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Die Ermittlungen dauern an

Brände in und um München – Waren die Brandstifter von Polling wieder am Werk?

Brand Geothermie Polling
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In der Nacht auf den 2. Oktober brannte es auf dem Geothermie-Gelände Polling.

Waren es dieselben Täter wie bei den Brandanschlägen auf die Geothermie in Polling? In München haben jetzt Forstmaschinen und ein Kabelschacht gebrannt. Was die Ermittler dazu sagen.

Polling/München – Es erinnert an die Brandnacht von Polling am 2. Oktober. Wieder haben Arbeitsfahrzeuge im Wald und ein Kabelschacht gebrannt. Dieses Mal im Perlacher Forst, im Forstenrieder Park und an der Ludwigsbrücke Nähe Deutschem Museum in München.

Drei ähnliche Brandfälle in und um München

Gegen 3.40 Uhr hatte am Montag (11. Dezember) ein Zeuge dem Münchner Notruf einen Brand im Bereich der Ludwigsbrücke mitgeteilt. Es brannte ein Kabelschacht an einer Behelfsfußgängerbrücke auf der nördlichen Seite der Ludwigsbrücke, auf der sich momentan eine Baustelle befindet.

Ebenfalls am Montag (11. Dezember) gegen 7.10 Uhr, wurde die Münchner Polizei über Notruf verständigt, dass im Forstenrieder Park/Forst Kasten eine Arbeitsmaschine brennt. Um 7.30 Uhr der nächste Notruf: Im Perlacher Forst brannte ebenfalls eine Arbeitsmaschine.

Zwei Forstmaschinen und ein Kabelschacht

In allen drei Fällen konnten die Feuerwehren die Brände löschen, verletzt wurde niemand. Zur genauen Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden. Der Wert jeder Arbeitsmaschine dürfte aber im sechsstelligen Bereich liegen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führt die Münchner Kriminalpolizei, sie geht von Brandlegung aus.

Auch die Anschlagsserie von Polling am Montag (2. Oktober) nahm in den frühen Morgenstunden ihren Anfang: Um 4.30 Uhr hörten Anwohner einen Knall, um 5 Uhr standen auf dem Gelände der Geothermie in Polling mehrere Fahrzeuge in Flammen. Dabei wurden fünf Baumaschinen sowie eine Maschine für Forstarbeiten komplett zerstört und fünf weitere Baumaschinen beschädigt. 

Millionenschaden allein in Polling

Wenig später kam es in gut 800 Meter Entfernung in einem Kabelschacht entlang der Bahnlinie Tüßling-Mühldorf zu einem weiteren Brandanschlag. In der Folge war der Zugverkehr bei Mühldorf für Stunden vollständig lahmgelegt. In den Pollinger Fällen von Brandstiftung gehen die Ermittler von einer gezielten Attacke auf die Geothermie sowie die Bahnanlage aus, mit einer geschätzten Schadenshöhe von circa 2,5 Millionen Euro.

Extremismus und Terrorismus im Visier

Noch am selben Tag übernahm die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) die Ermittlungen an den Tatorten in Polling. Die ZET gehört zur Generalstaatsanwaltschaft München, sie wurde gebildet, um Straftaten mit terroristischen und extremistischen Bezügen zu verfolgen.

Die Generalstaatsanwaltschaft sieht Parallelen und Verbindungen zu den aktuellen Brandanschlägen in und um München. „Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München zu den genannten Brandfällen dauern an“, teilt der stellvertretende Pressesprecher, Oberstaatsanwalt Sebastian Murer, mit. „Bei der Polizei wurde eine mehrköpfige Ermittlungsgruppe unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München eingerichtet.“

Besteht ein Zusammenhang zwischen den Bränden?

Gegenstand der Ermittlungen ist auch, ob zwischen den Brandfällen ein Zusammenhang besteht. Murer: „Aufgrund der Tatobjekte und der Tatmodalitäten wird von einem extremistischen Hintergrund ausgegangen, wobei in alle Richtungen ermittelt wird. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen bitte ich im Übrigen um Verständnis, dass derzeit keine weitergehenden Auskünfte erteilt werden können.“

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