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Sieben Tote beim Schleuser-Unfall

Nach dem Horror-Crash von Ampfing: Was geschah danach mit den Toten?

Bilder des Schreckens: Sieben Tote und 16 Verletzte forderte ein Unfall bei Ampfing nach der Fluchtfahrt eines Schleusers.
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Bilder des Schreckens: Sieben Tote forderte ein Unfall bei Ampfing nach der Fluchtfahrt eines Schleusers.

Der Fahrer sitzt in U-Haft, die Verletzten werden in Krankenhäusern behandelt. Doch was geschah mit den Todesopfern des Horror-Crashs von Ampfing, den ein Schleuser am 13. Oktober auf der A94 verursachte?

Ampfing/Rosenheim – Sieben Tote, darunter ein sechsjähriges Kind, und 16 Verletzte, darunter der Fahrer: Das war die schreckliche Bilanz des Unfalls, den ein Schleuser in den frühen Morgenstunden des Freitags, 13. Oktober, bei einer Fluchtfahrt auf der A94 nahe Ampfing verursachte. Der 24-jährige Fahrer hatte bei viel zu hohem Tempo die Kontrolle über seinen vollkommen überbesetzten Transporter verloren. Das Fahrzeug überschlug sich mehrmals.

Horror-Unfall von Ampfing: Türkisches Konsulat eingeschaltet

Ein Horror-Crash, der internationale Zusammenarbeit notwendig machte. Denn die 22 Menschen, die der Schleuser illegal nach Bayern brachte, kamen aus der Türkei und aus Syrien. Keine leichte Aufgabe, Bestattungen zu organisieren.

Zunächst ist es an der Staatsanwaltschaft, eine Obduktion anzuordnen. Denn die Behörden ermitteln wegen eines Mordvorwurfs. Schließlich hatte sich der 24-jährige Fahrer des Transporters mutmaßlich nicht nur selbst des Zugriffs der Polizei entziehen wollen. Er wollte laut Staatsanwalt auch die Beweise für seine Machenschaften vor den Ermittlern verbergen: die 22 Menschen, die er illegal über die Grenze gebracht hatte.

Die Toten: Zuerst eine Sache des Staatsanwalts

Nach der Freigabe der Leichname durch die Staatsanwaltschaft war das Ampfinger Standesamt am Zuge, das sich mit den Konsulaten der Türkei und Syriens kurzschloss. Und mit Bestattern sprach. Sechs der sieben Verstorbenen ruhen nun in heimatlicher Erde, in der Türkei und in Syrien. Man sei eingeschaltet worden und habe die Angehörigen ausfindig gemacht.

Für einen Toten musste ein Friedhof gesucht werden

Für einen Syrer dauerte die Reise allerdings länger. Angehörige waren wohl nicht ausfindig zu machen, der Bestatter hatte zunächst keinen aufnahmebereiten muslimischen Friedhof ausfindig gemacht. Man wisse weiter nichts über die letzte Ruhestätte des Verstorbenen, hieß es seitens der Ampfinger Gemeindeverwaltung. Über die genaue Herkunft der Verstorbenen könne man aus Gründen des Datenschutzes keine Angaben machen.

Muslimische Bestattungen: Eile ist geboten

Muslimische Bestattungen unterscheiden sich von christlichen Beisetzungen. „Der Verstorbene soll innerhalb eines Tages beigesetzt werden“, sagt Suvat Korkmaz, stellvertretender Vorsitzender von DITIB Türkisch-islamische Gemeinde in Rosenheim. Die Bestatter kümmerten sich um die Formalitäten, sie organisierten – falls von den Angehörigen gewünscht – auch den Flug in die Türkei.

Der Leichnam müsse rituell gewaschen werden, eine Pflicht, die in eiligen Fällen auch erst im Heimatland erfüllt werden kann. Dort werde der Leichnam nach dem Totengebet ohne Sarg beigesetzt, mit dem Gesicht nach Südosten – in Richtung Mekka.

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