Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Vater retten Kind aus reißendem Fluss

DLRG warnt nach Großeinsatz in der Alz: „Weiterhin gefährliche Verhältnisse in diesem Fluss!“

Rettungseinsatz Feichten an der Alz
+
Dramatische Szenen spielten sich am späten Montagnachmittag (30. September) im Gemeindegebiet von Feichten an der Alz ab: Es kam zu einem großen Rettungseinsatz. Im Gespräch mit unserer Redaktion betont die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), dass weiterhin gefährliche Verhältnisse in der Alz herrschen.

Dramatische Szenen spielten sich am späten Montagnachmittag (30. September) im Gemeindegebiet von Feichten an der Alz ab: Es kam zu einem großen Rettungseinsatz. Im Gespräch mit unserer Redaktion betont die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), dass weiterhin gefährliche Verhältnisse in der Alz herrschen.

Feichten an der Alz/Tachterting – „Was der Vater da geleistet hat, war eine absolute Höchstleistung! Er hat es nicht nur hat er es geschafft, das Kind bei diesen Strömungsverhältnissen zu fassen zu bekommen, sondern dann auch noch den Weg zurück ans Ufer, der gut 400, 500 Meter weit war, bewältigt!“, betont Axel Seiz, Einsatzleiter des Ortsverbands Traunstein-Siegsdorf der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zu dem Einsatz am Montag (Plus-Artikel), „Die Strömungsverhältnisse verlangen einem schon grundsätzlich derzeit eine Menge ab, dazu kommt, dass das Wasser gerade sehr kalt ist.“

„Es sind weiterhin noch keine normalen Verhältnisse in der Alz“, mahnt auch Alexander Gottschalk, der stellvertretende Einsatzleiter der DLRG, „Der Chiemsee ist weiterhin übervoll und fließt in die Alz ab. Als Resultat herrschen dort immer noch extreme Verhältnisse.“ Auch er legt Wert darauf, dass angesichts dessen der Vater enormes geleistet habe. „Wäre nicht sofort der Notruf abgesetzt worden und er hineingesprungen, um das Kind zu retten, wäre das böse ausgegangen. Gleichzeitig müssen wir jeden warnen: Unterschätzen Sie die Verhältnisse in der Alz derzeit nicht! Dort ist es gerade hochgefährlich!“

Nach Großeinsatz in der Alz bei Tacherting: DLRG warnt vor Gefahren in hochwasserführendem Fluss

Laut dem Polizeibericht befanden sich am Montagnachmittag zwei Familien mit ihren Kindern beim Spazierengehen an der Alz im Gemeindegebiet Feichten. In der Nähe des Wasserkraftwerks fiel ein dreijähriges Mädchen beim Spielen in den Fluss. Ihr Vater befand sich in unmittelbarer Nähe und konnte die Jacke des Mädchens noch zu fassen bekommen. Jedoch fiel auch er ins Wasser und beide wurden zusammen abgetrieben. Aufgrund der hohen Brisanz wurde unter anderem der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zusammen mit der DLRG und der Wasserwacht alarmiert. Die Hubschrauberbesatzung konnte die beiden etwa einen Kilometer weiter flussabwärts sichten und den Standort an die Einsatzkräfte am Boden weitergeben.

Vater und Tochter konnten leicht unterkühlt, aber ansonsten unverletzt gerettet werden. Insgesamt waren zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort. Neben dem genannten Rettungshubschrauber war auch der Hubschrauber der Polizei im Anflug. Die nahgelegene Polizeiinspektion Trostberg sowie die Polizeiinspektion Burghausen befanden sich mit größtmöglicher Stärke im Suchgebiet. Außerdem die Feuerwehren Traunstein, Tacherting und Feichten an der Alz. Für die Wasserrettung: DLRG Truchtlaching, sowie die Wasserwachten Burgkirchen und Altötting. Für die Versorgung von Vater und Tochter waren noch weitere zwei Rettungswagen (aus Garching und aus Trostberg) im Einsatz.

Folgen des Regens vor zwei Wochen immer noch spürbar

Die Auswirkungen der starken Niederschläge vor zwei Wochen sind noch immer spürbar. Straßen und Wege um den Chiemsee sind überflutet, einige Schiffsanlegestellen können nicht angefahren werden. Wie es genau ausschaut, wie die OVB-Heimatzeitungen vor wenigen Tagen berichteten (Plus-Artikel). Zuvor hatte der DLRG-Ortsverband Seeon-Truchtlaching gegenüber der Zeitung (Plus-Artikel) ausdrücklich vor Wassersport auf dem Fluss gewarnt.

„Die eine Gefahr ist, dass durch den gestiegenen Wasserstand auch die Strömung zugenommen hat“, erklärte dessen Sprecher Alexander Fendt auf Nachfrage der Redaktion. Zudem könnten Dauerregen und Hochwasser Äste, Wurzeln oder sogar Bäume in Mitleidenschaft gezogen haben, was besondere Gefahren mit sich bringt: „Solche Hindernisse sind im Wasser nicht sofort sichtbar.“ Hier droht die Gefahr hängen zu bleiben oder dass zum Beispiel Schlauchboote beschädigt werden. „Daher raten wir aktuell vom Wassersport auf der Alz ab.“

Auch aktuell seien es keine sicheren Verhältnisse in der Alz, mahnen Axel Seiz und Alexander Gottschalk abschließend: „Wie gesagt, das macht es umso bedeutender, was der Vater hier geleistet hat. Aber es sollte auch jedem zur Mahnung gereichen, die Verhältnisse in diesem Fluss auch weiterhin nicht zu unterschätzen!“ (hs)

Kommentare