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Leser sichtet Ballon

Was schwebt da über Garching an der Alz? – Wir haben uns erkundigt!

Was schwebte da nur in der vergangenen Woche über Garching an der Alz? Wir haben uns bei den zuständigen Behörden und Stellen erkundigt: War es ein Wetterballon? Und wo kommt er her?
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Was schwebte da nur in der vergangenen Woche über Garching an der Alz? Wir haben uns bei den zuständigen Behörden und Stellen erkundigt: War es ein Wetterballon? Und wo kommt er her?

Was schwebte da nur in der vergangenen Woche über Garching an der Alz? Wir haben uns bei den zuständigen Behörden und Stellen erkundigt: War es ein Wetterballon? Und wo kommt er her?

Garching an der Alz - „Ich habe das um circa 23 Uhr am Donnerstag über Garching an der Alz gesichtet. Soll das ein Wetterballon sein?“, schrieb uns unser Leser Dennis K. über unsere Facebook-Seite. Beigefügt hat er uns ein Foto sowie ein kurzes Video von dem Ballon. Er schwebt in der Aufnahme vor sich hin. Unten angebracht ist ein rotes Warnlicht und auch ein zusätzliches Blinklicht scheint zu seiner Ausstattung zu gehören.

Wir erkundigen uns also: Wer weiß, worum es sich handelt und warum der Ballon über Garching schwebte? Der Gemeindeverwaltung ist nichts bekannt. „Bei Ballonfahrten haben wir keine Aufzeichnungen, die Ihnen weiterhelfen können. Entweder Sie probieren es bei einem ansässigen Ballonfahrer-Club oder über den Deutschen Wetterdienst, sollte es ein Wetterballon gewesen sein“, teilt wiederum die Deutsche Flugsicherung mit.

Leser sichtet Ballon über Garching an der Alz: Wir versuchen herauszufinden, woher er kommt

„In Bayern hat der DWD zwei Radiosondenstationen in Oberschleißheim und am Meteorologischen Observatorium Hohenpeißenberg. Weiter gibt es von der Bundeswehr Standorte in Kümmersbruck und Altenstadt-Schongau.
Es gibt aber im Bereich der Forschung noch Aufstiegsstellen wie beim DLR in Oberpfaffenhofen“, erklärt wiederum der DWD, „Es gibt aber auch viele Schulprojekte die sich mit diesem Thema Radiosondenaufstieg befassen.“

Erst vor einer Weile berichteten wir über ein solches Schulprojekt aus dem Berchtesgadener Land: 2Sky4RGL nennt sich das Physik-Projekt am Rottmayr Gymnasium aus Laufen. Das Ziel: Einen Wetterballon mit Kameras bis in die Stratosphäre aufsteigen zu lassen. Die Jugendlichen haben nur einen einzigen Versuch. Herausgekommen sind spektakuläre Aufnahmen, die wir Euch im Video zeigen.

DWD: Sieht aus wie ein Wetterballon, ist aber nicht unserer

„Anhand der Videos ist es eindeutig das es kein Radiosondengespann vom DWD ist, und auch nicht von der Bundeswehr. Zum Thema Radiosonde und Radiosondengespann haben wir zahlreiche Anfragen zu unterschiedlichen Themen rund um die Radiosonde“, schließt der DWD-Sprecher Es scheint sich also um einen Wetterballon zu handeln. Doch wer hat ihn warum aufsteigen lassen? Also versuchen wir es bei der Stelle, bei der die Starts solcher Ballons angemeldet werden müssen. Denn für den Betrieb von sogenannten unbemannten Freiballonen oder “Wetterballonen“ ist eine behördliche Erlaubnis erforderlich. Im Fall unserer Region liegt die Zuständigkeit dafür beim Luftamt Südbayern, das Teil der Regierung von Oberbayern ist.

„Ein unbemannter Freiballon oder Wetterballon darf nur mit der Genehmigung des Staates betrieben werden, in dem der Aufstieg erfolgt. Für das Auflassen von unbemannten Freiballonen ist daher eine vorherige Erlaubnis bei der zuständigen Luftfahrtbehörde einzuholen“, heißt es auf der Website der Behörde. Dazu seien die technischen Daten des Ballons, die Klassifizierung des Ballons in leicht, mittelschwer oder schwer die Anzahl der Nutzlastpakete sowie Ort und Zeitraum des Flugs mitzuteilen. Auch dürfe ein solcher Ballon nur betrieben werden, „wenn beim Auftreffen des Ballons oder eines Teils davon, einschließlich der Nutzlast, auf die Erdoberfläche Personen oder Sachen nicht gefährdet werden.“

Luftamt ist zuständig für Anmeldung von Ballonflügen

„Der Deutsche Wetterdienst verfügt über eine Allgemeinerlaubnis und darf zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie an jedem Ort einen Wetterballon steigen lassen. Gelegentlich erhalten auch Schulen eine zeitliche begrenzte Genehmigung, die für Forschungsprojekte von Schülerinnen und Schülern einen Wetterballon steigen lassen“, teilt Oliver Mall, Pressesprecher der Regierung von Oberbayern mit.

„Dem Luftamt Südbayern, das geographisch für die Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Schwaben zuständig ist, ist aktuell keine Erlaubnis bekannt, die zeitlich und räumlich der von Ihnen weitergeleiteten Beobachtung zugeordnet werden kann“, so Mall weiter, „Da derartige Objekte jedoch mitunter weite Strecken zurücklegen, besteht auch die Möglichkeit, dass der Aufstiegsort des beobachteten Ballons außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Luftamts Südbayern liegt.“ (hs)

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