Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Am Freitagnachmittag startet die Hofdult in Altötting. Heuer gilt dort erstmals ein Verbot für Trachtenmesser beziehungsweise „Hirschfänger“. Wir haben uns nach den Hintergründen für diese Entscheidung und was sonst für die Sicherheit und ein schönes Volksfest für alle getan wird beziehungsweise was jeder dazu beitragen kann, erkundigt.
Am Freitagnachmittag startet die Hofdult in Altötting. Heuer gilt dort erstmals ein Verbot für Trachtenmesser beziehungsweise „Hirschfänger“. Wir haben uns nach den Hintergründen für diese Entscheidung und was sonst für die Sicherheit und ein schönes Volksfest für alle getan wird beziehungsweise was jeder dazu beitragen kann, erkundigt.
Altötting - „Im Vorfeld der Hofdult fand eine Sicherheitsbesprechung mit Vertretern aller beteiligten Behörden und Stellen statt. In diesem Rahmen wurde das Hirschfängerverbot diskutiert“, berichtet Fabian Unterhuber,Polizeikommissar bei der Polizeiinspektion Altötting, „Die Thematik kam nicht auf Initiative der Polizei zur Sprache. Auch sind der Polizei Altötting keine Vorfälle im Zusammenhang mit Hirschfängern aus der Vergangenheit bekannt.“
„Dennoch unterstützen wir das Hirschfängerverbot und alle Maßnahmen, die die Sicherheit der Dultbesucher, der Bevölkerung allgemein und aller Einsatzkräfte erhöhen. Der Hirschfänger könnte, wenn er griffbereit zur Verfügung stünde, wie jedes andere Messer bei möglichen Straftaten eingesetzt werden“, betont Unterhuber, „Als weiteren Aspekt sehen wir die Verletzungsgefahr für den Träger des Hirschfängers. Hier besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei möglichen Stürzen. Aus diesen Gründen steht die Polizei für eine ausnahmslose ‚Null-Toleranz-Linie‘ in Sachen Waffen und Messer und unterstützt daher die Entscheidung der Stadt Altötting.“
Hirschfänger-Verbot auf der Hofdult in Altötting: Das sind die Gründe - Und das wird sonst noch für die Sicherheit getan
„Die wichtigste Neuerung wird sein, dass ab diesem Jahr ein Verbot für Hirschfänger beziehungsweise Trachtenmesser gilt“, berichtete Dult-Referent Marco Keßler bei einem Rundgang über den Dultplatz, als am Donnerstagnachmittag noch die letzten Vorbereitungen liefen. Bereits 2017 hatte es entsprechende Verbote auf zahlreichen Volksfesten der Region gegeben. Das war nicht unumstritten, wie die OVB-Heimatzeitungen damals berichteten. Auch er verweist auf die Verletzungsgefahr, welche die Stadt im Wesentlichen zu dieser Entscheidung gebracht hätte. „Wir bemühen uns, regelmäßig und entsprechend aktueller Entwicklungen nachzujustieren, um die Dult für alle Besucher sicherer und damit zu einem noch viel schöneren Ort zum Feiern zu machen“, betont Dultreferent Keßler.
„Wir sind uns sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Trachtler, welche mit einem Hirschfänger kommen, diesen nur als Teil ihrer Tracht begreifen. Aber wie erklärt kann es nunmal leider zu solchen Vorfällen kommen. Wir bitten daher um Verständnis und ich möchte bei dieser Gelegenheit besonders betonen: Die Sicherheitsdienst-Mitarbeiter und Polizistinnen und Polizisten, welche das Verbot durchsetzen machen nur ihre Arbeit. Wenn jemand sachliche Kritik an der Entscheidung hat, kann sie oder er das gerne der Stadtverwaltung über die üblichen Wege mitteilen, aber lasst euren Unmut nicht an diesen Leuten aus!“
Bilder: Rundgang über die Hofdult-Baustelle auf dem Dultplatz in Altötting am Donnerstagnachmittag
Noch ein weiteres wichtiges Thema sprach Keßler an: Einen respektvollen Umgang miteinander auf dem Volksfest. Die Stadt wird dafür auch mit einer Reihe von Plakaten appellieren. Das Motiv: Lebkuchenherzen mit Aufschriften wie: „I mog feiern & koan Stress“ oder „Obandln nur, wenn i mog!“. - „Unser Sicherheitsdienst und die Polizei haben ein aufmerksames Auge. Es wird rasch und entschieden durchgegriffen werden, sollte sich jemand daneben benehmen oder gar andere belästigen!“
Entschiedenes Durchgreifen bei Fehlverhalten - Jeder sollte seine Grenzen kennen
Der Sicherheitsdienst des Volksfests habe sich bewährt und sorge dafür, dass Widrigkeiten wie Wildbießln unterbunden werden. Das wurde schon auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Dult klargestellt.. Im vergangenen Jahr zog auch die Polizei ein überwiegend positives Resümee zur Veranstaltung. Viele Konflikte hätten oft im Vorhinein erkannt und geschlichtet werden können. Die Veranstaltung, die traditionell zahlreiche Besucher aus der Region anzieht, verlief aus ihrer Sicht weitgehend friedlich und ohne größere Zwischenfälle. „Darüber hinaus wollen wir, nicht nur im Interesse der Sicherheit, an die Menschen appellieren: Bitte kennt eure Grenzen und denkt nach, bevor ihr etwas tut“, bemerkt Keßler.
„Nehmen wir das Beispiel der Toiletten: Die meisten Leute benehmen sich auch hier anständig, aber es gibt leider jedes Jahr wieder ein paar Ausnahmen, die dort für ekelhafte Zustände sorgen und deren Benutzung damit jedem vermiesen. Mal ganz abgesehen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hinterher sauber machen müssen.“ Auch in diesem Jahr stünden den Besuchern wieder ausreichend Toilettenanlagen zur Verfügung und zahlreiche Mitarbeiter seien damit beschäftigt, diese sauber und ordentlich zu halten.