenschreiber des Präsidenten tätig. Der 39 Jahre alte Jungpolitiker ist ein absoluter Hardliner in Sachen Migrationspolitik. Er gilt als geistiger Vater des Einreiseverbots für Muslime, das Trump 2017 erlassen hatte und warb im Vorfeld der US-Wahl 2024 für eine „100-prozentige Abschiebungspolitik“. Man werde „all diese kriminellen Migranten, die ins Land geströmt sind, als erstes abschieben“. Im neuen Weißen Haus Donald Trumps könnte Miller stellvertretender Stabschef werden. © Evan Vucci/dpa
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter und gern gesehener Gast in rechten Podcast-Formaten wie dem „War Room“ von Steve Bannon. Trump ernannte den 44 Jahre alten Anwalt mit indischen Wurzeln zum Direktor des FBI. © IMAGO/Brett Johnsen
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Mediensprektrum
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Medienspektrum. Der 62 Jahre alte Politiker gilt als der Architekt hinter der Entscheidung der ersten Administration von Donald Trump, Migrantenfamilien in Käfige zu stecken und Kinder von ihren Eltern zu trennen. Mit Blick auf die neue Regierung Donald Trumps sagte Homan: „Illegalle Einwanderer sollten es jetzt mit der Angst zu tun haben.“ Trump gab bekannt, dass Homan als sogenannter „Grenz-Zar“ die Grenzsicherung und Abschiebepolitik koordinieren soll. © Lev Radin/Imago
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken.
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Der 69 Jahre alte Ex-Gouverneur war noch nie als Diplomat tätig, gilt aber als loyaler Verbündeter des künftigen Präsidenten. „Mike ist seit vielen Jahren ein großartiger Staatsdiener, Gouverneur und religiöser Führer“, sagte Trump in einer Erklärung. „Er liebt Israel und das israelische Volk, und ebenso liebt das israelische Volk ihn. Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.“ Huckabee war einst Pastor einer baptistischen Kirche und wird der erste US-Botschafter in Israel sein, der nicht jüdischen Glaubens ist. © John Taggart/AFP
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz, hat beste Chancen darauf, Sicherheitsberater in der neuen Administration von Donald Trump zu werden. Der 50 Jahre alte ehemalige Offizier gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte der Republikaner. 2018 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt. In der Vergangenheit machte sich Waltz für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg stark. Er gilt außerdem als scharfer Kritiker der Chinas und steht für einen konfrontativen Kurs im Umgang mit der Volksrepublik. © Ted Shaffrey/dpa
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA. Sie warnte nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vor „20.000 kannibalistischen Haitianern, die Haustiere in den Straßen von Ohio jagen und töten“. Donald Trump suchte die Nähe zu der 31 Jahre alten Influencerin, musste sich aber nach mehreren Skandalen rund um Loomer distanzieren. US-Medien vermuten, dass sich Trump nach seinem deutlichem Wahlsieg sicher genug fühlen würde, Loomer in seiner Arbeit im Weißen Haus einzubinden - entweder als Beraterin oder sogar ausgestattet mit einem offiziellem Amt. © IMAGO/Gray Adam/ABACA
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard, wurde 2023 als erfolgreichster Kommentator des Senders von Fox News gefeuert. Seitdem ist er unabhängiger Moderator. Seine Rolle als wichtiger Einflüsterer des kommenden Präsidenten konnte er aber halten. Laut US-Medien soll der 55 Jahre alte Fernsehstar eine wichtige Rolle im Übergangsteam Trumps einnehmen. © IMAGO/Jen Golbeck
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr. Er soll nach den Wünschen von Donald Trump Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC werden. © IMAGO/Stefani Reynolds
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung. Nachdem John Kelly aber das Amt des Stabschefs übernahm, wurde Gorka aus der Administration gedrängt. Nun soll der gebürtige Brite mit ungarischen Wurzeln zum leitenden Direktor für Terrorismusbekämpfung aufsteigen. Gorka gilt als enger Vertrauter von Trumps ehemaligen Berater, Steve Bannon. © CHANDAN KHANNA/AFP
Dr. Mehmet Oz ist Kardiologe und Fernsehmoderator
Dr. Mehmet Oz soll Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützen. Der Kardiologe und Fernsehmoderator erlangte als Gesundheitsexperte in der Oprah Winfrey Show landesweite Berühmtheit. 2009 erhielt er seine eigene Fernsehshow: eine pseudowissenschaftliche Sendung über Gesundheitsthemen mit dem Namen „Dr. Oz Show“. 2022 trat Oz als Kandidat der Republikaner bei den Zwischenwahlen an, doch scheiterte beim Versuch, Senator des Bundesstaates Pennsylvania zu werden. Nun will Donald Trump den Fernsehmoderator doch noch nach Washington DC bringen. Der designierte Präsident nominierte Oz für den Posten des Administrators für das „Center for Medicare and Medicaid Services“. © IMAGO/Diannie Chavez/The Republic
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat. Die zweifach approbierte Ärztin tritt regelmäßig bei Fox News auf. Sie soll den Posten des „Surgeon general“ übernehmen und damit eine wichtige Leitungsfunktion im öffentlichen Gesundheitsdienst der Vereinigten Staaten von Amerika.  © TERRY WYATT/AFP
Ebenfalls unter einem möglichen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten
Ebenfalls unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten. Donald Trump will, dass der Chirurg die Bundesarzneimittelbehörde der USA leitet. Wie Kennedy vertrat auch Makary, aktuell als Arzt an der Johns-Hopkins-Universität tätig, konträre Ansichten zur Corona-Pandemie. © NOAM GALAI/AFP
der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon
Er gilt vielen als der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon. Der heute 71 Jahre alte Kommentator und Stratege folgte Trump nach dessen Wahlsieg 2016 als Chefberater kurzzeitig ins Weiße Haus. Die Beziehung der beiden, die bereits 2011 begann, kühlte ab. Im Umfeld Trumps blieb Bannon eine einflussreiche Stimme, wie sein Auftritt auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC im Jahr 2025 beweist, auf der unter anderem J.D. Vance eine Rede hielt. © STEVEN HIRSCH/AFP
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps.
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Die 58 Jahre alte, zweimal geschiedene und dreimal verheiratete TV-Predigerin vertritt die Lehre des sogenannten Wohlstandsevangeliums, nach dem finanzieller Erfolg als sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes gilt. Im Klartext: Wer reich ist, muss sich dafür nicht schämen oder gar fürchten, deshalb nicht ins Himmelreich eingehen zu können – egal, was Jesus Christius laut Bibel im Gleichnis vom Nadelöhr erzählt. © IMAGO/CNP / MediaPunch
Paula White ist „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“
Seit dem 7. Februar 2025 ist White, hier ganz in weiß gekleidet, „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“. Trump selbst hatte dieses Büro kurz zuvor ins Leben gerufen. Seine Aufgaben sind laut Bekanntmachung des Weißen Hauses „religiöse Einrichtungen, Gemeindeorganisationen und Gotteshäuser in ihren Bemühungen zu unterstützen, amerikanische Familien zu stärken, Arbeit und Selbstversorgung zu fördern und die Religionsfreiheit zu schützen“. Über ihre persönliche Verbindung zu Gott lässt White, die hier den Segen des Allvaters für Trump einholt, keine Zweifel aufkommen. „Wenn ich über den Rasen vor dem Weißen Haus laufe, dann wird der Boden unter meinen Füßen zu heiligem Boden“, so White in einer ihrer TV-Predigen. © IMAGO/White House Handout/White House
Peter Thiel ist seit langem Unterstützer Donald Trumps
Peter Thiel, hier in Begleitung der Publizistin Amy Chua, ist seit langem Unterstützer Donald Trumps. Thiel wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren, wuchs aber in den USA und Südafrika auf. Seine Karriere als Tech-Unternehmer begann mit der Gründung des Bezahldienstes Paypal. Der Multimilliardär unterstützte Trump bereits bei seinem ersten Wahlkampf 2016 mit großzügigen Spenden und gilt außerdem als enger Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance. © LEIGH VOGEL
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC,
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, ist seit Jahrzehnten ein enger Vertrauter Donald Trumps. Der hatte sich das Vertrauen Whites verdient, als er zu Beginn der UFC deren Veranstaltungen in seinen Casinos in Atlantic City genehmigte. White unterstützte Trump Jahre später bei dessen Wahlkampf 2016 und war geladener Gast bei der Amtseinfühung 2025. © IAN MAULE/AFP
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk.
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. Sacks wird als Donald Trumps „KI- und Krypto-Zar“ fungieren. Vor der US-Wahl trieb Sacks im Silicon Valley Spendengelder für Trumps Kampagne ein und gabin seinem Podcast „All In“ mehrfach Wahlempfehlungen für Trump ab. Die Wahlnacht verbrachte Sacks an der Seite Trumps in dessen Wohnsitz Mar-a-Lago. © KAYLA BARTKOWSKI

Besorgnis der Demokraten wächst – Hegseth greift Journalsiten an

Hegseth bestritt, dass er vor einem US-Angriff auf Huthi-Kämpfer im Jemen in diesem Monat „Kriegspläne“ an Kollegen geschickt habe. Er griff stattdessen Jeffrey Goldberg, den Herausgeber des Atlantic, an, der versehentlich in die sensiblen Beratungen über Signal einbezogen wurde, und bezeichnete ihn als „betrügerisch und höchst diskreditiert“. Obwohl das Weiße Haus bereits die offensichtliche Echtheit des von Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz initiierten Austauschs bestätigt hatte.

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Die Episode weckte erneut die Besorgnis der Demokraten und erfahrener nationaler Sicherheitsexperten über Hegseth, einen ehemaligen Fox-News-Heißsporn, der in den Monaten seit seiner knappen Bestätigung versucht hat, sein Versprechen zu erfüllen, den Status quo umzustoßen, hochrangige Verteidigungsbeamte für Fehler zur Rechenschaft zu ziehen und das Pentagon enger an die „America First“-Agenda von Präsident Donald Trump anzupassen. Am Dienstag war es Hegseth, der von Kabinettskollegen herausgegriffen wurde, als die Gesetzgeber die Regierung ermahnten und Rücktritte forderten.

Hegseth gibt sich kämpferisch – scheitert aber an juristischen Hürden

Hegseth, ein ehemaliger Soldat der Nationalgarde, der bei Fox zu Bekanntheit gelangte, hat einen unorthodoxen, kämpferischen Stil in den Spitzenjob des Pentagons gebracht, indem er Inklusionsinitiativen in einer der vielfältigsten öffentlichen Einrichtungen der Nation herabsetzte, Kritiker in den sozialen Medien angriff und europäische Verbündete mit seinen Äußerungen zur Ukraine beunruhigte. Im vergangenen Monat beaufsichtigte er die Entlassung mehrerer hochrangiger Militäroffiziere, die Hegseth als unqualifiziert oder „woke“ bezeichnet hatte.

Wie andere hochrangige Trump-Beamte sah sich auch Hegseth bei seinen Versuchen, Trumps Richtlinien zur drastischen Verkleinerung des Verwaltungsstaates umzusetzen, mit juristischen Rückschlägen konfrontiert, darunter seine Pläne, Mitarbeiter des Pentagon auf Probe zu entlassen und Transgender-Soldaten zu verbieten.

Trump gewinnt mit Huthi-Angriff bei seinen Anhängern

Trumps Anhänger hatten die Angriffe der Regierung vom 15. März auf die vom Iran unterstützten Huthis, deren Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste Jemens dem Seehandel einen schweren Schlag versetzt haben, als Beweis für die härtere Haltung des Präsidenten gegenüber Teheran begrüßt. Die Huthis haben auch wiederholt Angriffe auf US-amerikanische Marine- und Luftfahrtanlagen durchgeführt und Raketen auf den Verbündeten Israel abgefeuert.

Es bleibt unklar, ob die US-Angriffe, die von offiziellen Stellen als Beginn einer anhaltenden Kampagne bezeichnet wurden, erfolgreicher sein werden, um die Gewalt der Huthis zu stoppen, als ein ähnlicher Versuch unter Präsident Joe Biden.

Der nationale Sicherheitsberater Michael Waltz (Mitte) spricht während einer Sitzung im Kabinettsraum des Weißen Hauses am Dienstag.

Chat-Skandal um Huthi-Angriffe: Trump bezeichnet Journalisten als „Widerling“

Trump schien die Signal-Episode am Dienstag herunterzuspielen, indem er den Atlantic-Journalisten Goldberg als „Widerling“ bezeichnete und seine Unterstützung für Waltz erklärte, den der Präsident als „sehr guten Mann“ bezeichnete. Waltz, ein ehemaliger Green Beret und Kongressabgeordneter aus Florida, sagte, das Weiße Haus prüfe, „wie zum Teufel [Goldberg] in diesen Raum gelangt ist“. Goldberg berichtete, dass es Waltz war, der ihn anscheinend versehentlich zum Gruppenchat hinzugefügt habe.

Aber der Vorfall – bei dem Hegseth laut Goldbergs Bericht im Atlantic nicht nur die Waffen, die die US-Streitkräfte beim Angriff auf den Jemen einsetzen wollten, sondern auch die geplanten Ziele und den Zeitplan detailliert beschrieb – ist für den Pentagon-Chef unangenehm, da er und seine Stellvertreter schwören, bei nicht autorisierten Offenlegungen von Informationen zur nationalen Sicherheit eine harte Linie zu verfolgen. Trump erwähnte Hegseth in seinen Ausführungen im Weißen Haus nicht.

Hochrangiger Demokrat fordert Entlassung von Hegseth

In einer Stellungnahme erklärte The Atlantic, dass Versuche, Goldberg oder das Magazin zu verunglimpfen, „einem offensichtlichen Verhaltensmuster von gewählten Amtsträgern und anderen Machthabern folgen, die Journalisten und den im ersten Zusatzartikel der US-Verfassung verankerten Rechten aller Amerikaner feindlich gesinnt sind“. In einem Interview mit MSNBC am Dienstag bezeichnete Goldberg Hegseths Dementi, Kriegspläne geteilt zu haben, als „unseriös“.

Die Verstrickung beherrschte am Dienstag eine zuvor angesetzte Anhörung des Geheimdienstausschusses des Senats, bei der hochrangige Geheimdienstmitarbeiter der Trump-Administration wiederholt zum Signal-Gruppenchat und zu den Informationen, die Hegseth dort insbesondere geteilt hatte, befragt wurden. Einige Demokraten, darunter der Minderheitsführer des Repräsentantenhauses, der Abgeordnete Hakeem Jeffries (New York), forderten seinen Rücktritt oder seine Entlassung.

Leiterin des Nachrichtendienstes schiebt Verantwortung von sich

Die Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes, Tulsi Gabbard, teilte den Abgeordneten während der Anhörung mit, dass über den Gruppenchat keine Verschlusssachen übermittelt wurden. Sie lehnte es ab, auf Drängen von Senator Angus King (Maine) zu sagen, ob Einzelheiten einer bevorstehenden Bombenkampagne als Verschlusssache eingestuft worden wären.

„Ich überlasse diese Frage dem Verteidigungsminister und dem Nationalen Sicherheitsrat“, sagte Gabbard. Sie zitierte eine Überprüfung des Weißen Hauses.

Direktoren der Sicherheitsdienste geben sich unwissend

Senator Jack Reed (D-Rhode Island) sagte, Hegseth müsse gefragt werden, ob er die fraglichen Informationen freigegeben habe und wenn ja, wann. CIA-Direktor John Ratcliffe und Gabbard, die laut Atlantic beide Teilnehmer des Signal-Gruppenchats gewesen zu sein schienen, sagten, sie wüssten nicht, ob Hegseth die im Chat geteilten Informationen vor der Militäroperation freigegeben habe.

„Der Verteidigungsminister ist die ursprüngliche Klassifizierungsbehörde, und soweit ich weiß, sind seine Kommentare, dass alle von ihm weitergegebenen Informationen nicht klassifiziert waren„, sagte Ratcliffe. „Aber Sie haben keine Möglichkeit, das zu überprüfen?“, antwortete Reed. „Die habe ich nicht“, sagte Ratcliffe. Reed antwortete, dass der Vorfall ‚beunruhigend‘ und ein ‚großer Fehler unserer Geheimdienste‘ sei.

Trotz vieler Fragen um die Chatgruppe – Hegseth äußert sich nicht

Hegseth ging in seinen kurzen Ausführungen vor Reportern am Montag nicht darauf ein, ob im Signal-Chat über Verschlusssachen gesprochen wurde.

Beamte des Pentagon sagten am Dienstag wenig, da die Situation weiterhin untersucht wurde. Sean Parnell, ein Sprecher von Hegseth, und andere Verteidigungsbeamte antworteten nicht auf Fragen, ob die in der Signal-Gruppe ausgetauschten Informationen als Verschlusssache eingestuft waren oder ob sie zuvor als Verschlusssache eingestuft worden waren.

Hegseth wandte sich an eine Versammlung von US-Truppen und Verteidigungsbeamten in Hawaii und hob Pläne zur Stärkung des Militärs hervor. Er äußerte sich nicht erneut zu dem anhaltenden Aufruhr, sollte aber im Laufe des Tages Fragen der Medien beantworten.

Chat-Skandal trotz Zelten, sicheren Räumen und mehrerer Laptops – Sicherheitsexperten sind ratlos

Ehemalige US-Regierungsbeamte sagten, dass nationale Sicherheitsexperten zwar manchmal Signal und andere verschlüsselte Plattformen zur Kommunikation nutzen, dass die Apps jedoch anfällig für Hacking oder Sicherheitsverletzungen sind, sodass sie dies nur für nicht sensible Angelegenheiten tun sollten – nicht für die Besprechung von geheimen oder operativen Themen, deren Offenlegung das amerikanische Personal gefährden könnte.

In der Schulung, die Regierungsmitarbeiter erhalten, wird festgelegt, dass selbst „sensible, aber nicht klassifizierte“ Informationen, sogenannte SBU, nicht über kommerziell erhältliche Anwendungen wie Signal diskutiert werden dürfen.

Sie wiesen auch darauf hin, dass Beamte wie Hegseth und Waltz in der Regel über spezielle, sichere Räume, sogenannte SCIFs, in ihren Häusern verfügen, in denen sie Verschlusssachen prüfen, besprechen oder weitergeben können, wenn sie nicht im Büro sind. Wenn der Verteidigungsminister auf Reisen ist, hat er in der Regel ein Team von Kommunikationsmitarbeitern dabei, die unterwegs ein SCIF einrichten können, einschließlich eines Zeltes, um Verschlusssachen vor Entdeckung zu schützen. Selbst viel niedrigere Beamte, die routinemäßig mit Verschlusssachen umgehen, haben in der Regel mehrere sichere Laptops oder Telefone zu Hause.

US-Beamter packt aus: Wäre ein „unglaubliches und unvorstellbares Beispiel [, das] für Gelächter sorgen würde

„Wenn jemand dieses Beispiel als Lehrbeispiel in einem Einführungskurs in Operationssicherheit für Personen verwenden würde, die neu im Militär oder in der Regierung sind, würde es als unglaubliches und unvorstellbares Beispiel für Gelächter sorgen“, sagte ein ehemaliger hochrangiger US-Beamter, der eine Abkürzung für Operationssicherheit verwendete und unter der Bedingung der Anonymität sprach, um eine ehrliche Einschätzung abzugeben.

In einem Memo des Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 2023 wird festgelegt, dass Mitarbeiter der Behörde keine nicht klassifizierten Systeme verwenden dürfen, weder auf Regierungs- noch auf Privatgeräten, um über klassifiziertes Material zu diskutieren.

Hegseths Rücktritt: Die Forderungen werden lauter

Senator Ruben Gallego (D-Arizona), ein ehemaliger Marineinfanterist, der wie Hegseth im Irak gedient hat, sagte, er wäre wahrscheinlich vor ein Kriegsgericht gestellt worden, wenn er in Uniform in einen solchen Verstoß verwickelt gewesen wäre. In einem Interview am Dienstag auf CNN bezeichnete er Hegseths Angriffe auf Goldberg als Ablenkungsmanöver.

„Der Verteidigungsminister war von Anfang an ungeeignet, und jetzt hat er sich tatsächlich bewährt“, sagte Gallego dem Kabelnachrichtensender. “Dies ist ein Fehler, der unter jeder anderen Regierung den Rücktritt des Verteidigungsministers zur Folge gehabt hätte. ... Was sagt das unseren Verbündeten? Was sagt das unseren Feinden?“

Zwischen Alkohol und sexuellen Übergriffen – Auch Hegseths Vergangenheit war Fragen auf

Der Abgeordnete Seth Moulton (D-Massachusetts) stellte erneut Fragen zu Hegseths Vergangenheit, zu der auch das Eingeständnis gehörte, dass er mit Alkoholproblemen zu kämpfen hatte und einer Frau, die ihn des sexuellen Übergriffs beschuldigte, eine Abfindung gezahlt hatte. Diese Vorgeschichte spielte eine wichtige Rolle in seinem umstrittenen Bestätigungsverfahren, in dem die Demokraten Fragen zu seinen Qualifikationen und seinem Charakter aufwarfen. Die hauchdünne Abstimmung des Senats zur Bestätigung seiner Nominierung war erst das zweite Mal in der Geschichte, dass ein Vizepräsident eine Pattsituation auflösen und einen Kabinettsbeamten bestätigen musste.

„‘Rechenschaftspflicht ist wieder da‘: Ich zitiere Verteidigungsminister Pete Hegseth“, sagte Moulton, ein Veteran des Marine Corps. “Das war unser Verteidigungsminister, vor ein paar Monaten, und zwar offiziell.“

Unruhe wegen Chat–Skandal: Auch Republikaner fordern Aufklärung

Auch einige Republikaner haben ihre Besorgnis über den Vorfall mit Signal geäußert. Senator Roger Wicker (R-Mississippi), Vorsitzender des Streitkräfteausschusses des Senats, sagte gegenüber NewsNation, dass er eine parteiübergreifende Untersuchung der Angelegenheit plane und Zugang zu den Nachrichten im Chat erhalten wolle.

Der Abgeordnete Don Bacon (R-Nebraska), ein pensionierter General der Luftwaffe, sagte, dass Russland und China mit ziemlicher Sicherheit die Telefone dieser Beamten überwachen.

„Das ist ein Sicherheitsverstoß“, sagte Bacon gegenüber CNN, “und es besteht kein Zweifel, dass Russland und China diese Informationen innerhalb von Stunden nach den tatsächlichen Angriffen gesehen haben.“

Zu den Autoren

Missy Ryan schreibt für die Washington Post über nationale Sicherheit und Verteidigung. Sie arbeitet seit 2014 für die Post und hat über das Pentagon und das Außenministerium geschrieben. Sie hat aus dem Irak, der Ukraine, Ägypten, Libyen, dem Libanon, dem Jemen, Afghanistan, Pakistan, Mexiko, Peru, Argentinien und Chile berichtet.

Dan Lamothe kam 2014 zur Washington Post, um über das US-Militär zu berichten. Er schreibt seit 2008 über die Streitkräfte, reist viel, ist in fünf Waffengattungen eingebettet und berichtet über den Kampf in Afghanistan.

Alex Horton hat zu diesem Bericht beigetragen.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 26. März 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © John McDonnell/For The Washington Post

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