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Washington Post

Verteidigungsminister Hegseth erhält Trumps Rückendeckung – vorerst

Trotz massiver Funktionsstörungen und politischer Machtkämpfe im Pentagon lobt Trump die Arbeit von Pete Hegseth. Kritiker bezeichnen die Situation als ‚Zusammenbruch‘ und stellen Trumps Loyalität infrage.

Washington, D.C. – Präsident Donald Trump hat am Montag die sich verschärfende Kontroverse um Pete Hegseth zurückgewiesen und erklärt, der umstrittene Verteidigungsminister leiste „großartige Arbeit“. Trotz der politischen Machtkämpfe und daraus folgenden massiven Funktionsstörungen im Pentagon, sowie zahlreicher Entlassungen und Berichten, wonach er seiner Frau, seinem Bruder und seinem Anwalt hochsensible Details einer bevorstehenden Militäroperation preisgegeben habe.

Besorgnis um Hegseths Fürungsstil wächst: Republikaner nennt die Situation einen „Zusammenbruch“

Die Turbulenzen lösten zumindest bei einem republikanischen Abgeordneten Kritik aus, der die Situation als „Zusammenbruch“ bezeichnete. Weiter stellte er infrage, wie lange Trumps Zuneigung zu seinem zunehmend isolierten und trotzigen Kabinettsmitglied noch anhalten werde.

Pentagon-Beamte beobachten die Auflösung von Hegseths innerem Kreis mit Besorgnis und fragen sich, wie dieser in einer nationalen Sicherheitskrise funktionieren würde. Ob der Präsident selbst womöglich selbst handeln müsse, erschien den Beamten fraglich.

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„Der Präsident bekundet immer seine Unterstützung für sein Team – bis er es nicht mehr tut und man am nächsten Tag davon in einem Tweet liest“, sagte eine mit Trumps Denkweise vertraute Person. Wie die anderen Quellen auch, berichtete sie nur unter der Bedingung der Anonymität.

Frontalangriff von Hegseth: „Eine Reihe von Verleumdungsartikeln“

Vor dem Weißen Haus verteidigte sich der ehemalige Fox-News-Moderator und Veteran der Nationalgarde wütend. Er kritisierte die Medien scharf dafür, dass sie „eine Reihe von Verleumdungsartikeln“ veröffentlicht hätten. Seiner Auffassung nach seien diese von Beamten gestreut worden, die er wegen Weitergabe von Informationen an Reporter entlassen hatte.

Die anonymen Quellen in diesen Artikeln seien „verärgerte ehemalige Mitarbeiter“, die sich mit Journalisten zusammengetan hätten, um „Menschen zu vernichten und ihren Ruf zu ruinieren“. Hegseth besitzt für seine Behauptungen keine Beweise.

Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten

Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses unter Donald Trump
Der Posten der Pressesprecherin des Weißen Hauses war in der ersten Amtszeit Donald Trumps ein regelrechter Schleudersitz. Gleich viermal wechselte die Besetzung. Seit 2025 bekleidet Karoline Leavitt das Amt. Zum Zeitpunkt ihrer Ernennung war Leavitt gerade mal 27 Jahre alt und ist damit die jüngste Pressesprecherin, die das Weiße Haus jemals hatte. © CHIP SOMODEVILLA/AFP
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.), seinem Sohn und First Lady Melania Trump
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.) und seinem Sohn sowie First Lady Melania Trump (r.), leitete zu Beginn in der neuen Regierung von Donald Trump eine Abteilung für effizientes Regieren: das „Department of Government Efficiency“ (DOGE). Der Milliardär und mutmaßlich reichste Mensch der Welt sollte nach den Vorstellungen Trumps „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Doch die Freundschaft zwischen Musk und Trump hielt nicht lange. Nach Musks Ausscheiden aus DOGE kam es öffentlich zum Streit. © Alex Brandon/dpa
Unterstützung soll Elon Musk von Vivek Ramaswamy erhalten.
Unterstützung sollte Elon Musk dabei von Vivek Ramaswamy erhalten. Der 39 Jahre alte Geschäftsmann hatte sich bei den Vorwahlen in den USA noch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner beworben und war damals gegen Donald Trump angetreten. Nun sollen Musk und Ramaswamy zu zweit einen Posten besetzen und die Regierung effizienter gestalten. Trump nannte sie beide „wunderbare Amerikaner“. © IMAGO/MATT MARTON
Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig.
Nach dem öffentlichen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk rückt dessen größter Konkurrent näher an den US-Präsidenten heran: Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig. Der Amazon-Gründer ist auch Chef der Weltraumfirma Blue Origin, die Musks SpaceX im Kampf um Regierungsaufträge gerne den Rang ablaufen möchte. Wohl auch deshalb telefonierte Bezos in den vergangenen Wochen gleich mehrfach mit Trump. © imago
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps und seit mehreren Jahren schwer aktiv in Politik und Medien. Die Ehefrau von Eric Trump tritt regelmäßig bei rechten TV-Sendern auf und ist seit 2024 Vorsitzende der Partei der Republikaner. Im Wahlkampf spielte die 42 Jahre alte, zweifache Mutter eine große Rolle und auch im Übergangsteam Donald Trumps soll sie eingebunden sein. Ob sie ein offizielles Amt übernehmen wird, ist bislang unklar. © IMAGO/Robin Rayne
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump hatte beim Wahlsieg seines Vaters 2016 keine herausragende Rolle im Übergangsteam inne. Das soll laut US-Medien diesmal anders sein. Eric Trump soll wie seine Frau Lara bei Personalentscheidungen eingebunden sein und laut dem Rolling Stone Magazine sogar eine offizielles Amt im Weißen Haus anstreben. © Matt Freed/dpa
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner saß zwei Jahre im Gefängnis, ehe Trump ihn am Ende seiner ersten Amtszeit begnadigte. Kushner soll Steuern hinterzogen und Familienmitglieder bedroht und erpresst haben. © CHRIS HONDROS/AFP
Donald Trumps Tochter Tiffany Trump
Gerüchten zufolge könnte Tiffany Trump in Zukunft die Rolle Ivankas im Gefolge des gemeinsamen Vaters übernehmen. Die jüngste Tochter Donald Trumps trat im Wahlkampf 2024 deutlich häufiger als noch 2016 oder 2020 auf. Eine Position im Kabinett oder eine prestigeträchtige Funktion als Präsidentenberaterin in Washington DC kommt für die 31-Jährige aber wohl zu früh. © imago
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen. Die 40 Jahre alte Anwältin vertrat Donald Trump unter anderem in dessen Prozess wegen Schweigegeldzahlung in New York. Bei den wochenlangen Verhandlungen stellte sich Habba regelmäßig vor dem Gerichtssaal der Presse und verteidigte ihren Mandanten. Den Prozess verlor Trump zwar, seiner Anwältin scheint er aber weiter zu vertrauen. © ANDREW HARNIK/AFP
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon, war bereits in der ersten Administration von Donald Trump als Berater und Redenschreiber des Präsidenten tätig. Der 39 Jahre alte Jungpolitiker ist ein absoluter Hardliner in Sachen Migrationspolitik. Er gilt als geistiger Vater des Einreiseverbots für Muslime, das Trump 2017 erlassen hatte und warb im Vorfeld der US-Wahl 2024 für eine „100-prozentige Abschiebungspolitik“. Man werde „all diese kriminellen Migranten, die ins Land geströmt sind, als erstes abschieben“. Im neuen Weißen Haus Donald Trumps könnte Miller stellvertretender Stabschef werden. © Evan Vucci/dpa
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter und gern gesehener Gast in rechten Podcast-Formaten wie dem „War Room“ von Steve Bannon. Trump ernannte den 44 Jahre alten Anwalt mit indischen Wurzeln zum Direktor des FBI. © IMAGO/Brett Johnsen
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Mediensprektrum
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Medienspektrum. Der 62 Jahre alte Politiker gilt als der Architekt hinter der Entscheidung der ersten Administration von Donald Trump, Migrantenfamilien in Käfige zu stecken und Kinder von ihren Eltern zu trennen. Mit Blick auf die neue Regierung Donald Trumps sagte Homan: „Illegalle Einwanderer sollten es jetzt mit der Angst zu tun haben.“ Trump gab bekannt, dass Homan als sogenannter „Grenz-Zar“ die Grenzsicherung und Abschiebepolitik koordinieren soll. © Lev Radin/Imago
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken.
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Der 69 Jahre alte Ex-Gouverneur war noch nie als Diplomat tätig, gilt aber als loyaler Verbündeter des künftigen Präsidenten. „Mike ist seit vielen Jahren ein großartiger Staatsdiener, Gouverneur und religiöser Führer“, sagte Trump in einer Erklärung. „Er liebt Israel und das israelische Volk, und ebenso liebt das israelische Volk ihn. Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.“ Huckabee war einst Pastor einer baptistischen Kirche und wird der erste US-Botschafter in Israel sein, der nicht jüdischen Glaubens ist. © John Taggart/AFP
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz, hat beste Chancen darauf, Sicherheitsberater in der neuen Administration von Donald Trump zu werden. Der 50 Jahre alte ehemalige Offizier gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte der Republikaner. 2018 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt. In der Vergangenheit machte sich Waltz für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg stark. Er gilt außerdem als scharfer Kritiker der Chinas und steht für einen konfrontativen Kurs im Umgang mit der Volksrepublik. © Ted Shaffrey/dpa
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA. Sie warnte nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vor „20.000 kannibalistischen Haitianern, die Haustiere in den Straßen von Ohio jagen und töten“. Donald Trump suchte die Nähe zu der 31 Jahre alten Influencerin, musste sich aber nach mehreren Skandalen rund um Loomer distanzieren. US-Medien vermuten, dass sich Trump nach seinem deutlichem Wahlsieg sicher genug fühlen würde, Loomer in seiner Arbeit im Weißen Haus einzubinden - entweder als Beraterin oder sogar ausgestattet mit einem offiziellem Amt. © IMAGO/Gray Adam/ABACA
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard, wurde 2023 als erfolgreichster Kommentator des Senders von Fox News gefeuert. Seitdem ist er unabhängiger Moderator. Seine Rolle als wichtiger Einflüsterer des kommenden Präsidenten konnte er aber halten. Laut US-Medien soll der 55 Jahre alte Fernsehstar eine wichtige Rolle im Übergangsteam Trumps einnehmen. © IMAGO/Jen Golbeck
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr. Er soll nach den Wünschen von Donald Trump Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC werden. © IMAGO/Stefani Reynolds
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung. Nachdem John Kelly aber das Amt des Stabschefs übernahm, wurde Gorka aus der Administration gedrängt. Nun soll der gebürtige Brite mit ungarischen Wurzeln zum leitenden Direktor für Terrorismusbekämpfung aufsteigen. Gorka gilt als enger Vertrauter von Trumps ehemaligen Berater, Steve Bannon. © CHANDAN KHANNA/AFP
Dr. Mehmet Oz ist Kardiologe und Fernsehmoderator
Dr. Mehmet Oz soll Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützen. Der Kardiologe und Fernsehmoderator erlangte als Gesundheitsexperte in der Oprah Winfrey Show landesweite Berühmtheit. 2009 erhielt er seine eigene Fernsehshow: eine pseudowissenschaftliche Sendung über Gesundheitsthemen mit dem Namen „Dr. Oz Show“. 2022 trat Oz als Kandidat der Republikaner bei den Zwischenwahlen an, doch scheiterte beim Versuch, Senator des Bundesstaates Pennsylvania zu werden. Nun will Donald Trump den Fernsehmoderator doch noch nach Washington DC bringen. Der designierte Präsident nominierte Oz für den Posten des Administrators für das „Center for Medicare and Medicaid Services“. © IMAGO/Diannie Chavez/The Republic
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat. Die zweifach approbierte Ärztin tritt regelmäßig bei Fox News auf. Sie soll den Posten des „Surgeon general“ übernehmen und damit eine wichtige Leitungsfunktion im öffentlichen Gesundheitsdienst der Vereinigten Staaten von Amerika.  © TERRY WYATT/AFP
Ebenfalls unter einem möglichen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten
Ebenfalls unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten. Donald Trump will, dass der Chirurg die Bundesarzneimittelbehörde der USA leitet. Wie Kennedy vertrat auch Makary, aktuell als Arzt an der Johns-Hopkins-Universität tätig, konträre Ansichten zur Corona-Pandemie. © NOAM GALAI/AFP
der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon
Er gilt vielen als der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon. Der heute 71 Jahre alte Kommentator und Stratege folgte Trump nach dessen Wahlsieg 2016 als Chefberater kurzzeitig ins Weiße Haus. Die Beziehung der beiden, die bereits 2011 begann, kühlte ab. Im Umfeld Trumps blieb Bannon eine einflussreiche Stimme, wie sein Auftritt auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC im Jahr 2025 beweist, auf der unter anderem J.D. Vance eine Rede hielt. © STEVEN HIRSCH/AFP
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps.
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Die 58 Jahre alte, zweimal geschiedene und dreimal verheiratete TV-Predigerin vertritt die Lehre des sogenannten Wohlstandsevangeliums, nach dem finanzieller Erfolg als sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes gilt. Im Klartext: Wer reich ist, muss sich dafür nicht schämen oder gar fürchten, deshalb nicht ins Himmelreich eingehen zu können – egal, was Jesus Christius laut Bibel im Gleichnis vom Nadelöhr erzählt. © IMAGO/CNP / MediaPunch
Paula White ist „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“
Seit dem 7. Februar 2025 ist White, hier ganz in weiß gekleidet, „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“. Trump selbst hatte dieses Büro kurz zuvor ins Leben gerufen. Seine Aufgaben sind laut Bekanntmachung des Weißen Hauses „religiöse Einrichtungen, Gemeindeorganisationen und Gotteshäuser in ihren Bemühungen zu unterstützen, amerikanische Familien zu stärken, Arbeit und Selbstversorgung zu fördern und die Religionsfreiheit zu schützen“. Über ihre persönliche Verbindung zu Gott lässt White, die hier den Segen des Allvaters für Trump einholt, keine Zweifel aufkommen. „Wenn ich über den Rasen vor dem Weißen Haus laufe, dann wird der Boden unter meinen Füßen zu heiligem Boden“, so White in einer ihrer TV-Predigen. © IMAGO/White House Handout/White House
Peter Thiel ist seit langem Unterstützer Donald Trumps
Peter Thiel, hier in Begleitung der Publizistin Amy Chua, ist seit langem Unterstützer Donald Trumps. Thiel wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren, wuchs aber in den USA und Südafrika auf. Seine Karriere als Tech-Unternehmer begann mit der Gründung des Bezahldienstes Paypal. Der Multimilliardär unterstützte Trump bereits bei seinem ersten Wahlkampf 2016 mit großzügigen Spenden und gilt außerdem als enger Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance. © LEIGH VOGEL
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC,
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, ist seit Jahrzehnten ein enger Vertrauter Donald Trumps. Der hatte sich das Vertrauen Whites verdient, als er zu Beginn der UFC deren Veranstaltungen in seinen Casinos in Atlantic City genehmigte. White unterstützte Trump Jahre später bei dessen Wahlkampf 2016 und war geladener Gast bei der Amtseinfühung 2025. © IAN MAULE/AFP
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk.
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. Sacks wird als Donald Trumps „KI- und Krypto-Zar“ fungieren. Vor der US-Wahl trieb Sacks im Silicon Valley Spendengelder für Trumps Kampagne ein und gabin seinem Podcast „All In“ mehrfach Wahlempfehlungen für Trump ab. Die Wahlnacht verbrachte Sacks an der Seite Trumps in dessen Wohnsitz Mar-a-Lago. © KAYLA BARTKOWSKI

„Das wird bei mir nicht funktionieren“, schwor Hegseth am Rande der jährlichen Ostereiersuche im Weißen Haus. Die neu aufgetauchten Vorwürfe über seine vorzeitige Weitergabe von Angriffsplänen seien „irrelevant“. Er fügte hinzu, dass er und Trump miteinander gesprochen hätten und dass sie „voll und ganz auf einer Linie“ seien.

Hegseth erneut unter Beschuss: Frau, Bruder und Anwalt waren über Bombenangriffe informiert

Die mediale Aufruhr erfolgte nach einem Bericht der New York Times vom Sonntag. Nach diesem hatte Hegseth am 15. März den Zeitpunkt und andere wichtige Aspekte des Bombardements im Jemen mit einer kleinen Gruppe von Personen geteilt. Darunter befanden sich seine Frau Jennifer, sein Bruder Phil und sein persönlicher Anwalt Tim Parlatore. Erneut wurden diese Informationen über die verschlüsselte, aber nicht-klassifizierte Messaging-App Signal geteilt.

Die Ähnlichkeiten zu einer anderen Kontroverse sind kaum zu übersehen: Trumps nationaler Sicherheitsberater Michael Waltz hatte versehentlich den Chefredakteur des Magazins Atlantic in eine separate Signal-Gruppe aufgenommen. Diese wurde von zahlreichen hochrangigen Regierungsbeamten zur Koordinierung der Jemen-Angriffe genutzt.

Auch dort gab Hegseth hochsensible Details preis – Informationen, die nach Einschätzung ehemaliger Verteidigungsbeamter normalerweise streng geheim sind und nur einer kleinen Gruppe von Personen zugänglich sein sollten.

Musk sollte in Kriegspläne mit China eingeweiht werden – Trump schaltet sich ein

Die Unruhen im Pentagon reichen mindestens einen Monat zurück. Damals wurde ein weiterer wenig schmeichelhafter Bericht bekannt: Tech-Milliardär Elon Musk sollte eine Unterrichtung erhalten, die streng geheime Informationen darüber enthielt, wie das US-Militär einen Krieg mit China wahrscheinlich führen würde.

Trump selbst war von dieser Idee beunruhigt und schaltete sich ein, so berichten Beamte. Obwohl die Regierung öffentlich reagierte, indem sie die Richtigkeit der Berichterstattung infrage stellte, leitete sie eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Informationslecks aus dem Verteidigungsministerium ein.

Verteidigungsminister Pete Hegseth spricht am Montag während des jährlichen Ostereierrollens im Weißen Haus mit den Medien.

Der Vorfall markierte einen Wendepunkt, an dem Hegseth und hochrangige Berater zunehmend paranoid wurden, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Beamte aussagten. Etwa eine Woche später veröffentlichte The Atlantic den ersten Bericht über die Signal-Affäre. Die Verbitterung und das Misstrauen wurden dadurch im Pentagon nur geschärft.

Nach Entlassungen: Beamte werfen Hegseth „Verleumdung“ vor

Die Uneinigkeit wurde letzte Woche mit der Entlassung von drei hochrangigen Verteidigungsbeamten – Dan Caldwell, Colin Carroll und Darin Selnick – wegen angeblicher unbefugter Weitergabe von Informationen an die Medien öffentlich.

In einer gemeinsamen Erklärung vom Samstag warfen die drei entlassenen politischen Beamten Hegseths Team Verleumdung vor. Sie erklärten, ihnen sei „nicht mitgeteilt worden, was genau gegen sie untersucht worden sei, ob noch Ermittlungen liefen oder ob es überhaupt eine echte Untersuchung wegen ‚Lecks‘ gegeben habe“.

Die Entlassungen von Caldwell und Selnick, langjährigen Mitarbeitern von Hegseth, seien besonders beunruhigend, sagten mehrere, mit den beiden bekannten Personen. Zuvor hatte Hegseth diese selbst in sein Team geholt.

Caldwell bestreitet die Vorwürfe der Trump-Regierung: Untersuchung sei „als Waffe eingesetzt“ worden

Am Montag wurde ein Interview mit dem konservativen Journalisten Tucker Carlson und Dan Caldwell ausgestrahlt. Darin erklärte Letzterer, dass er keine Informationen an die Medien weitergegeben habe. Ihm sei kein Grund, für seine Entlassung genannt worden sei. Die Vorwürfe gegen ihn bestritt er: Caldwell sei weder einem Lügendetektortest unterzogen worden noch wäre er aufgefordert worden, sein Telefon den Behörden zur Überprüfung auf mögliche Indiskretionen zur Verfügung zu stellen.

In dem Interview fügte er hinzu, dass er glaube, die Untersuchung der Informationslecks sei gegen ihn, Selnick und Carroll „als Waffe eingesetzt“ worden. Als er aus seinem Büro geführt wurde, habe er zunächst gedacht, er solle in einer laufenden Untersuchung des Generalinspekteurs über Hegseths Nutzung von Signal aussagen. Bis kurz vor seiner Entlassung habe er Zugang zu streng geheimen Informationen gehabt, fügte er hinzu.

„Wenn ich tatsächlich einige der Dinge getan hätte, die mir anonyme Personen im Internet und Leute im Pentagon vorwerfen, würde ich in Handschellen stecken“, sagte Caldwell.

Eine weitere Person aus Hegseths Umfeld könnte entlassen werden

Wie eingeweihte Personen aussagen, beabsichtige Hegseths Team, seinen Stabschef Joe Kasper zu entlassen und ihn in eine weniger sichtbare, aber noch nicht definierte Position im Verteidigungsministerium zu versetzen. Diese Entwicklung, über die zuerst Politico berichtete, folgte auf wochenlange Spannungen zwischen Kasper und anderen Kollegen.

Vertreter des Verteidigungsministeriums lehnten es ab, Kaspers bevorstehende Versetzung zu bestätigen oder zu beantworten, wer die Aufgaben des Stabschefs des Verteidigungsministers übernehmen wird. Sean Parnell, ein Sprecher von Hegseth, reagierte nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.

Ehemaliger Hegseth-Vertrauter: „Monat des totalen Chaos“ im Pentagon

Auch ein ehemaliger Sprecher von Hegseth, John Ullyot, wandte sich gegen den Verteidigungsminister: In einem von Politico veröffentlichten Meinungsbeitrag zweifelte er an dessen Fähigkeit zur Ausübung seines Amtes.

Ullyot wurde nach Kritik von Kollegen an seinem Urteilsvermögen im letzten Monat aus seinem Amt entfernt. Er schrieb, dass „im Pentagon ein Monat des totalen Chaos“ geherrscht habe. Trump verdiene Besseres von seinen Spitzenpolitikern.

Karoline Leavitt, eine Sprecherin von Trump, stellte Hegseth als Opfer einer breiten Opposition innerhalb des Ministeriums dar und behauptete, das „gesamte Pentagon“ arbeite daran, ihn zu untergraben.

Abrufbereit und frisch befördert: Möglicher Nachfolger steht schon bereit

Einige Quellen behaupten, Hegseth plane den Marine-Colonel Ricky Buria zum Seniorberater und möglicherweise sogar zum Stabschef oder stellvertretenden Stabschef zu ernennen. Der zuletzt als stellvertretender Militärberater tätige Buria, soll Hegseths inneren Kreis politischer Berater stärken. Verteidigungsbeamte sagten, Buria habe letzte Woche unerwartet seine Unterlagen eingereicht, um das Marine-Corps zu verlassen. Er befinde sich nun im „Endurlaub“, um aus dem Dienst auszuscheiden.

Bereits im vergangenen Herbst wurde Buria in seinen derzeitigen Rang befördert. Das hätte zur Fogle, dass er ohne eine Ausnahmegenehmigung in den Ruhestand zurückkehren und seinen früheren Rang – Oberstleutnant – wieder annehmen könnte. Mit wenigen Ausnahmen muss ein Soldat einen Rang zwei Jahre lang zufriedenstellend innehaben, um in dieser Besoldungsgruppe in den Ruhestand zu treten und die entsprechenden Leistungen zu erhalten.

US-General mit scharfer Kritik: „Wenn ein Demokrat das getan hätte, würden wir seinen Kopf fordern“

Die mit Trumps Denkweise vertraute Person stellte infrage, ob Buria für eine solche Aufgabe geeignet ist. Sie wies darauf hin, dass er zunächst als junger Militärberater von Verteidigungsminister Lloyd Austin in der Biden-Regierung tätig war. Es ist zwar üblich, dass Militärangehörige überparteiliche Funktionen ausüben, die eine Brücke zwischen den Präsidentschaftsregierungen schlagen, aber es ist unklar, ob das Weiße Haus Buria akzeptieren wird.

Am Montag sagte der republikanische Abgeordnete und pensionierte General der Luftwaffe, Don Bacon (Nebraska), dass das Militär immer stolz darauf sein sollte, die operative Sicherheit aufrechtzuerhalten. Weiter erklärte er, dass es „inakzeptabel“ sei, wenn die neuen Berichte über Hegseths Umgang mit sensiblen Informationen wahr seien.

„Wenn ein Demokrat das getan hätte, würden wir seinen Kopf fordern“, sagte Bacon. „Ich mag keine Heuchelei. Wenn es um Sicherheit geht, sollten wir zuerst Amerikaner sein.“

Zum Autor

Dan Lamothe kam 2014 zur Washington Post, um über das US-Militär zu berichten. Seit 2008 schreibt er über die Streitkräfte, reist viel, ist bei fünf Teilstreitkräften eingebettet und berichtet über Kampfhandlungen in Afghanistan.

Missy Ryan und Abigail Hauslohner haben zu diesem Bericht beigetragen.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 22. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Matt McClain/The Washington Post

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