Bei Altötting von Auto erfasst
Schwerer Unfall am Montag: So geht es dem Kind - So viele Unfälle mit Radlern gab es heuer
Auf der Gemeindeverbindungsstraße von Loha in Richtung Altötting, kam es am Montagabend (5. August) zu einem schweren Unfall, bei dem ein achtjähriges Kind schwer verletzt wurde. Nach dem Unfallverursacher wird weiterhin gesucht. (Alle Informationen dazu hier im Free-Artikel) Wir haben uns nach dem Stand der Dinge in diesem Fall sowie nach dem Unfallgeschehen allgemein bei der Polizei erkundigt.
Altötting - „Der Zustand des Kinds ist stabil, aber es werden noch Operationen folgen beziehungsweise nötig sein“, berichtet Polizeioberkommissarin Jennifer Le Bris von der Polizeiinspektion Altötting gegenüber unserer Redaktion. „Nach dem Autofahrer, welcher von der Unfallstelle flüchtete, wird weiter gesucht.“ Die Unfallstelle sei sehr untypisch für Unfälle mit Radfahrern gewesen. „Weil es sich um eine Gemeindeverbinungsstraße handelte die außerorts verlief, war keine Straßenbeleuchtung vorhanden. Eine weitere Besonderheit war die geringe Fahrbahnbreite vor Ort.“
Schwerer Unfall bei Altötting am Montag (5. August)




Laut dem Polizeibericht befand sich eine Familie aus Altötting, bestehend aus zwei Erwachsenen und drei Kindern, auf der Gemeindeverbindungsstraße Loha–Altötting mit dem Fahrrad auf dem Heimweg. Dabei erfasste ein Auto das 8-jährige Mädchen der Familie, welches pausierte und sich hierfür am rechten Fahrbahnrand in die Hocke begab, im Vorbeifahren mit dem Außenspiegel im Gesicht. Das Kind wurde durch den Kontakt schwer verletzt und musste in eine Spezialklinik in München verlegt werden.
Schwerer Unfall bei Altötting am Montag: So geht es dem Kind - So viele Unfälle mit Radlern gab es heuer
Der Autofahrer fuhr ungebremst weiter und flüchtete von der Unfallstelle in Richtung Altötting. Er hielt weder an der Unfallstelle an, noch informierte er im Anschluss die Polizei. Die Polizei leitete umgehend Fahndungsmaßnahmen ein und sicherte umfangreich Spuren am Unfallort. Die Staatsanwaltschaft wurde bereits in der Nacht in die Ermittlungen eingebunden und ordnete die Erstellung eines unfalltechnischen und unfallanalytischen Gutachtens an.
Weiter Suche nach Unfallverursacher:
Durch den Anstoß könnte am Unfallfahrzeug, einem dunklen Wagen, möglicherweise Kombi, ein Sachschaden am rechten Außenspiegel bzw. der rechten, vorderen Seitenscheibe entstanden sein. Zur Klärung des Unfallherganges bittet die Polizeiinspektion Altötting den Unfallverursacher sich zu melden.
Zeugen, die sich zum Unfallzeitraum in der Nähe der Unfallstelle aufgehalten haben und sachdienliche Hinweise zum Flüchtigen geben können, werden ebenfalls gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Altötting unter der Telefonnummer 08671 9644-0 zu melden. Im Rahmen der Unfallaufnahme war die Feuerwehr Altötting zur Absicherung und Ausleuchtung der Unfallstelle im Einsatz.
„Dieses Jahr gab es bisher 73 Unfälle bei denen Radfahrer beteiligt waren. Allerdings davon wiederum ‚nur‘ bei 20 Fällen auch Kraftfahrzeuge beziehungsweise Automobile mit beteiligt“, erläutert Polizeioberkommissarin Jennifer Le Bris von der Polizeiinspektion Altötting, „Alle anderen waren entweder alleinbeteiligt oder es sind beispielsweise zwei Radfahrer zusammengestoßen oder anderweitig verunfallt.“
Bisher 20 Unfälle mit Beteiligung von Autos und Radfahrern
„Von den 20 Unfällen bei denen Auto- und Radfahrer beteiligt waren, war in 18 die Ursache Vorfahrts-Missachtungen und in einem, Fall das jemand im toten Winkel übersehen wurde“, fährt sie fort. „Wie gesagt, so ein Fall wie am Montag ist extrem selten.“ Bei den vorfahrtsbedingten Unfällen seien zehnmal „normale“ Fahrräder und achtmal Pedelecs oder E-Bikes beteiligt gewesen. Die Unfallverursacher wiederum seien bei den Fällen mit „normalen“ Fahrrädern sechsmal die Auto- und viermal die Radfahrer gewesen. Bei den Pedelecs seien es sechsmal die Auto- und zweimal die Pedelecfahrer gewesen.“
In diesem Fall war das Kind welches pausierte und sich hierfür am rechten Fahrbahnrand in die Hocke begab, im Vorbeifahren mit dem Außenspiegel im Gesicht durch den Unfallverursacher getroffen worden. Das sei, wie gesagt, ein außergewöhnlicher Unfallablauf. Grundsätzlich appelliert Le Bris aber bei dieser Gelegenheit an alle Radfahrer: „Bitte passen SIe auf sich auf! Fahren sie defensiv und vorausschauend. Anders als ein Autofahrer haben sie leider keinen Schutz um sich herum.“ (hs)