Garser Au-Dult von 23. bis 29. Mai
Countdown zur Garser Au-Dult läuft: Das ist heuer neu – das kostet die Mass
Bald heißt es wieder „O‘zapft is!“: Die Vorbereitungen zur Garser Au-Dult laufen auf Hochtouren. Was es heuer Neues gibt, was die Mass kostet und warum die Festwirte Katja und Christian Lettl „nicht nochmal so ein Jahr brauchen“ wie das vergangene.
Gars/Au – Bald ist es wieder so weit: Im Altlandkreis Wasserburg startet die Wiesn-Saison wie jedes Jahr mit dem Garser Volksfest. Dann ist es Zeit, in Dirndl und Lederhose zu schlüpfen und zu Blasmusik auf den Bierbänken zu tanzen. Am Freitag (23. Mai) startet die Au-Dult um 18 Uhr mit einem großen Festumzug.
Der Aufbau am Festplatz ist schon in vollem Gange, das Festwirts-Ehepaar Katja (49) und Christian Lettl (54) aus Ampfing und ihr Team werkeln dort schon fleißig. Rund 360 Teilnehmer aus circa 15 verschiedenen Vereinen werden beim Umzug wieder mit dabei sein, freuen sich die beiden. „Wie vergangenes Jahr auch nehmen wieder die umliegenden Trachten- und Sportvereine sowie Blasmusikkapellen teil“, erklärt Christian Lettl.
Aufbau dauert bis zum letzten Tag
Auch wenn das Zelt schon steht, haben die beiden Festwirte noch eine Menge zu tun. „Meistens bauen wir bis zum letzten Tag auf“, berichtet Katja Lettl. „Oft fällt mir eine halbe Stunde vor dem Startschuss noch etwas ein, das erledigt werden muss“, erzählt die 49-Jährige. In den kommenden Wochen seien die beiden also täglich nach Feierabend beim Aufbau auf dem Festgelände zu finden.
Schon zum zweiten Mal sind die Lettls Gastgeber in Gars. Bekannt sind die beiden aber auch schon durchs Haager Herbstfest. Dort betreiben sie seit 2022 das Festzelt „Bräu z‘Loh“. Doch auch schon vorher hat Christian Lettl auf dem Herbstfest mitgewirkt – vom Aufbau bis zur Bedienung hat der Ampfinger überall angepackt, wo Not am Mann war. In Gars bekommt das Ehepaar selbst tatkräftige Unterstützung von Zimmerermeister Alexander Schmid (25). „Nicht nur beim Aufbau, sondern auch während des Fests hinter der Schenke ist er unsere rechte Hand“, betont Katja Lettl.
SaLettl-Bar und Köche vom Unertl
Auch heuer gibt es wieder das „SaLettl“, die beliebte Bar, dieses Mal aber im Zelt integriert, verrät die Festwirtin. Auch unverändert: die Köche. Die Wirte des „Unertl Bräustüberls“ in Haag werden für die Verpflegung der hungrigen Gäste sorgen. Auf dem Festgelände draußen gibt es heuer neu einen Bierpavillon, anstelle eines Karussells, erklärt Christian Lettl. Dort und in der Salettl-Bar werde es neben dem Unertl Weißbier auch das Kloster Auer Dunkle Bier geben. Im Zelt wird zudem das Stierberger Kloster-Gold Helle nach altem Rezept serviert. Die Mass kostet 11,60 Euro. „Somit bleiben wir noch unter der Zwölf-Euro-Marke“, betont der Festwirt.
Auch das Vergnügen auf dem Festplatz kommt nicht zu kurz: Neben Autoscooter, Los- und Schießstand sowie Ketten- und Kinderkarussell für die jungen Gäste, wird es zur Verköstigung aller auch einen Lángos-Verkauf geben. Des Weiteren steht wieder einiges auf dem Programm, wie die Festwirte berichten. Kinder-Nachmittag, Tag der Betriebe sowie, heuer ganz neu, eine Modenschau mit Dirndl und Lederhose von „Trachten Stoiber“.
„D‘Moosner“ sorgen für viele Reservierungen
Darüber hinaus wird es beim Traktoren-Treffen am Festsonntag (25. Mai) dieses Jahr einen Leistungsprüfstand geben, verrät Christian Lettl. Weiteres Highlight vieler Gäste sei der Auftritt am Samstag (24. Mai) der allseits bekannten Bierzelt-Band „d‘Moosner“. Dieser habe schon jetzt für viele Reservierungen gesorgt, freut er sich. „Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist wieder super“, verdeutlicht Christian Lettl. Die Kommune lade auch heuer wieder am Senioren-Nachmittag die älteren Bürger der Gemeinde ein.
Obwohl das vergangene Jahr – und damit auch das erste Mal, dass die Lettls das Garser Volksfest als Festwirte übernommen haben – recht gut gelaufen sei, sei immer noch „Luft nach oben“, so das Fazit der beiden im vergangenen Jahr. Das Wetter habe damals nicht so recht mitgespielt. „Noch so ein Jahr brauchen wir nicht nochmal“, sagt Christian Lettl geradeheraus und hofft dieses Jahr auf bessere Bedingungen. Ob die Festwirte nach Ablauf der Vereinbarung – der Vertrag war 2024 mit der Kommune für drei Jahre abgeschlossen worden – die Veranstaltung weiterhin organisieren wollen, wissen sie bisher noch nicht.
Neben dem Wetter sei die größte Herausforderung des Ehepaars, genügend Mitarbeiter zu finden. Mit Bedienungen und Schank-Personal bestehe das Team aus über 60 Angestellten. „Es ist nicht immer leicht, so viele Leute aufzutreiben“, weiß Katja Lettl. Mittlerweile stehe der Arbeitsplan, abgesehen „von ein paar Lücken“. Eine weitere Schwierigkeit, die sich den Festwirten stellt, seien die gleichzeitig stattfindenden Vereinsfeste, die eine große Konkurrenz darstellen.
Noch sei die Freude bei dem Festwirts-Ehepaar auf die Au-Dult gedämpft vom Stress und den vielen Aufgaben. „Momentan sehen wir aus der Arbeit gar nicht mehr raus“, betont Katja Lettl. Sie weiß aber aus Erfahrung, dass ein Großteil der Last am Starttag abfallen wird, wenn es heißt: „O‘Zapft is!“ „Nach dem Festumzug ist das Zelt gut gefüllt, dann läuft alles dahin“, erklärt Christian Lettl. Bis 29. Mai herrscht dann bei den beiden Ausnahmezustand, mit wenig Schlaf, aber viel Freude am Volksfest in Gars.
Programm der 2. Garser Au-Dult
Mit dem Festumzug am Freitag (23. Mai) startet um 18 Uhr die Volksfest-Woche in Gars. Eröffnet von Bürgermeister Robert Otter nimmt die Veranstaltung mit musikalischer Begleitung der Oktoberfest-Band „M-Sound“ ihren Lauf.
Am Tag darauf (24. Mai) sorgen „d‘Mooner“ für Party-Stimmung.
Der Festsonntag (25. Mai) startet um 9 Uhr mit einem Weißwurstfrühschoppen, gefolgt vom Weißblauen Stammtisch mit der ISW sowie einem Traktoren-Treffen auf der Volksfestwiese. Neben dem Auftritt der Volksmusik- und Schlagerstars Amelie Ricca, Klaus Danner, Vanessa Marie, „Koitaboch Musi“ und „Da Zillertaler und die Geigerin“, findet um 13 Ihr das Leistungsmessen für die Traktoren statt. Abgerundet wird der Tag ab 17 Uhr mit einem bayrischen Abend, begleitet vom Musikverein Gars.
Am Montag (26. Mai) finden sowohl der Tag der Landwirtschaft als auch der Kinder-Nachmittag statt, für den musikalischen Rahmen sorgt die Aschauer Blaskapelle.
Erstmalig gibt es am Dienstag (27. Mai) eine Modenschau der „Trachten Stoiber“, außerdem tritt die Kraiburger Garde auf und es spielen die „Pfentildrucka“.
Am Tag der Betriebe am Mittwoch (28. Mai) tritt die Party-Band „Soundscape“ auf.
Zum krönenden Abschluss bieten die Festwirte am Vatertag (29. Mai) erneut ein Weißwurstfrühschoppen an. Tagsüber spielt „de Kloa Blosmusi“ und ab 17 Uhr machen die „Graxntaler“ Stimmung bis zum Ende.


