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Kein Stammtisch mehr, kein Schafkopfen

Aus nach weit über 100 Jahren: Das Wirtshaus Spagl in Maitenbeth schließt – das ist der Grund

Erinnerungsfoto an den letzten Mittwoch-Stammtisch Maitenbeth: Die Teilnehmer bedankten sich „für die herzliche Aufnahme, die immer tolle Bewirtung und die vielen schönen, unterhaltsamen Stunden“ im Gasthaus Spagl bei den Wirtsleuten (vorne rechts Senior-Chef Martin Spagl, hinten Dritte von rechts Junior-Wirtin Christine Kürzeder) mit einem kleinen Abschiedsgeschenk.
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Erinnerungsfoto an den letzten Mittwoch-Stammtisch Maitenbeth: Die Teilnehmer bedankten sich „für die herzliche Aufnahme, die immer tolle Bewirtung und die vielen schönen, unterhaltsamen Stunden“ im Gasthaus Spagl bei den Wirtsleuten (vorne rechts Senior-Chef Martin Spagl, hinten Dritte von rechts Junior-Wirtin Christine Kürzeder) mit einem kleinen Abschiedsgeschenk.

Trauriges Jahresende in Maitenbeth: Ein letztes Mal traf sich der Stammtisch, ein letztes Mal spielten die Kartler ihr Blatt aus. Das Wirtshaus Spagl schloss an Silvester für immer die Tür. Damit geht eine über 100-jährige Tradition zu Ende.

Maitenbeth – Eine lange Wirtshaustradition geht zu Ende, nachdem an Silvester das Gasthaus Spagl in Maitenbeth/Brand endgültig seine Pforten geschlossen hat. Wie lange die Tradition schon andauert, das wissen nicht einmal die Wirtsleute selbst so genau. „Ich kann nicht sagen, seit wann es unser Gasthaus gegeben hat, aber ich weiß, dass schon mein Großvater die Wirtschaft betrieben hat, also muss es Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts gewesen sein“ erzählt Senior-Chef Martin Spagl.

Damit ist nun allerdings Schluss, das fortgeschrittene Alter der Senior-Wirtsleute, aber auch gesundheitliche Probleme im engeren Familienkreis machen der Familie zu schaffen.

Gasthof-Schließung: großer Verlust für Maitenbeth

Für Maitenbeth ist die Schließung ein Verlust. Denn das Gasthaus Spagl war immer ein gern besuchter Treffpunkt für Stammtische und für Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Früher wurden im Keller noch unvergessliche Faschingsbälle abgehalten. Der Biergarten lockte im Sommer jede Menge Gäste aus dem nahegelegenen Haag/Rosenberg an, viele Rad- und Motorradfahrer machten dort gerne Rast für eine Einkehr.

Schützenstand und Oldtimer-Treffen

1968 hielt auch der Schützenverein Waldwinkel Brand seinen Einzug, baute zusammen mit den Wirtsleuten einen Schützenstand im Keller und sorgte bis zu seiner Auflösung Ende dieses Jahres mit vielen Veranstaltungen und regem Schießbetrieb für Leben in der Gastwirtschaft. Unvergesslich bleiben auch die jährlichen Oldtimer-Treffen mit jeder Menge alten Fahrzeugen aller Art und einer Vielzahl von Besuchern aus dem nahen und weiteren Umkreis. In den vergangenen Jahren hatte im Hof und im angrenzenden Stadel auch ein Weihnachtsmarkt mit jeder Menge selbstgebastelter Angebote stattgefunden.

Der Stammtisch in der Gaststube dürfte zu einem der meistbesuchten im ganzen Umkreis gezählt haben. Da konnte es schon mal vorkommen, dass man dort keinen Platz mehr bekommen hat, wenn man nicht rechtzeitig da war, erinnern sich die Wirtsleute.

Das Gasthaus Spagl war auch immer eine Hochburg für Kartenspieler. Gerne wurden im Gastzimmer eine Runde Schafkopf oder Watten gespielt und meistens ist dann auch die Senior-Chefin Elisabeth Spagl mit dabei gewesen.

Letztes Treffen der Stammgäste

Alle Stammgäste waren noch einmal zu einem letzten, gemeinsamen Treffen eingeladen und wurden von den Wirtsleuten mit Essen und Getränken gebührend verabschiedet. Die Familie Kürzeder/Spagl bedankten sich beim Abschied herzlich bei allen Gästen für das über viele Jahre entgegengebrachte Vertrauen.

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