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Fünfthöchster jemals gemessener Pegel in Seebruck

Wahnsinns-Strömung und versteckte Hindernisse: Welche Gefahren beim Wassersport auf der Alz drohen

Bild links: Felix Fendt vom DLRG Ortsverband Seeon-Truchtlaching erkundet die Alz. Bild rechts: Schlauchbootfahrer bei Truchtlaching (symbolbild).
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Die Bootsfahrt auf der Alz ist sehr beliebt. Doch aufgrund des Hochwassers rät die DLRG aktuell vom Wassersport auf der Alz ab (Symbolbild rechts).

Hochwassermeldestufe 2 erreicht: An der Alz in Seebruck wurde der fünfthöchste jemals gemessene Pegel gemessen. Deswegen rät die DLRG dringend vom Wassersport ab. Welche Gefahren derzeit drohen.

Seeon-Seebruck – Auf dem Stand-up Paddle flussabwärts treiben – oder gemütlich mit ein paar Freunden im Schlauchboot. Dieser Freizeitspaß ist vor allem an der Alz von Seebruck aus sehr beliebt. Bei warmen und sonnigen Wetter tummelt es sich auf der etwa sieben Kilometer langen Strecke bis Truchtlaching. Einige befahren auch die zehn Kilometer lange Folgestrecke bis Altenmarkt/Laufenau.

Zwar würden die Wetterprognosen am Wochenende für eine Fahrt auf der Alz einladen, doch der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) Ortsverband Seeon-Truchtlaching rät davon ab. „Die Alz führt derzeit mit dem aktuellen Hochwasser den fünfthöchsten jemals gemessenen Pegelstand am Pegel Seebruck“, heißt es in einem Facebook-Post des Ortsverbands von Dienstag (17. September). Am Freitag (20. September) betrug der Wasserstand laut Hochwassernachrichtendienst Bayern nach wie vor über 180 Zentimeter. Damit ist der Grenzwert der Hochwassermeldestufe 2 überschritten.

Wie es weiter auf Facebook heißt, wurden im Lauf der Woche einzelne Wassersportler an der Alz gesehen. Daher nutzte ein Trupp erfahrener und speziell auf Hochwasserlagen geschulter Strömungsretter und Gruppenführer das sonnige Wetter um eine Erkundungsfahrt zwischen Seebruck und Truchtlaching zu unternehmen. „Ziel war es vor allem die aktuell seltenen Gegebenheiten kennenzulernen und auf eine mögliche Einsatzlage vorbereitet zu sein.“

„Gefahren nie auszuschließen.“

Einer von ihnen: Felix Fendt, Sprecher des DLRG Ortsverband Seeon-Truchtlaching. „Die eine Gefahr ist, dass durch den gestiegenen Wasserstand auch die Strömung zugenommen hat“, sagt er auf Nachfrage der Redaktion. Zudem könnten Dauerregen und Hochwasser Äste, Wurzeln oder sogar Bäume in Mitleidenschaft gezogen haben, was besondere Gefahren mit sich bringt: „Solche Hindernisse sind im Wasser nicht sofort sichtbar.“ Hier droht die Gefahr hängen zu bleiben oder dass zum Beispiel Schlauchboote beschädigt werden. „Daher raten wir aktuell vom Wassersport auf der Alz ab.“

Eine Entwarnung vonseiten des DLRG Ortsverbandes werde es nicht geben. „Wir werden zwar am Wochenende und in der kommenden Woche die Strecke immer wieder mal abfahren, um sie auf mögliche Hindernisse zu kontrollieren“, sagt Fendt. Jedoch betonen Landratsamt Traunstein und die Gemeinde Seeon-Seebruck, dass das Befahren der Alz immer auf eigene Gefahr geschieht.

Fendt erklärt zudem: „Die Alz ist ein sehr naturbelassener Fluss. Da kann es immer passieren, dass ein Baum reinstürzt. Deshalb sind Gefahren nie auszuschließen.“ Martin Bartlweber, Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck, fügt hinzu, dass auch die gesamte Zufahrt und Einstiegsstelle für die Schlauchbootfahrt überschwemmt sei. Doch nicht nur auf der Alz macht sich Hochwasser bemerkbar, auch am Chiemsee. Hier ist derzeit die Schifffahrt eingeschränkt, auch Wege können nicht befahren werden. „Aus Sicherheitsgründen raten wird aktuell auch vom Baden im Chiemsee ab“, erklärt Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin des Chiemsee-Alpenland Tourismus.

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