Es war einmal ein Weißkohl namens Wilhelm, der im Herzen Mitteleuropas, in einem deutschen Gemüsegarten wuchs. Eines Tages, inspiriert von den Aromen, die der Wind aus unterschiedlichen Richtungen brachte, beschloss er, eine kohlinarische Reise zu beginnen, um seine entfernten Verwandten kennenzulernen.

Seine erste Station war nicht weit entfernt. Dort traf er auf Ronja, den Rotkohl, ebenfalls ein Kind Europas. Zu ihren besten Freunden zählte der Apfel, mit dem sie viele gemeinsame Abenteuer erlebt hatte. Mit ihren tief violetten Blättern verlieh sie Gerichten nicht nur Geschmack, sondern auch eine wunderschöne Farbe.

Während Wilhelm sich weiter durch Europa bewegte, traf er auf Walter, den Wirsing. Walter berichtete von Gerichten, in denen er lange, ausgiebige Bäder mit Speck und Zwiebeln nahm, was ihm ein reichhaltiges Aroma verlieh.

Als Nächstes zog es Wilhelm weiter nach Norden, wo er Karl, den Kohlrabi, traf. Karl, mit seiner verdickten Stammknolle, erzählte ihm stolz, dass er sowohl roh als auch gekocht in Eintöpfen, Aufläufen, Salaten und gefüllt eine gute Figur machte.

Dann führte die Reise Wilhelm weiter westwärts nach Belgien, wo er Rosalie, dem Rosenkohl, begegnete. Mit ihren kleinen, kugelrunden Köpfchen war sie ein echter Hingucker. Sie erzählte ihm, dass viele kleine Kinder sie nicht leiden können, aber sie richtig zubereitet zu einer leckeren Beilage werden konnte.

Mit dem Blick nach Osten zog es Wilhelm nach Kleinasien. Dort kohllidierte er fast mit Boris, dem Brokkoli, und Benedikt, dem Blumenkohl. Beide waren stolz auf ihre Herkunft und erzählten Wilhelm von den vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten, von Salaten bis hin zu feinen Gratins.