Ein Planungsbüro arbeitet schon daran
Mühldorf und die Parkplatznot – Wie geht es an Stadtwall und Klinik weiter?
In Mühldorf sollen endlich mehr Parkplätze her: Zwei Standorte könnten eine schnelle Lösung in der Stadt möglich machen. So weit sind die Pläne schon gediehen.
Mühldorf/Altötting – Im Februar 2024 hatten die Fraktionen von CSU, Grünen und SPD im Stadtrat einen Vorschlag präsentiert, um auf schnellem Weg mehr Parkraum zu schaffen. Ein kleineres Parkhaus solle auf dem vorhandenen Parkplatz P5 Haberkasten gebaut werden und 90 bis 150 neue Parkplätze bieten.
Rund 80 Stellplätze mehr
Im Juni 2024 stellte Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner im Mühldorfer Bauausschuss erste Pläne und Berechnungen zu einem möglichen Parkhaus am Stadtwall vor. In ihrer Präsentation ging sie von einem Parkdeck mit sechs Halbgeschossen und insgesamt 147 Stellplätzen aus. Die maximale Breite des Gebäudes sei auf 40 Meter begrenzt, da auf dem Grundstück eine Privatgarage steht.
Für das Parkdeck würden 67 Stellplätze des jetzigen Parkplatzes P5 wegfallen. 80 zusätzliche Stellplätze würden dazugewonnen. Die Kosten für ein solches Parkhaus auf einer Fläche von 40 mal 32,5 Meter bezifferte Weichselgartner mit „mindestens 2,2 Millionen Euro“, was den üblichen Kosten von rund 15.000 Euro pro Parkhaus-Stellplatz entspreche.
Diese Planungen sollten in einem nächsten Schritt mit Landratsamt, Städtebauförderung und Denkmalschutz abgestimmt werden. Die OVB-Heimatzeitungen haben nachgefragt, wie weit das Vorhaben schon gediehen ist.
Parkdeck muss sich in Stadtbild einfügen
Wie aus dem Mühldorfer Rathaus zu erfahren ist, gibt es für diese Parkhaus-Idee von der Städtebauförderung Geld für eine Machbarkeitsstudie und gegebenenfalls eine Bauleitplanung. „Im November 2024 haben wir fünf Büros angeschrieben und von drei Büros Angebote erhalten“, teilt Stadtsprecher Werner Kurzlechner mit.
Die Büros hatten bei ihren Planungen neben den Rahmendaten Mühldorfs wie Einwohnerzahl und Verkehrsanbindung unter anderem zu berücksichtigen, dass sich das Parkdeck an der „sensiblen Schlüsselstelle“ Stadtwall in den mittelalterlichen Stadtkern einfügen soll.
„Nach Bewilligung durch die Regierung im Februar haben wir tags darauf den Auftrag an ein Planungsbüro erteilt.“ Im März fand das Startgespräch statt. Bestandteil des Vertrages mit dem beauftragten Planungsbüro sind eine Machbarkeitsstudie für einen Standort sowie die Kosten eines Parkdecks und als Folgeauftrag die Fertigung eines entsprechenden Bebauungsplanes.
Mehr Parkplätze am Krankenhaus?
Ein anderer immer wieder aus der Schublade geholter Standort für ein Parkhaus ist der beim Hubschrauber-Landeplatz hinter der Ahamer Straße. Dieser wurde erstmals unter Mühldorfs früherer Bürgermeisterin Marianne Zollner (SPD) diskutiert. Verfolgt die Stadt diese Idee noch weiter? „Es gab in der Vergangenheit einige Überlegungen und Planungen zu einem Parkhaus, für das Baurecht vorhanden wäre“, erläutert Kurzlechner. „Dabei waren immer zwei Drittel der Parkflächen für das Klinikum eingeplant.“
Allerdings müsste hier vor einer Realisierung des Parkhauses erst einmal der Hubschrauber-Landeplatz verlegt werden. „Deshalb ist hier das Klinikum am Zug“, betont der Stadtsprecher. „Im Fall des Falles würde das Projekt dann auf unserer Seite wieder an Priorität gewinnen können.“ Eigentümer des Grundstücks ist die Heiliggeistspital-Stiftung.
Kann der Heli-Landeplatz weg? Prüfung läuft
„Aktuell wird die Verlegung des Landeplatzes durch die Klinik neu geprüft“, heißt es auf Nachfrage des OVB aus dem „InnKlinikum“. Kliniksprecherin Magdalena Jung-Plank erklärt warum: „Grund sind die Rahmenbedingungen der Gesundheitsreform, welche für bestimmte Leistungen die Vorhaltung eines Landeplatzes fordert. Die Klinik prüft deshalb anhand der bekannten Parameter der Gesundheitsreform, ob eine Verlegung des Landeplatzes nach wie vor sinnvoll ist.“ Auf dem Gelände würden im Falle einer Verlegung des Landesplatzes bis zu 80 neue Parkplätze geschaffen werden.
Auch, wenn die Parkplatzsuche oft etwas schwierig ist, über eines dürfen sich die Besucher der Klinik Mühldorf freuen: Sie zahlen auf dem Parkplatz zwischen Feuerwehr und Notaufnahme nur Parkgebühren, wenn die Parkdauer 30 Minuten übersteigt. Die Parkplätze hinter der Feuerwehr sind kostenlos. Das gilt auch an den Standorten Haag und Burghausen. Das „InnKlinikum“ in Altötting gehört sogar zu den deutschlandweit nur fünf Kliniken, die gar keine Parkgebühren verlangen. Das ergab ein Parkkosten-Vergleich von 248 Krankenhäusern durch das Infoportal www.onlinecasinosdeutschland.com.
Parken nur vor der Klinik Mühldorf nicht gratis
Die Einführung von Parkgebühren auf dem großen Parkplatz hinter der Mühldorfer Feuerwehr wurde schon einmal überlegt. „Die Organisation der Bewirtschaftung hat sich aber als zu aufwendig herausgestellt“, sagt Kliniksprecherin Jung-Plank. „Die Parkflächen werden von BRK, Kindergarten, Feuerwehr sowie von Stadt- und Friedhofsbesuchern genutzt.“ Sollte der Heli-Landeplatz zugunsten einer Parkplatzvergrößerung verlegt werden, dann würde die Bewirtschaftung neu geprüft.



