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Bürgerinitiative sammelte über 400 Unterschriften

Funkantennen ja oder nein: Das Ergebnis liegt vor – so hat Unterreit entschieden

Die Unterreiter haben am 10. Dezember die Wahl beim ersten Bürgerentscheid der Gemeinde – gegen oder für Funkantennen. Bürgermeister Christian Seidl (unten rechts) spricht sich für die Funkantennen aus, Suza Ramsauer-Sewald (Mitte) und Markus Sewald (oben rechts) von der BI sind dagegen.
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Die Unterreiter haben am 10. Dezember die Wahl beim ersten Bürgerentscheid der Gemeinde – gegen oder für Funkantennen. Bürgermeister Christian Seidl (unten rechts) spricht sich für die Funkantennen aus, Suza Ramsauer-Sewald (Mitte) und Markus Sewald (oben rechts) von der BI sind dagegen.

Unterreit – Der erste Bürgerentscheid in Unterreit ist beendet: Die Einwohner hatten die Wahl: Funkantennen ja oder nein? So haben die Bürger entschieden.

Update, 19.59 Uhr - Vorläufiges Ergebnis des Bürgerentscheids steht fest

Es ist vorbei, der erste Bürgerentscheid in der Gemeinde Unterreit ist beendet und das Ergebnis steht. Über 800 Einwohner haben daran teilgenommen. Kommen nun die Funkantennen auf dem Feuerwehrhaus in Wang und neben dem Kindergarten in Unterreit?

Das vorläufige Ergebnis lautet: ja. Mit 504 gegen 301 Stimmen haben sich die Unterreiter für die Funkantennen ausgesprochen. Der Bürgerentscheid ist damit abgelehnt, wie Geschäftsstellenleiterin Lieselotte Oberbauer mitteilt. Von 1.795 Einwohnern sind 1.435 Personen wahlberechtigt, davon haben wiederum 805 Einwohner an dem Bürgerentscheid teilgenommen, so Oberbauer.

Erstmeldung, 7.44 Uhr

Der erste Bürgerentscheid in Unterreit steht bevor: Am Sonntag (10. Dezember) entscheidet die Gemeinde – für oder gegen die beiden Funkantennen, die auf dem Feuerwehrhaus in Wang, beziehungsweise neben dem Kindergarten in Unterreit entstehen sollen.

Stein des Anstoßes für die beiden Funkantennen waren laut Rathauschef Christian Seidl mehrere Anfragen von Bürgern gewesen. Sie hätten moniert, dass das Handynetz in der flächenmäßig langgezogenen Kommune lückenhaft sei. Das teilte auch die Leiterin des Bauamts, Daniela Fischer, in einem Interview mit der Redaktion mit. „Wir sind in den vergangenen Jahren immer wieder angesprochen worden, weil das Netz in der Gemeinde immer noch so schlecht ist. Daraufhin hat sich der Gemeinderat dem Problem angenommen und eine Lösung erarbeitet. Im April 2022 fiel der Entschluss dazu, im Januar 2023 wurden die Verträge mit der Telekom unterschrieben. Es war niemand dagegen, in der ganzen Zeit hat sich keiner gemeldet“, erklärt sie.

Doch Suza Ramsauer-Sewald und Markus Sewald aus Wang sehen das ganz anders. Die Kommunikation der Verwaltung sei unzureichend gewesen, beanstandete das Ehepaar. Die Bürger hätten erst etwas von dem Vorhaben mitbekommen, als es schon zu spät gewesen und die Verträge mit der Telekom unterschrieben waren. Das bestätigten mehrere Einwohner, unter anderem Angelika Zöhrer aus Wang. Die zweifache Mutter kritisierte im Gespräch mit der Redaktion, dass „keiner etwas gewusst“ habe. „Eine Infoveranstaltung dazu hätte ich mir gewünscht, dann hätten wir auch noch etwas dagegen tun können“, sagt sie.

Kein Funkmast auf‘s Feuerwehrhaus: 300 Unterschriften hatten Suza Ramsauer-Sewald und Markus Sewald beim ersten Bürgerbegehren gesammelt.

Erstes Bürgerbegehren abgelehnt

„Etwas dagegen tun“ schrieben sich die Sewalds auf die Kappe. Sie starteten ein Bürgerbegehren und sammelten über 300 Unterschriften, die sie bei der Verwaltung einreichten. Dann die Ernüchterung: Wegen Formfehlern und eines materiellen Fehlers stimmte der Gemeinderat im August einstimmig gegen das Begehren.

Doch davon ließen sich die Sewalds nicht aufhalten. Sie gründeten – gemeinsam mit 300 anderen Einwohnern – die Bürgerinitiative „Funkmaststandort Unterreit“ und sammelten erneut Unterschriften. Stellvertretend für die Initiative reichten Christian Vitzthum und Michael Madl die Liste bei der Verwaltung ein. Fast 400 Stimmen sammelte die Vereinigung dieses Mal. Und auch die Abstimmung im Gemeinderat verlief reibungslos für die BI. Das Begehren wurde einstimmig zugelassen und somit wurden die Weichen für den Bürgerentscheid am 10. Dezember gestellt.

Die Abstimmung findet am Sonntag, 10. Dezember, in drei Wahllokalen von 8 bis 18 Uhr statt: Für Grünthal am Feuerwehrhaus in Ullading (Ullading 10), für Unterreit im Rathaus (Am Rathaus 1, Sitzungssaal) und für Wang im Dorfhaus (Wang 107), teilt Geschäftsstellenleiterin Lieselotte Oberbauer mit.

1.440 Personen wahlberechtigt

Von 1.795 Unterreitern seien rund 1.440 Personen wahlberechtigt. Die Wähler müssen im Bürgerverzeichnis eingetragen sein und ihren Ausweis mitbringen, wenn sie nicht persönlich bekannt seien, erklärt Oberbauer das Verfahren. Ebenso haben die Personen, die im Verzeichnis eingetragen sind, eine Benachrichtigung erhalten, auf der das Abstimmungslokal, Tag und Zeit eingetragen sind. „Es wäre hilfreich, wenn die Wähler diese Benachrichtigungen mitbringen würden, dann können sie im Verzeichnis sofort ermittelt werden“. Mit „einem vorläufigen Ergebnis“ könnten die Bürger am 10. Dezember ab circa 20 Uhr rechnen, so die Geschäftsstellenleiterin.

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