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Ein schrecklicher Unfall ereignete sich auf der A94 bei Ampfing in der Nacht zum Freitag (13. Oktober) bei dem sieben Personen tödlich verunglückten. Szenen vom Freitagmorgen (rechts oben) und Freitagnachmittag (links und rechts unten).
Rabenschwarzer Freitagmorgen (13. Oktober) im Landkreis Mühldorf am Inn: Auf der A94 in Richtung München kam es auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing zu einem schweren Unfall mit sieben Toten – darunter ein Kind – und 16 Verletzten.
Beim Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs auf der Autobahn 94 in Südostbayern sind sieben Menschen gestorben und mehrere schwer verletzt worden. Unter den Toten ist nach Polizeiangaben auch ein sechs Jahre altes Kind. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen eines möglichen Tötungsdelikts, der mutmaßliche Schleuser wurde festgenommen.
Der mit 23 Personen völlig überfüllte Transporter kam beim Versuch, einer Kontrolle der Bundespolizei davonzufahren, von der Straße ab und überschlug sich, wie die Polizei mitteilte. Bei den Insassen habe es sich um Syrer und Türken gehandelt, der Fahrer sei ein staatenloser Mann aus Österreich. Alle Insassen wurden verletzt, die Überlebenden kamen in umliegende Krankenhäuser. Weil der für neun Menschen ausgelegte Kleintransportervöllig überfüllt gewesen sei, hätten viele der Insassen gar nicht angeschnallt gewesen sein können, hieß es.
Sieben Tote bei Horror-Unfall auf A94 im Kreis Mühldorf am Freitag (13. Oktober)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigte sich erschüttert von dem Unfall. „Wir haben überall an den Schleuserrouten an unseren Grenzen die Kräfte der Bundespolizei deutlich verstärkt“, sagte die SPD-Politikerin. „Wir müssen das grausame Geschäft der Schleuserbanden zerschlagen, die mit der Not von Menschen maximalen Profit machen und sie auf solch lebensbedrohliche Weise über Grenzen schmuggeln.“
Das Auto war der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen, teilte die zum Unfallhergang ermittelnde Landespolizei mit. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen. Das Fahrzeug ist in Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn abgekommen und hat sich überschlagen.
Zahlreiche Rettungsdienste und die Feuerwehr waren am Morgen vor Ort. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die Fahrbahn in Richtung München wurde komplett gesperrt.
Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Die A94 gilt als typische Schleuserroute.
Wo genau der am Freitag verunglückte Wagen mit österreichischem Kennzeichen die Grenze zu Deutschland passierte, war nach Polizeiangaben zunächst unklar.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte nach dem schweren Unfall seine Forderung nach stärkeren Grenzkontrollen. „Jedenfalls zeigt auch dieser Vorfall, wie wichtig es ist, die unmittelbaren Grenzkontrollen weiter zu verstärken, um Schleuser bereits an der Grenze aufzuhalten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München.
„Der schreckliche Verkehrsunfall mit sieben Toten, darunter ein Kleinkind, und insgesamt 16 zum Teil Schwerverletzten ist eine schlimme Tragödie“, sagte Herrmann. „Mit meinen Gedanken bin ich bei den vielen Opfern des Verkehrsunfalls und bei den Hinterbliebenen. Das menschenverachtende Verhalten des durch den Unfall verletzten Schleusers, der sich der Anhaltung durch die Bundespolizei entziehen wollte, nur um seine eigene Haut zu retten, macht fassungslos.“
Update, 15.19 Uhr - A94 für Verkehr wieder freigegeben
Nach stundenlanger Vollsperre der A94 bei Ampfing konnte die Autobahn für den Verkehr wieder freigegeben werden. Allerdings bleibt die Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg weiterhin gesperrt.
Update, 14.40 Uhr - Polizei rettete einem Flüchtling wohl das Leben
Wie die Bildzeitung erfahren haben will, hätte es fast noch ein weiteres Todesopfer gegeben. Doch das beherzte und couragierte Eingreifen einer Bundespolizeistreife rettet einem Flüchtling am Unfallort offenbar das Leben.
Dem Berichte zufolge konnten die Beamten die Person wiederbeleben. Innsalzach24.de liegen dazu keine gedeckten Informationen vor, allerdings spricht eine Tatsache für diese Nachricht: Zu Beginn der Berichterstattung und kurze Zeit nach dem Unfall wurde vom Unfallort die Meldung von acht Todesopfern verbreitet.
Für Wirbel in Bezug auf die Arbeit der Polizei sorgten kurz nach dem Unglück bereits Aussagen von Adelheid Rupp, Landessprecherin der bayerischen Linke, welche den Unfall als „Hetzjagden auf Geflüchtete“ bezeichnete. (siehe Update 12.28 Uhr)
Update, 13.31 Uhr - Mit 180 km/h geflüchtet: Personen aus Van geschleudert - Mutmaßlichen Schleuser festgenommen
Die Meldung der Polizei im Wortlaut: Am Freitagmorgen (13. Oktober) stellte eine Streifenwagenbesatzung des Bundespolizeireviers Mühldorf am Inn gegen 3.15 Uhr auf der A94 in Fahrtrichtung München ein Fahrzeug mit österreichischer Zulassung fest, welches wegen des Verdachts der Schleusung illegaler Migranten kontrolliert werden sollte. Auf Anhalteversuche der Polizei reagierte der Fahrzeuglenker nicht, stattdessen beschleunigter er den Mercedes-Van stark auf bis zu 180 km/h und entzog sich einer Kontrolle.
An der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg kam es kurz danach zu dem folgenschweren Verkehrsunfall, als der Fahrer beim Ausfahren an der Anschlussstelle mit weit überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über den Wagen verlor und sich das Fahrzeug überschlug. Mehrere Insassen wurden dabei aus dem Wagen geschleudert. Für sieben Menschen, darunter ein sechsjähriges Kind, kam jede Hilfe zu spät. Weitere 16 Insassen, allesamt mit syrischer oder türkischer Staatsangehörigkeit, wurden zum Teil schwer verletzt mit Rettungsfahrzeugen und vier Rettungshubschraubern in Krankenhäuser eingeliefert. Darunter befindet sich auch der mutmaßliche Schleuser und Fahrer des Mercedes.
Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt die Kriminalpolizei Mühldorf am Inn gegen den 24-jährigen Staatenlosen mit Wohnsitz in Österreich u.a. wegen eines Tötungsdelikts. Dem Tatverdächtigen wurde im Krankenhaus die vorläufige Festnahme erklärt. Die Staatsanwaltschaft wird Haftantrag gegen den 24-Jährigen stellen.
Die Richtungsfahrbahn München der A94 musste für die Dauer der Unfallaufnahme und Tatortarbeit mehrere Stunden lang komplett gesperrt werden. Eine Umleitung wurde eingerichtet.
Vor Ort waren etwa 90 Helfer der Feuerwehr und rund 40 Helfer des Rettungsdienstes mit 3 Notärzten und einem Kriseninterventionsteam in dem sehr belastenden Einsatz. Neben Polizeibeamten der Autobahnpolizeistation Mühldorf waren Kolleginnen und Kollegen der Zentralen Einsatzdienste, Streifenwagenbesatzungen aus Mühldorf und von umliegenden Dienststellen, die Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums, ein Polizeihubschrauber und die Ermittler des K1 der sachbearbeitenden Kriminalpolizei Mühldorf am Inn sowie Spurensicherungsexperten im Einsatz.
Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Update, 12.28 Uhr - Linke spricht nach Tragödie auf A94 von „Hetzjagd auf Geflüchtete“
Nach dem schweren Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs mit mindestens sieben Toten und zahlreichen Verletzten auf der A94 sieht die bayerische Linke „Hetzjagden auf Geflüchtete“.
„Ich bin erschrocken, dass die rechte Stimmung in der Gesellschaft nun auch auf Polizistinnen und Polizisten im Dienst übergreift“, sagte Landessprecherin Adelheid Rupp wenige Stunden nach dem folgenschweren und schrecklichen Unfall. „Verdächtige Fahrzeuge mit solchem Übereifer zu verfolgen, dass unschuldige Menschen sterben, ist unserer Polizei absolut unwürdig.“
Der mutmaßliche Schleuser war am Freitagmorgen mit einem Kleintransporter, in dem offenbar insgesamt 23 Menschen saßen, vor der Bundespolizei geflohen und auf der Autobahn 94 auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing schwer verunglückt.
Rupp forderte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf, „das Gespräch mit dem Bundesinnenministerium zu suchen und zu klären, dass in Bayern so nicht verfahren wird“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Menschenleben dürften nicht riskiert werden.
Die Autobahn ist im Unfallbereich weiterhin komplett gesperrt.
Update, 11.23 Uhr - Innenminister Herrmann spricht von „schlimmer Tragödie“
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erneuert nach dem schweren Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs mit mindestens sieben Toten seine Forderung nach stärkeren Grenzkontrollen. „Jedenfalls zeigt auch dieser Vorfall, wie wichtig es ist, die unmittelbaren Grenzkontrollen weiter zu verstärken, um Schleuser bereits an der Grenze aufzuhalten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in München.
Sieben Tote bei Horror-Unfall auf A94 im Kreis Mühldorf am Freitag (13. Oktober)
„Der schreckliche Verkehrsunfall mit sieben Toten, darunter ein Kleinkind, und insgesamt 16 zum Teil Schwerverletzten ist eine schlimme Tragödie“, sagte Herrmann. „Mit meinen Gedanken bin ich bei den vielen Opfern des Verkehrsunfalls und bei den Hinterbliebenen. Das menschenverachtende Verhalten des durch den Unfall verletzten Schleusers, der sich der Anhaltung durch die Bundespolizei entziehen wollte, nur um seine eigene Haut zu retten, macht fassungslos.“
Update, 10.08 Uhr - Kind (†6) unter den Toten
Auf Anfrage von innsalzach24.de bestätigte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, dass sich unter den sieben Toten nach dem schrecklichen Unfall auf der A94 bei Ampfing auch ein sechsjähriges Kind befindet. Außerdem gab es unter den 23 Insassen des Mercedes Vito laut Sonntag außerdem 16 teils schwer Verletzte zu beklagen – sie wurden allesamt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Unklar ist derzeit noch, ob eventuell noch Menschen in Lebensgefahr schweben.
Auch der Fahrer des Kleinbusses – ein mutmaßlicher Schleuser – wurde bei dem Unfall in der Nacht auf Freitag verletzt. Er wird derzeit im Krankenhaus behandelt und stehe dabei laut Sonntag unter Polizeibewachung. Da die Beamten nach dem Unfall wegen eines Tötungsdelikts ermitteln, sei das ein normales Vorgehen, so der Polizeisprecher weiter.
Mit Stand 10 Uhr ist die A94 Passau-München zwischen der Anschlussstelle Mühldorf-West und der Einhausung Wimpasing noch immer voll gesperrt. Die Polizei rechnet damit, dass die Arbeiten an der Unfallstelle wohl noch rund zwei Stunden – also bis etwa 12 Uhr – andauern könnten, ehe die Vollsperrung aufgehoben werden kann.
Update, 8.35 Uhr – A94 Richtung München weiterhin gesperrt
Wie das Verkehrsportal bayerninfo.de berichtet, dauert die Streckensperrung in der Fahrtrichtung Passau-München weiter an. Alle sich vor Ort befindlichen Helfer arbeiten auf Hochtouren, um die Unfallstelle schnellstmöglich zu räumen.
Update, 7.25 Uhr – Sieben Personen tödlich verletzt
Am Freitag (13. Oktober) kam es gegen 3.15 Uhr auf der BAB A94 in Fahrtrichtung München Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem nach jetzigem Stand 7 Menschen getötet und etliche weitere verletzt wurden. Zunächst war an der Unfallstelle von acht verunglückten Personen die Rede gewesen.
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, war ein mutmaßliches Schleuserfahrzeug zuvor einer Streifenwagenbesatzung der Bundespolizei aufgefallen. Der Fahrer eines Mercedes Vito hatte daraufhin sein Fahrzeug stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen, kam der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn ab und verunfallte infolgedessen schwer.
Weiter hieß es, dass sich im Fahrzeug mehr als 20 Personen befanden, von denen (Stand 6:50 Uhr) 7 tödliche Verletzungen erlitten. Alle weiteren Insassen wurden leicht bis schwer verletzt und kamen in umliegende Krankenhäuser.
Zahlreiche Helfer der Rettungsdienste und der Feuerwehr sind vor Ort mit den Bergungsarbeiten beschäftigt. Ein Staatsanwalt übernahm vor Ort die Sachleitung zu den Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts, die der Kriminalpolizei übertragen wurden.
Die Richtungsfahrbahn München ist derzeit voll gesperrt und eine Umleitung ab der Anschlussstelle Mühldorf-West wurde eingerichtet. Ebenso musste die Richtungsfahrbahn Passau zeitweise gesperrt werden, diese ist jedoch gegen 7 Uhr wieder freigegeben worden.
Update, 7.10 Uhr – Bergungsarbeiten dauern an
Nach derzeitigen Informationen ist die A94 bei Ampfing von Passau in Richtung München weiterhin gesperrt. Auf der Autobahn kann es in beiden Richtungen weiter zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen.
Die Bergungsarbeiten der Feuerwehr und Rettungskräfte laufen weiter auf Hochtouren. Wie lange die Bergungsarbeiten noch andauern werden, ist noch nicht bekannt.
Erstmeldung, Freitag (13. Oktober), 5.42 Uhr
Wie die Autobahnpolizei Mühldorf am Inn in einer Vorausmeldung am frühen Freitagmorgen (13. Oktober) berichtete, ereignete sich gegen 3.15 Uhr, auf der Richtungsfahrbahn München der Bundesautobahn A94, Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg, ein schwerer Verkehrsunfall.
Schwerer Unfall auf der A94 auf Höhe AS Waldkraiburg/Ampfing
Meldungen von vor Ort zufolge sei ein Mercedes Kombi mit österreichischer Zulassung auf der A94 von Passau in Richtung München unterwegs gewesen. Nachdem er von der Polizei verfolgt worden sei, soll der Fahrer die Flucht ergriffen haben. An der AS Waldkraiburg/Ampfing habe er mit viel zu hoher Geschwindigkeit ausfahren wollen, rammte hierbei die Leitplanke, überschlug sich mehrfach und kam am Ende auf der Leitplanke der Einfahrt in Richtung München seitwärts zum Stillstand.
Mehrere Tote und Verletzte – darunter Kinder
Nach derzeitigen Kenntnisstand befanden sich 21 Personen im Fahrzeug, für acht davon kam jede Hilfe zu spät. Acht Kinder sollen sich zudem unter den Toten und mindestens 13 Verletzten befinden. Die Richtungsfahrbahn München ist seitdem voll gesperrt. Eine Umleitung ab der Anschlussstelle Mühldorf-West wurde eingerichtet. Ebenso muss die Richtungsfahrbahn Passau wegen der Landung mehrerer Rettungshubschrauber gesperrt werden. Auch hier wird der Verkehr ab der Anschlussstelle Heldenstein von der BAB A 94 abgeleitet werden. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter zur Unfallstelle beordert.