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Zwischen Trauer und Unverständnis

Nach tödlichem Unfall in Fürstätt: Jetzt sprechen der Beifahrer und die Freundin des Opfers

Schmerzhafter Abschied: Angehörige und Freunde der tödlich verunglückten Melissa Orti haben Kerzen und Gegenstände an den Unfallort in Fürstätt gebracht.
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Schmerzhafter Abschied: Angehörige und Freunde der tödlich verunglückten Melissa Orti haben Kerzen und Gegenstände an den Unfallort in Fürstätt gebracht.

Auch eine Woche nach dem tödlichen Unfall in der Kirchbachstraße ist die Stimmung in Rosenheim-Fürstätt gedrückt. Nach wie vor gibt es viele offene Fragen. Jetzt äußern sich der Beifahrer und die beste Freundin des Opfers – und wenden sich mit einer Bitte an die Bevölkerung.

Rosenheim – Einfach fällt es Leonie Marie Schmidt nicht, über ihre Freundin zu sprechen. Immer wieder hält sie inne, versucht, die Tränen zurückzuhalten. „Melissa war immer für jeden da“, sagt Schmidt am Telefon. Am Samstag (21. Oktober) habe sie von dem Unfall in Fürstätt und dem Tod ihrer besten Freundin gehört. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen. Fest steht, dass der 20-jährige Fahrer aus Rosenheim am Freitag gegen 21.30 Uhr auf der Kirchbachstraße die Kontrolle über das Fahrzeug verlor, von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Die 17-jährige Melissa Orti starb noch am Unfallort.

Umzug von Italien nach Rosenheim

„Ich konnte es gar nicht glauben. Wir wollten uns am Nachmittag noch sehen“, sagt Leonie Schmidt am Telefon. Melissa sei jemand gewesen, die immer versucht habe, das Beste aus jeder Situation zu machen, hilfsbereit, immer mit einem offenen Ohr für die Leute in ihrem Umkreis. Ihre Familie sei erst vor einigen Jahren von Italien nach Rosenheim gezogen. Seitdem lebte Melissa gemeinsam mit ihrer Mama und ihren beiden Brüdern in einer kleinen Wohnung in der Stadt.

„Sie hat immer davon geträumt, bekannt zu werden“, sagt Leonie Schmidt. Es habe kaum jemanden gegeben, der sie nicht gemocht hat. „Sie war sehr liebenswert und ein richtiger Familienmensch“, erinnert sich ihre Freundin. Im Moment ist ihre Familie mit der Organisation der Beerdigung beschäftigt. Einige Verwandte sind sogar aus Italien gekommen. „Das Problem ist, dass die Beerdigung sehr teuer ist“, sagt Leonie Schmidt. Aus diesem Grund hat sie beschlossen, Spenden zu sammeln. Auf den Plattformen „Gofundme“ und Paypal hat sie eine Aktion ins Leben gerufen, damit „Melissa die Beerdigung bekommt, die sie verdient“.

Mit dem Helikopter nach München

Darauf hofft auch einer der Beifahrer, der lieber anonym bleiben möchte. Über den Abend selbst mag er nicht sprechen. Aber erzählt von den Momenten danach, als er mit dem Helikopter nach München geflogen wurde. Er musste an der Wirbelsäule operiert werden, hat sich das Brustbein mehrfach gebrochen und nach wie vor Probleme mit der Lunge. Wann er wieder nach Hause kann, ist im Moment noch ungewiss. Trotzdem scheint sein Zustand stabil. Auch seinen beiden Freunden, die ebenfalls im Auto saßen, gehe es besser.

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