Gemeinde hält zusammen
Spendenaktion nach Brand in Winhöring: „Ich bin geplättet von so viel Hilfsbereitschaft!“
Bei einem Brand in Winhöring am frühen Sonntagmorgen verlor eine Familie aus Winhöring fast all ihre Habseligkeiten. Nun werden Spenden für sie gesammelt. (Alles zur Spendenaktion HIER im Free-Artikel)
Winhöring - „Ich bin geplättet von so viel Hilfsbereitschaft!“, berichtet Martina K. sichtlich gerührt im Gespräch mit unserer Redaktion, „Es ist unglaublich, dass so schnell schon so viele Spenden zusammengekommen sind.“ Stand Dienstagnachmittag waren bereits 4.785 Euro vom Spendenziel in Höhe von 8000 Euro auf gofundme zusammengekommen. Sowohl die Freiwillige Feuerwehr Winhöring als auch die Gemeinde haben auf ihren Facebook-Seiten den Spendenaufruf geteilt. Die Posts wurden wiederum bereits mehrfach durch Facebook-Nutzer weiterverbreitet.
„Von der einen zur anderen Sekunde war das Leben unserer Schwester und Freundin nicht mehr das Gleiche. Ihre Wohnung, welche sie sich erst vor einem Jahr nach der Scheidung komplett neu für sich und ihre beiden Kinder eingerichtet hatte, wurde Opfer der Flammen. So gut wie alles ist zerstört und nicht mehr zu retten“, schreibt K. in der Beschreibung für Ihre Spendenaktion auf „gofundme“. „Alle Erinnerungsstücke sind verschwunden und unwiederbringlich zerstört. Unsere Lieben haben nur noch das, mit dem sie die brennende Wohnung verlassen haben.“
Spendenaktion nach Brand in Winhöring: „Ich bin geplättet von so viel Hilfsbereitschaft!“
„Das war für uns ganz selbstverständlich“, meint Robert Kostka, 1. Vorsitzender der Freiwillige Feuerwehr Winhöring e.V., „Gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr Neuötting löschten mehrere Trupps unter Atemschutz, während unsere restlichen Kameraden die anderen Bewohner der Wohnanlage evakuiert. Nach Abschluss der Löscharbeiten belüfteten wir die betroffenen Wohnungen und sorgten dafür, dass kein Unbefugter in die betroffene Wohnung eindringen konnte.“ Dazu sei die völlig zerstölrte Terassentür zunächst mit einem Bauzaun verschlossen worden.
„Wir wünschen den betroffenen Bewohnern alles Gute in dieser schweren Zeit!“, so die Floriansjünger in ihrem Facebook-Post. „Winhöring hält zusammen! Nehmt euch bitte die Zeit, klickt auf den Link zur Kampagne und unterstützt die betroffene Familie in dieser schweren Zeit!“ - „Da sind wir natürlich dabei. wenn jeder was gibt, kann was richtig großes bei rauskommen“, schreibt Guido G. in einem Kommentar unter dem Post der Feuerwehr.
Spendenaktion nach Brand in Winhöring: „So gut wie alles ist zerstört und nicht mehr zu retten!“
Laut dem Polizeibericht wurde am frühen Sonntagmorgen die Polizeieinsatzzentrale gegen 1.15 Uhr von der Integrierten Leitstelle (ILS) über einen Brand in Winhöring informiert. Mehrere Feuerwehren aus der Region rückten zur Brandbekämpfung an und löschten die Flammen. Das Feuer war offensichtlich im Bereich einer Holzterrasse an dem Wohnhaus ausgebrochen, mehrere Fenster gingen zu Bruch und Rauch und Ruß zogen die Hausfassade in Mitleidenschaft. Der entstandene Sachschaden dürfte sich ersten Schätzungen zufolge im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen.
Mehrere Bewohner der betroffenen Wohnung kamen vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Eine Streifenwagenbesatzung der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Altötting führte die ersten polizeilichen Maßnahmen durch, ehe der Kriminaldauerdienst (KDD) die Untersuchungen für die Kriminalpolizei vor Ort übernahm. Fortgeführt werden die Ermittlungen zur Brandursache von den Brandfahndern der Kripo Mühldorf am Inn. „Die Untersuchungen zur Brandursache dauern an, zum jetzigen Zeitpunkt können dazu weiterhin noch keine Aussagen gemacht werden“, heißt es auch auf Anfrage unserer Redaktion.
„Für den Ausbruch des Feuers ist die Familie nicht verantwortlich. Wir, ihre Schwester Manu und ihre Freundin Martina, wollen mit dieser Kampagne Geld für sie und ihre Familie sammeln, damit sie sich so schnell wie möglich die nötigsten Dinge anschaffen können Auch wäre es schön, wenn sie mal einen Ausflug machen könnten um ein bisschen unbeschwerte Zeit zu erleben. Bitte helft mit, jeder Euro zählt“, heißt es weiter seitens der Familie. Inzwischen seien sie bei den Eltern beziehungsweise Großeltern untergekommen und es ginge ihnen, den Umständen entsprechend, gut, berichtet Martina K. gegenüber unserer Redaktion. Es habe auch bereits Anfragen wegen Sachspenden gegeben: „Dafür sind wir auch sehr dankbar. Es ist aber schlicht kein Platz, um so etwas zu verstauen. Vielleicht, wenn sie dann eine neue Wohnung gefunden haben.“(hs)