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Washington Post

Neue Enthüllung im Chat-Skandal: Hegseth hatte Signal auf Büro-Computer

Pete Hegseth steht wegen der Nutzung der Messaging-App Signal in der Kritik: Die Personaldebatte um den Verteidigungsminister verschärft sich weiter.

Washington, D.C. – Drei Personen berichten, dass Verteidigungsminister Pete Hegseth die Installation von Signal auf seinem Bürocomputer angeordnet hat. Die handelsübliche Messaging-App ist nicht klassifiziert, und steht derzeit im Zentrum von Hegseths politischen Problemen. Sollten die Berichte zutreffen, hätte Hegseth einmal mehr eine Sicherheitslücke in dem hochsicheren System geschaffen, welches die militärischen Pläne und sensiblen Informationen der US-Regierung schützen soll.

Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten

Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses unter Donald Trump
Der Posten der Pressesprecherin des Weißen Hauses war in der ersten Amtszeit Donald Trumps ein regelrechter Schleudersitz. Gleich viermal wechselte die Besetzung. Seit 2025 bekleidet Karoline Leavitt das Amt. Zum Zeitpunkt ihrer Ernennung war Leavitt gerade mal 27 Jahre alt und ist damit die jüngste Pressesprecherin, die das Weiße Haus jemals hatte. © CHIP SOMODEVILLA/AFP
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.), seinem Sohn und First Lady Melania Trump
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.) und seinem Sohn sowie First Lady Melania Trump (r.), leitete zu Beginn in der neuen Regierung von Donald Trump eine Abteilung für effizientes Regieren: das „Department of Government Efficiency“ (DOGE). Der Milliardär und mutmaßlich reichste Mensch der Welt sollte nach den Vorstellungen Trumps „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Doch die Freundschaft zwischen Musk und Trump hielt nicht lange. Nach Musks Ausscheiden aus DOGE kam es öffentlich zum Streit. © Alex Brandon/dpa
Unterstützung soll Elon Musk von Vivek Ramaswamy erhalten.
Unterstützung sollte Elon Musk dabei von Vivek Ramaswamy erhalten. Der 39 Jahre alte Geschäftsmann hatte sich bei den Vorwahlen in den USA noch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner beworben und war damals gegen Donald Trump angetreten. Nun sollen Musk und Ramaswamy zu zweit einen Posten besetzen und die Regierung effizienter gestalten. Trump nannte sie beide „wunderbare Amerikaner“. © IMAGO/MATT MARTON
Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig.
Nach dem öffentlichen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk rückt dessen größter Konkurrent näher an den US-Präsidenten heran: Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig. Der Amazon-Gründer ist auch Chef der Weltraumfirma Blue Origin, die Musks SpaceX im Kampf um Regierungsaufträge gerne den Rang ablaufen möchte. Wohl auch deshalb telefonierte Bezos in den vergangenen Wochen gleich mehrfach mit Trump. © imago
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps und seit mehreren Jahren schwer aktiv in Politik und Medien. Die Ehefrau von Eric Trump tritt regelmäßig bei rechten TV-Sendern auf und ist seit 2024 Vorsitzende der Partei der Republikaner. Im Wahlkampf spielte die 42 Jahre alte, zweifache Mutter eine große Rolle und auch im Übergangsteam Donald Trumps soll sie eingebunden sein. Ob sie ein offizielles Amt übernehmen wird, ist bislang unklar. © IMAGO/Robin Rayne
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump hatte beim Wahlsieg seines Vaters 2016 keine herausragende Rolle im Übergangsteam inne. Das soll laut US-Medien diesmal anders sein. Eric Trump soll wie seine Frau Lara bei Personalentscheidungen eingebunden sein und laut dem Rolling Stone Magazine sogar eine offizielles Amt im Weißen Haus anstreben. © Matt Freed/dpa
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner saß zwei Jahre im Gefängnis, ehe Trump ihn am Ende seiner ersten Amtszeit begnadigte. Kushner soll Steuern hinterzogen und Familienmitglieder bedroht und erpresst haben. © CHRIS HONDROS/AFP
Donald Trumps Tochter Tiffany Trump
Gerüchten zufolge könnte Tiffany Trump in Zukunft die Rolle Ivankas im Gefolge des gemeinsamen Vaters übernehmen. Die jüngste Tochter Donald Trumps trat im Wahlkampf 2024 deutlich häufiger als noch 2016 oder 2020 auf. Eine Position im Kabinett oder eine prestigeträchtige Funktion als Präsidentenberaterin in Washington DC kommt für die 31-Jährige aber wohl zu früh. © imago
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen. Die 40 Jahre alte Anwältin vertrat Donald Trump unter anderem in dessen Prozess wegen Schweigegeldzahlung in New York. Bei den wochenlangen Verhandlungen stellte sich Habba regelmäßig vor dem Gerichtssaal der Presse und verteidigte ihren Mandanten. Den Prozess verlor Trump zwar, seiner Anwältin scheint er aber weiter zu vertrauen. © ANDREW HARNIK/AFP
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon, war bereits in der ersten Administration von Donald Trump als Berater und Redenschreiber des Präsidenten tätig. Der 39 Jahre alte Jungpolitiker ist ein absoluter Hardliner in Sachen Migrationspolitik. Er gilt als geistiger Vater des Einreiseverbots für Muslime, das Trump 2017 erlassen hatte und warb im Vorfeld der US-Wahl 2024 für eine „100-prozentige Abschiebungspolitik“. Man werde „all diese kriminellen Migranten, die ins Land geströmt sind, als erstes abschieben“. Im neuen Weißen Haus Donald Trumps könnte Miller stellvertretender Stabschef werden. © Evan Vucci/dpa
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter und gern gesehener Gast in rechten Podcast-Formaten wie dem „War Room“ von Steve Bannon. Trump ernannte den 44 Jahre alten Anwalt mit indischen Wurzeln zum Direktor des FBI. © IMAGO/Brett Johnsen
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Mediensprektrum
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Medienspektrum. Der 62 Jahre alte Politiker gilt als der Architekt hinter der Entscheidung der ersten Administration von Donald Trump, Migrantenfamilien in Käfige zu stecken und Kinder von ihren Eltern zu trennen. Mit Blick auf die neue Regierung Donald Trumps sagte Homan: „Illegalle Einwanderer sollten es jetzt mit der Angst zu tun haben.“ Trump gab bekannt, dass Homan als sogenannter „Grenz-Zar“ die Grenzsicherung und Abschiebepolitik koordinieren soll. © Lev Radin/Imago
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken.
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Der 69 Jahre alte Ex-Gouverneur war noch nie als Diplomat tätig, gilt aber als loyaler Verbündeter des künftigen Präsidenten. „Mike ist seit vielen Jahren ein großartiger Staatsdiener, Gouverneur und religiöser Führer“, sagte Trump in einer Erklärung. „Er liebt Israel und das israelische Volk, und ebenso liebt das israelische Volk ihn. Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.“ Huckabee war einst Pastor einer baptistischen Kirche und wird der erste US-Botschafter in Israel sein, der nicht jüdischen Glaubens ist. © John Taggart/AFP
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz, hat beste Chancen darauf, Sicherheitsberater in der neuen Administration von Donald Trump zu werden. Der 50 Jahre alte ehemalige Offizier gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte der Republikaner. 2018 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt. In der Vergangenheit machte sich Waltz für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg stark. Er gilt außerdem als scharfer Kritiker der Chinas und steht für einen konfrontativen Kurs im Umgang mit der Volksrepublik. © Ted Shaffrey/dpa
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA. Sie warnte nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vor „20.000 kannibalistischen Haitianern, die Haustiere in den Straßen von Ohio jagen und töten“. Donald Trump suchte die Nähe zu der 31 Jahre alten Influencerin, musste sich aber nach mehreren Skandalen rund um Loomer distanzieren. US-Medien vermuten, dass sich Trump nach seinem deutlichem Wahlsieg sicher genug fühlen würde, Loomer in seiner Arbeit im Weißen Haus einzubinden - entweder als Beraterin oder sogar ausgestattet mit einem offiziellem Amt. © IMAGO/Gray Adam/ABACA
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard, wurde 2023 als erfolgreichster Kommentator des Senders von Fox News gefeuert. Seitdem ist er unabhängiger Moderator. Seine Rolle als wichtiger Einflüsterer des kommenden Präsidenten konnte er aber halten. Laut US-Medien soll der 55 Jahre alte Fernsehstar eine wichtige Rolle im Übergangsteam Trumps einnehmen. © IMAGO/Jen Golbeck
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr. Er soll nach den Wünschen von Donald Trump Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC werden. © IMAGO/Stefani Reynolds
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung. Nachdem John Kelly aber das Amt des Stabschefs übernahm, wurde Gorka aus der Administration gedrängt. Nun soll der gebürtige Brite mit ungarischen Wurzeln zum leitenden Direktor für Terrorismusbekämpfung aufsteigen. Gorka gilt als enger Vertrauter von Trumps ehemaligen Berater, Steve Bannon. © CHANDAN KHANNA/AFP
Dr. Mehmet Oz ist Kardiologe und Fernsehmoderator
Dr. Mehmet Oz soll Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützen. Der Kardiologe und Fernsehmoderator erlangte als Gesundheitsexperte in der Oprah Winfrey Show landesweite Berühmtheit. 2009 erhielt er seine eigene Fernsehshow: eine pseudowissenschaftliche Sendung über Gesundheitsthemen mit dem Namen „Dr. Oz Show“. 2022 trat Oz als Kandidat der Republikaner bei den Zwischenwahlen an, doch scheiterte beim Versuch, Senator des Bundesstaates Pennsylvania zu werden. Nun will Donald Trump den Fernsehmoderator doch noch nach Washington DC bringen. Der designierte Präsident nominierte Oz für den Posten des Administrators für das „Center for Medicare and Medicaid Services“. © IMAGO/Diannie Chavez/The Republic
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat. Die zweifach approbierte Ärztin tritt regelmäßig bei Fox News auf. Sie soll den Posten des „Surgeon general“ übernehmen und damit eine wichtige Leitungsfunktion im öffentlichen Gesundheitsdienst der Vereinigten Staaten von Amerika.  © TERRY WYATT/AFP
Ebenfalls unter einem möglichen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten
Ebenfalls unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten. Donald Trump will, dass der Chirurg die Bundesarzneimittelbehörde der USA leitet. Wie Kennedy vertrat auch Makary, aktuell als Arzt an der Johns-Hopkins-Universität tätig, konträre Ansichten zur Corona-Pandemie. © NOAM GALAI/AFP
der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon
Er gilt vielen als der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon. Der heute 71 Jahre alte Kommentator und Stratege folgte Trump nach dessen Wahlsieg 2016 als Chefberater kurzzeitig ins Weiße Haus. Die Beziehung der beiden, die bereits 2011 begann, kühlte ab. Im Umfeld Trumps blieb Bannon eine einflussreiche Stimme, wie sein Auftritt auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC im Jahr 2025 beweist, auf der unter anderem J.D. Vance eine Rede hielt. © STEVEN HIRSCH/AFP
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps.
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Die 58 Jahre alte, zweimal geschiedene und dreimal verheiratete TV-Predigerin vertritt die Lehre des sogenannten Wohlstandsevangeliums, nach dem finanzieller Erfolg als sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes gilt. Im Klartext: Wer reich ist, muss sich dafür nicht schämen oder gar fürchten, deshalb nicht ins Himmelreich eingehen zu können – egal, was Jesus Christius laut Bibel im Gleichnis vom Nadelöhr erzählt. © IMAGO/CNP / MediaPunch
Paula White ist „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“
Seit dem 7. Februar 2025 ist White, hier ganz in weiß gekleidet, „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“. Trump selbst hatte dieses Büro kurz zuvor ins Leben gerufen. Seine Aufgaben sind laut Bekanntmachung des Weißen Hauses „religiöse Einrichtungen, Gemeindeorganisationen und Gotteshäuser in ihren Bemühungen zu unterstützen, amerikanische Familien zu stärken, Arbeit und Selbstversorgung zu fördern und die Religionsfreiheit zu schützen“. Über ihre persönliche Verbindung zu Gott lässt White, die hier den Segen des Allvaters für Trump einholt, keine Zweifel aufkommen. „Wenn ich über den Rasen vor dem Weißen Haus laufe, dann wird der Boden unter meinen Füßen zu heiligem Boden“, so White in einer ihrer TV-Predigen. © IMAGO/White House Handout/White House
Peter Thiel ist seit langem Unterstützer Donald Trumps
Peter Thiel, hier in Begleitung der Publizistin Amy Chua, ist seit langem Unterstützer Donald Trumps. Thiel wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren, wuchs aber in den USA und Südafrika auf. Seine Karriere als Tech-Unternehmer begann mit der Gründung des Bezahldienstes Paypal. Der Multimilliardär unterstützte Trump bereits bei seinem ersten Wahlkampf 2016 mit großzügigen Spenden und gilt außerdem als enger Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance. © LEIGH VOGEL
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC,
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, ist seit Jahrzehnten ein enger Vertrauter Donald Trumps. Der hatte sich das Vertrauen Whites verdient, als er zu Beginn der UFC deren Veranstaltungen in seinen Casinos in Atlantic City genehmigte. White unterstützte Trump Jahre später bei dessen Wahlkampf 2016 und war geladener Gast bei der Amtseinfühung 2025. © IAN MAULE/AFP
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk.
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. Sacks wird als Donald Trumps „KI- und Krypto-Zar“ fungieren. Vor der US-Wahl trieb Sacks im Silicon Valley Spendengelder für Trumps Kampagne ein und gabin seinem Podcast „All In“ mehrfach Wahlempfehlungen für Trump ab. Die Wahlnacht verbrachte Sacks an der Seite Trumps in dessen Wohnsitz Mar-a-Lago. © KAYLA BARTKOWSKI

Hegseth schafft neues Sicherheitsrisiko

Mit der Installation auf seinem Arbeitscomputer habe Hegseth die Signal-App seines privaten Mobiltelefons praktisch „geklont“ – so die Personen, welche anonym bleiben wollten. Das Thema beschäftigt die von US-Präsident Donald Trump geführte Regierung seit Wochen. Der neue Schritt sei nach einer Diskussion zwischen Hegseth und seinen Mitarbeitern erfolgt. Diese hätten die mangelnde Mobilfunkverbindung des Pentagon umgehen und sich mithilfe der verschlüsselten App schneller abstimmen wollen.

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Hegseths Entscheidung Anfang des Jahres, Signal auf einem Computer im Pentagon zu installieren, war eine Umgehungslösung: Sie ermöglichte es, die App in geheimen Räumen zu nutzen, in denen sein Mobiltelefon und andere persönliche elektronische Geräte nicht erlaubt sind. Auf diese Weise konnte er problemlos mit allen Personen außerhalb des imposanten Militärhauptquartiers zu kommunizieren – anderen Regierungsbeamten oder, wie spätere Anschuldigungen lauten, seiner Familie.

Mehrere Unklarheiten hinsichtlich Signal-Nutzung

Andere Mitarbeiter, wie Joe Kasper, der damalige Stabschef Hegseths, bekundeten ebenfalls Interesse an der Nutzung von Signal auf Pentagon-Computern. Es ist allerdings unklar, wie weit sich die Nutzung der App verbreitet hat. So berichten es anonyme Quellen. Es sei auch weiterhin unklar, ob Hegseth und sein Team politischer Beraterr, sich an das US-Recht gehalten haben. Dieses verpflichtet sie, Nachrichten aufzubewahren.

In einer Stellungnahme erklärt Sean Parnell, ein Sprecher von Hegseth, dass die Nutzung von Kommunikationssystemen und -kanälen durch den Verteidigungsminister geheim ist. Sein Büro kann jedoch bestätigen kann, dass Hegseth „Signal auf seinem Regierungscomputer nie genutzt hat und derzeit nicht nutzt“.

Zwei der anonymen Personen sagten, er habe Signal auf einem zweiten Computer in seinem Büro installiert. Er habe auch Interesse an der Installation eines Programms zum Versenden herkömmlicher Textnachrichten aus dem Büro gehabt. Die zwei Anonymen sind mit Hegseths Arbeitsgewohnheiten vertraut.

Hegseths Signal-Nutzung wirft Fragen auf: Bruder und Frau erfuhren von Militäroperation

Hegseths Signal-Nutzung ist für das Pentagon zu einer wachsenden Krise geworden. Erst vergangenen Monat wurde bekannt, dass der Verteidigungsminister sensible Details über eine bevorstehende Militäroperation im Jemen weitergegeben hatte. Er tat dies in einer Signal-Gruppe, die vom nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Michael Waltz, eingerichtet worden war. Des Weiteren verbreiteten sich die Details auch in einer kleineren Gruppe. In dieser befanden sich neben Hegseth seine Mitarbeiter, und sein Anwalt – sowie sein Bruder und seine Frau.

Signal wurde 2023 von der Biden-Regierung zunächst für den begrenzten Gebrauch innerhalb der US-Regierung genehmigt. Ausgeschlossen wurden dabei aber geheime Informationen und andere hochsensible Materialien.

Die Trump-Regierung hat die Nutzung von Signal für dienstliche Zwecke verteidigt. Jedoch wiesen einige führende Politiker darauf hin, dass die App in der Regierung gang und gäbe sei. Im vergangenen Monat erklärte CIA-Direktor John Ratcliffe vor dem Geheimdienstausschuss des Senats, dass die App auf einigen Computern seiner Behörde installiert sei.

Verteidigungsminister Pete Hegseth unterhält sich während einer Zeremonie im Weißen Haus am 15. April mit Militärführern und anderen Beamten.

Hegseths Nutzung geriet durch Signalgate in den Fokus

Im Pentagon ist die Nutzung jedoch weniger verbreitet. Nur wenige wussten, dass Hegseth das Programm auf einem Bürocomputer installiert hatte. So Berichten aus interne Kreisen zufolge.

Der „Signalgate“-Skandal brach letzten Monat aus: Das Magazin The Atlantic berichtete, dass Waltz versehentlich den Chefredakteur in die Signal-Gruppe aufgenommen hatte. Innerhalb des Chats wurde der Angriff auf vom Iran unterstützte Militante im Jemen zu koordinieren. An dem Chat nahmen fast 20 hochrangige Regierungsbeamte teil, darunter Waltz, Hegseth, Ratcliffe, Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio.

Die hochrangigen Beamten berieten sich über die nächsten Schritte, bis sie Trumps Zustimmung zur Durchführung der Operation erhalten hatten. Hegseth gab bekannt, wann die Angriffe stattfinden würden, welche Arten von Flugzeugen und Waffen eingesetzt werden sollten – und, was entscheidend war: Zu welchen Zeiten US-Soldaten in Gefahr sein würden.

Trotz Hegseths Frontalangriff: Generalinspektion ermittelt

Ehemalige Verteidigungsbeamte sagten, dass solche Informationen mit ziemlicher Sicherheit als geheim eingestuft worden wären. Hegseth behauptet das Gegenteil: Er startete eine zunehmend aggressive Kampagne, um die Kritik abzuwehren und in Trumps Gunst zu bleiben.

In der Folge der Debatte wurde eine Überprüfung von Hegseths Signal-Nutzung beordert. Die führenden Köpfe hinter der Forderung waren mehrere Republikaner und Demokraten im Senatsausschuss für Streitkräfte, darunter Senator Roger Wicker (R-Mississippi) und Senator Jack Reed (D-Rhode Island). Die Generalinspektion erklärte sich diesen Monat bereit, den Fall zu übernehmen.

Senator Roger Wicker (R-Mississippi), links, Vorsitzender des Senatsausschusses für Streitkräfte, berät sich während einer Anhörung im April mit Senator Jack Reed (Rhode Island), dem ranghöchsten Demokraten des Ausschusses. Die beiden forderten eine Überprüfung durch den Generalinspekteur hinsichtlich der Nutzung der Messaging-App Signal durch Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Interne Vorgänge und Machtkämpfe lassen Kritiker an Hegseths Fähigkeiten zweifeln

Am Sonntag berichtete die New York Times, dass Hegseth ähnliche Details über die Operation im Jemen auch in einer anderen Signal-Gruppe geteilt habe. Zu besagter Gruppe sollen Frau Jennifer, Bruder Phil und sein persönlicher Anwalt Tim Parlatore gehört haben. Jennifer Hegseth hat keine relevante Funktion im Verteidigungsministerium. Bruder Phil Hegseth ist als Beauftragter des Heimatschutzministeriums im Pentagon tätig. Parlatore, ein Militärverteidiger, ist kürzlich zur Marine zurückgekehrt, wo er mit der Verbesserung der Militärjustiz beauftragt ist.

Die Untersuchungen gegen Hegseth fallen mit internen Machtkämpfen im Pentagon zusammen, die letzte Woche an die Öffentlichkeit gelangten und neue Fragen über Hegseths Fähigkeit aufwerfen, die größte Bundesbehörde zu leiten, obwohl er über keine vorherige Führungserfahrung in der Regierung verfügt.

Zahlreiche Demokraten und mindestens ein Republikaner haben seinen Rücktritt gefordert, und sogar einige von Hegseths Befürwortern fragen sich mittlerweile, wie lange er seinen Posten noch behalten wird.

Kritik an Hegseth bewirkt entlassung hoher Mitarbeiter

Letzte Woche entließ Hegseth drei hochrangige Mitarbeiter und beschuldigte sie, vertrauliche Informationen weitergegeben zu haben: Dan Caldwell, Colin Carroll und Darin Selnick. Caldwell war ein hochrangiger Berater von Hegseth. Carroll war Stabschef des stellvertretenden Verteidigungsministers Stephen Feinberg. Selnick war Hegseths stellvertretender Stabschef.

Die drei ehemaligen Mitarbeiter verfassten am Samstag eine Erklärung. Dort schrieben sie, sie würden verleumdet, was angesichts der langjährigen Zusammenarbeit von Hegseth, Caldwell und Selnick eine bemerkenswerte Wendung darstellt.

Kasper wird ebenfalls sein Amt niederlegen, wie Hegseth am Dienstag in einem Interview mit Fox News bestätigte. Das Pentagon hat noch nicht bekannt gegeben, wer die Stelle des Stabschefs übernehmen wird.

Trump-Regierung vermutet eine Intrige

Hegseth zeigte sich verärgert und defensiv. Er kritisierte Caldwell, Carroll und Selnick sowie die Medien dafür, dass sie das Urteilsvermögen des Ministers hinterfragen. In einem Interview mit Fox News am Dienstag deutete er an, dass „genau dieselben Leute immer wieder dieselben Reporter mit Informationen versorgen“, um die Agenda von Trump und Hegseth zu sabotieren.

Trump verteidigte Hegseth und sagte diese Woche, der ehemalige Fox-News-Moderator leiste „großartige Arbeit“. Andere glaubwürdige Stimmen innerhalb des Verteidigungsministeriums äußern jedoch weiterhin Bedenken gegenüber Hegseth.

Hochdekorierter US-Veteran mahnt Hegseth zur Demut

Der pensionierte Navy-SEAL-Offizier, Admiral William McRaven, leitete den Einsatz zur Tötung des Al-Qaida-Drahtziehers Osama bin Laden. Er sagte am Dienstag in einem CNN-Interview, dass Hegseths Team die Kontroverse nicht gut gehandhabt habe. Und, dass die „auf Signal verbreiteten Informationen eindeutig geheim waren“.

McRaven forderte Hegseth auf, die Verantwortung für seine Fehler zu übernehmen. Außerdem solle er sich stärker auf Militärangehörige und andere Verteidigungsbeamte zu stützen, die vertrauenswürdig sind – und bereit sind, ihm auch Dinge zu sagen, die er nicht hören will.

„Man muss ein wenig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen haben, aber noch einmal: Bei einem Job wie diesem sollte man besser ein wenig Demut an den Tag legen“, sagte McRaven. “Denn wenn man das nicht tut, wird man sehr schnell in Demut gestürzt.“

Zum Autor

Dan Lamothe kam 2014 zur Washington Post, um über das US-Militär zu berichten. Seit 2008 schreibt er über die Streitkräfte, reist viel, ist bei fünf Teilstreitkräften eingebettet und berichtet über Kampfhandlungen in Afghanistan.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 24. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Demetrius Freeman/The Washington Post

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