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Nach den starken Regenfällen

Chiemsee: Diese Hochwasser-Einschränkungen gibt es noch - wann es besser werden soll

Auch zwei Wochen nach den starken Regenfällen sind die Nachwirkungen noch spürbar.
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Auch zwei Wochen nach den starken Regenfällen sind die Nachwirkungen noch spürbar.

Die Auswirkungen der starken Niederschläge vor zwei Wochen sind noch immer spürbar. Straßen und Wege um den Chiemsee sind überflutet, einige Schiffsanlegestellen können nicht angefahren werden. Wie es genau ausschaut.

Chiemsee/Prien/Bernau/Reit im WinklDie starken Niederschläge vor fast zwei Wochen zeigen noch immer vielerorts um den Chiemsee ihre Spuren. Straßen und Wege sind nach wie vor überflutet, die Schiffe auf dem Chiemsee können noch immer nicht an allen gewohnten Haltestellen festmachen. „Die Anlegestellen in Bernau/Felden und Übersee/Feldwies können auch dieses Wochenende noch nicht angefahren werden”, heißt es seitens der Chiemsee-Schifffahrt gegenüber der Redaktion. „Die große Chiemseetour mit Seebruck und Chieming, das geht wieder.” Die Anlegestellen in Prien und Gstadt werden nach wie vor angefahren.

Bald wieder Normalbetrieb

Ab der kommenden Woche sollte der Betrieb wieder noch funktionieren. „Wir werden am 1. Oktober nochmal entscheiden und die Lage prüfen, da es ja in den nächsten Tagen wieder etwas regnen soll”, so die Sprecherin der Schifffahrt. Die Hoffnung ist, dass bis zum Feiertag am 3. Oktober das Wasser so weit zurückgegangen ist, dass die Stege wieder angefahren werden können. Bis jetzt seien noch einige Fußwege zu den Landungsstegen überflutet. Auch auf der Fraueninsel standen einige Uferwege unter Wasser. „Aber wir konnten von der Schifffahrt den täglichen Betrieb aufrechterhalten. Da war noch alles im Rahmen, wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen.”

Der Chiemsee-Uferweg bei Bernau steht noch immer teils unter Wasser.

Steg in Bernau wieder aus dem Wasser

„Der Steg in Bernau/Felden ist mittlerweile wieder aus dem Wasser rausgekommen”, sagt Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber. „Aber trockenen Fußes kommt man da noch nicht hin. Das Hochwasser war eine spannende Angelegenheit.” Am Segelhafen seien sämtliche Stege überschwemmt gewesen, die Segelboote ganz gespenstisch im Nichts hängen zu sehen, sei ein interessantes Bild gewesen. „Aber unsere Baustelle am Strandbad ist trocken geblieben, das war hoch genug. Aber was stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist der alte Dampfersteg.” Die Gemeinde ist gerade dabei, eine Genehmigung für einen neuen Steg einzuholen. Die Balken des alten Stegs mussten durch den Bauhof mit einem Boot aus dem Wasser geholt werden. 

Ufer und Wege noch immer überflutet

Auch abseits der Anlegestellen sind Teile der Landschaft und Ortschaften noch immer teils unter Wasser. In Rimsting hinter dem Strandkiosk ist von der Liegewiese nicht viel zu sehen, auch der Steg in den See hinein ist noch immer unter Wasser. Der Forellenweg ist derzeit (26. September) nur mit Gummistiefel zu begehen. Der Beobachtungsturm Irschener Winkel bei Bernau ist aufgrund des Hochwassers aktuell aber noch immer nicht begehbar, auch der Chiemsee-Uferweg an mehreren Stellen für Radfahrer nicht wieder benutzbar.

Der Forellenweg in Prien am Donnerstag, den 26. September.
Hinter dem Strandkiosk an der Liegewiese in Rimsting.

Aufräumarbeiten auf B305 dauern an

Aber nicht nur der See war von den Niederschlägen betroffen. Die B305 musste zwischen Seehaus und Seegatterl gesperrt werden, aufgrund der starken Schneefälle waren zahlreiche Bäume umgestürzt, Kronen und Äste waren abgebrochen. Der rund 10 Kilometer lange Streckenabschnitt ist seit nun fast zwei Wochen gesperrt, die Schäden durch den Schneebruch und die Aufräumarbeiten seien umfangreicher, als ursprünglich festgestellt, heißt es seitens des Staatlichen Bauamts Traunstein. Die Schäden und die Beseitigung seien als erheblich zu bezeichnen. „In einem ersten Schritt wurden alle Bäume und Sträucher beseitigt, die durch den Schneebruch umgefallen bzw. abgebrochen waren”, sagt Peter Maltan, Leiter des Gebiets S1 im Bauamt Traunstein. „Gleichzeitig wurden die Bäume entfernt, die so stark geschädigt wurden, dass sie umzustürzen drohten. Die Bäume, Sträucher und das Astwerk wurden seitlich der Bundesstraße zum Abtransport gelagert und sukzessive abgefahren.”

Alle Bäume werden kontrolliert

In einem zweiten Schritt mussten alle Bäume und Sträucher auf Schäden kontrolliert werden, die unter der Schneelast nicht abgebrochen oder entwurzelt wurden, sondern die „nur“ eine Schiefstellung aufwiesen, beziehungsweise in den Lichtraum der Straße ragten. „Weiter mussten die Bäume kontrolliert oder bearbeitet werden, bei denen die Äste oder Kronen abgebrochen waren oder bei denen Astwerk in den Bäumen hängen geblieben ist.” Diese Arbeiten dauern voraussichtlich noch bis zum Dienstag, den 1. Oktober. Bis dahin muss die Bundesstraße aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt bleiben. Während dieser Zeit wird der Verkehr in beiden Richtungen von Ruhpolding über Siegsdorf nach Marqaurtstein und Reit im Winkl weiträumig umgeleitet.

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