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Auf St2108 bei Auffang

Nach schwerem Unfall bei Neuötting: Das rät die Polizei Rad- und E-Bike-Fahrern

Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
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Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.

Am Sonntag prallten auf der St2108 bei Auffang nahe Neuötting ein Motorradfahrer und eine Fahrradfahrerin zusammen, beide Menschen erlitten schwerste Verletzungen. Es war nicht der erste Unfall an dieser Stelle, bei dem Rad- oder E-Bikefahrer beteiligt waren. Wir haben uns daher bei der Polizeiinspektion Altötting näher dazu erkundigt.

Neuötting - „Die Unfallstelle, Staatsstraße 2108, Abschnitt 190, Kilometer 5,2 bei Auffang ist kein Unfallschwerpunkt. Von einem Unfallschwerpunkt sind wir weit entfernt“, betont Polizeihauptkommissar Jürgen Neumerkel, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Altötting, „Dazu müssen in einem bestimmten Zeitraum von drei Jahren eine bestimmte Anzahl von Unfällen mit bestimmten Folgen passieren, damit eine Stelle ein Unfallschwerpunkt wird. Das staatliche Bauamt ermittelt dann über die EDV diese Unfallschwerpunkte und die Unfallkommission berät über geeignete Maßnahmen.“

Unfall auf St2108 bei Neuötting am 14. Juli

Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.
Beide Unfallbeteiligten erlitten schwere Verletzungen.  © fib/MK

„Die Unfallauswertungen werden in so genannten Dreijahreskarten zusammengefasst. Uns liegen derzeit die amtlichen Auswertungen, der derzeit noch gültigen Dreijahreskarte, für die Jahre 2018-2020 vor. Für die Folgejahre 2020 bis 2023 haben wir derzeit noch keine zusammenfassende Darstellung vorliegen“, berichtet wiederum Peter Maltan vom Staatlichen Bauamt Traunstein. „Nach den aktuell noch gültigen Unfallzahlen ist für die Stelle, an der sich am Wochenende der Unfall ereignete, keine Unfallhäufungsstelle ausgewiesen. Betrachtet man die Einzelunfallzahlen in den Jahren 2020 bis 2023 dürfte ebenfalls kein Unfallschwerpunkt vorliegen. Nach den uns vorliegenden Zahlen ereigneten im Bereich der Einmündung nach Auffang in den letzten drei Jahren insgesamt drei Unfälle mit verletzten Personen. Diese Zahlen sind aber noch nicht amtlich bestätigt und somit ohne Gewähr.“

Nach schwerem Unfall bei Neuötting auf St2108 bei Auffang am Sonntag: Das rät die Polizei nun Rad- und E-Bikefahrern!

Laut dem Polizeibericht ereignete sich am Sonntag auf der Staatsstraße 2108, Neuötting, auf Höhe Auffang, ein Verkehrsunfall mit zwei schwer verletzten Personen. Gegen 14.40 Uhr querte eine 72-jährige Fahrradfahrerin aus dem Landkreis Altötting, mit ihrem Pedelec, die Staatsstraße von Auffang kommend, um auf den gegenüberliegenden Radweg zu gelangen. Hierbei übersah sie einen von Emmerting kommenden Motorradfahrer. Der Biker, ein 36-jähriger Mann aus dem Nachbarlandkreis Mühldorf, erfasste das Fahrrad und beide Fahrzeugführer kamen zu Sturz. Beide Unfallbeteiligten wurden mit schweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Hierzu wurde ein Rettungshubschrauber alarmiert 

Ein sehr ähnlichen Unfall dort im Jahr 2021 war damals sogar Thema im Stadtrat von Neuötting. Eine 75-jährige Pedelec-Fahrerin fuhr dabei, laut dem damaligen Polizeibericht, aus dem Ortsteil Auffang von Altötting kommend nach links in die Staatstraße 2108 ein und wollte vermutlich auf den anliegenden Radweg fahren. Als sie die Straßenseite wechselte, kam es jedoch zu einem Zusammenstoß mit dem Auto einer 53-jährigen Fahrerin, die von Emmerting in Richtung Neuötting unterwegs und vorfahrtsberichtigt war. Hierbei stürzte die Radfahrerin und wurde schwer verletzt in das Krankenhaus Altötting verbracht. Die Autofahrerin blieb dabei unverletzt. Am Fahrzeug der 53-Jährigen entstand ein leichter Sachschaden.

Auffällig viele ältere Rad- und E-Bike-Fahrer

 „Hier fällt mir grundsätzlich immer folgendes auf: Rund die Hälfte aller Fahrrad und Pedelecunfälle sind Unfälle mit ‚Alleinbeteiligung‘. Gerade bei diesen Unfällen sind sehr häufig ‚Senioren‘, also die Altersgruppe über 65 Jahre, oft aber auch noch deutlich ältere betroffen. Das fällt mir insbesondere bei Pedelec-Alleinunfällen auf. In Bezug auf Fahrrad und Pedelecunfälle sind Senioren auf jeden Fall überproportional beteiligt“, meint Polizeihauptkommissar Jürgen Neumerkel, „Ob es hier öfters zu Unfälle kommt kann ich nach einer umfangreichen und aufwändigen Recherche beantworten: Es ließen sich vier sehr ähnliche Unfälle finden, dafür habe ich die maximale Recherche in die Vergangenheit von 10 Jahren ausgenutzt.“

„Der erste Unfall ereignete sich im September 2017, wobei der Radfahrer verstarb. Der nächste Unfall war jener im September 2021, die Radfahrerin verletzte sich schwer“, fährt Neumerkel fort, „Ein weiterer Unfall ereignete sich im Juli 2022. Hier blieb der Radfahrer unverletzt. Bei diesen drei Unfällen war der weitere Unfallbeteiligte immer ein vorfahrtsberechtigter Pkw. Und nun der Unfall vom Sonntag: Hier war der Unfallgegner bekanntermaßen ein Motorrad. Beide Personen verletzten sich schwer. Bei zwei dieser Unfälle wurde vom Unfallverursacher ein Fahrrad genutzt; bei den anderen beiden ein Pedelec. Auffällig ist auch wieder das Alter der beteiligten Unfallverursacher: 75, 82, 65 und 72 Jahre.“

„Hinweise, daß der vorfahrtsberechtigte Verkehr hier besonders schnell oder gar mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, konnte ich nicht finden. Aber für einen Radfahrer ist ein Zusammenstoß mit einem Kraftfahrzeug ja immer potentiell lebensgefährlich“, bemerkt der Polizeihauptkommissar, Grundsätzlich ist die Unfallstelle ja sehr übersichtlich, und der Verkehr auf der Vorfahrtsstraße darf grundsätzlich ja auf seine Vorfahrt vertrauen. Den Radfahrern muß geraten werden, im Zweifelsfall auch anzuhalten, bevor die Staatsstraße überquert wird. Vor allem, wenn man aufgrund des Alters vielleicht doch schon körperlich eingeschränkt ist. Grundsätzlich sehe ich eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Vorfahrtsstraße an einer weithin übersichtlichen Stelle kritisch, aber wir werden im Rahmen der Unfallkommission noch über diese Stelle diskutieren.“ (hs)

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