Großalarm bei Tacherting
Mädchen (3) stürzt in Fluss, Papa fällt hinterher – dramatischer Rettungseinsatz an der Alz
Tacherting/Feichten an der Alz – Dramatische Szenen haben sich am späten Montagnachmittag (30. September) im Gemeindegebiet von Feichten an der Alz abgespielt. Es kam zu einem großen Rettungseinsatz.
Update, 9.20 Uhr - Pressemitteilung Polizei:
Pressemitteilung PI Burghausen im Wortlaut:
Am Montag (30. September) wurde die Polizei über die Leitstelle des Rettungsdienstes gegen 16.30 Uhr zu einer Suchaktion alarmiert. Zur genannten Zeit befanden sich zwei Familien mit ihren Kindern beim Spazierengehen an der Alz im Gemeindegebiet Feichten. In der Nähe des Wasserkraftwerks fiel ein dreijähriges Mädchen beim Spielen in den Fluss. Ihr Vater befand sich in unmittelbarer Nähe und konnte die Jacke des Mädchens noch zu fassen bekommen. Jedoch fiel auch er ins Wasser und beide wurden zusammen abgetrieben.
Aufgrund der hohen Brisanz wurde unter anderem der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zusammen mit der DLRG und der Wasserwacht alarmiert. Die Hubschrauberbesatzung konnte die beiden etwa einen Kilometer weiter flussabwärts sichten und den Standort an die Einsatzkräfte am Boden weitergeben. Vater und Tochter konnten leicht unterkühlt, aber ansonsten unverletzt gerettet werden.
Insgesamt waren zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort. Neben dem genannten Rettungshubschrauber war auch der Hubschrauber der Polizei im Anflug. Die nahgelegene Polizeiinspektion Trostberg sowie die Polizeiinspektion Burghausen befanden sich mit größtmöglicher Stärke im Suchgebiet. Außerdem die Feuerwehren Traunstein, Tacherting und Feichten an der Alz. Für die Wasserrettung: DLRG Truchtlaching, sowie die Wasserwachten Burgkirchen und Altötting. Für die Versorgung von Vater und Tochter waren noch weitere zwei Rettungswagen (aus Garching und aus Trostberg) im Einsatz.
Pressemitteilung Polizei Burghausen
Die Erstmeldung:
Was war geschehen? Um kurz nach 16.30 Uhr wurde per Notruf gemeldet, dass ein Kind (3 Jahre alt) in der Nähe von Tacherting (Landkreis Traunstein) in die Alz gestürzt war. Der Vater des Kindes sprang daraufhin sofort hinterher, um sein Kind zu retten. Die Mutter, die ebenfalls dabei war, setzte daraufhin sofort die Rettungskette in Gang.
Nach der Alarmierung rückten die Rettungskräfte von Rotem Kreuz, Feuerwehr und Wasserrettung mit einem Großaufgebot aus. Auch zwei Rettungshubschrauber wurden hinzugezogen. Eine Hubschrauber-Crew entdeckte dann kurze Zeit später Vater und Kind, die von der Unglücksstelle etwa 400 Meter flussabwärts getrieben worden waren. Dort erreichten sie das rettende Ufer und konnten letztlich von der Wasserrettung gerettet werden, wie ein Sprecher der Wasserrettung gegenüber chiemgau24.de mitteilte.
Papa und Kind stark unterkühlt
Papa und Kind waren stark unterkühlt, aber ansonsten wohlauf. Die beiden wurden von Einsatzkräften der DLRG Seeon-Truchtlaching und Flugrettern der DLRG Traunstein-Siegsdorf erstversorgt und danach sicherheitshalber in ein Krankenhaus eingeliefert. „Durch die Erstversorgung und die schnell eintreffenden Rettungskräfte konnte den beiden das Leben gerettet werden“, so der Sprecher.
Anfang August war ein ähnlicher Fall in Österreich tragisch ausgegangen: Am Wolfgangsee wollte ein Papa (†41) seine Kinder vor einem aufziehenden Gewitter retten – und ging dabei im See unter. rosenheim24.de hatte damals darüber berichtet. Für den 41-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Obwohl Rettungskräfte rasch zur Stelle waren, fanden sie den Mann erst Stunden später in einer Tiefe von etwa 15 Metern. (*Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor*/mw)