Jürgen Hanetzok hört auf
Paukenschlag in Gars: Das Volksfest bekommt einen neuen Festwirt – wer das Zepter übernimmt
Paukenschlag in Gars: Das Volksfest bekommt einen neuen Festwirt. Nach über 15 Jahren ist es für Jürgen Hanetzok vorbei. Ein neuer Veranstalter übernimmt ab 2024 das Zepter. Er ist kein Unbekannter.
Gars – Paukenschlag in Gars: Nach über 15 Jahren ist Jürgen Hanetzok im kommenden Jahr nicht mehr der Festwirt des Garser Volksfests. In der Juni-Sitzung des Gemeinderats hat das Gremium beschlossen, das Volksfest neu zu vergeben. Grund hierfür war der auslaufende Vertrag mit Hanetzok, der bisher für die Ausrichtung des Volksfestes verantwortlich war.
Die Verwaltung hat nach diesem Beschluss 40 Festwirte aus der Umgebung angeschrieben und dazu eingeladen, sich zu bewerben. Anschließend wurden von zwei Bewerbern Konzepte zur Umsetzung der Veranstaltung vorgelegt. Nach einer internen Präsentation einigte man sich auf die Festwirtsfamilie Katja und Christian Lettl, die nun das Volksfest für mindestens die nächsten drei Jahre ausrichten wird – als Veranstalter und Festwirt.
Bekannt ist Christian Lettl als Festwirt vom Haager Herbstfest. Er hatte vergangenes Jahr zum ersten Mal ein eigenes Zelt. Doch ein Neuling ist der 52-Jährige nicht. Seit vielen Jahren schon ist Lettl bei der Veranstaltung aktiv. Angefangen habe alles, als der damalige Festwirt Bernd Furch die Veranstaltungsleitung des Haager Herbstfestes übernahm. „Bernd und ich kennen uns schon lange, auch von der Feuerwehr. Er hat mich damals gefragt, ob ich nicht mit anpacken will“, erzählte Lettl in einem Interview mit der Wasserburger Zeitung. Heuer haben die Lettls auf dem Haager Herbstfest ein neues Schützenzelt. Dieses umfasst rund 1.500 Personen und im Biergarten nochmal 400 Gäste.
Bürgermeister Otter bedankte sich in der jüngsten Sitzung des Garser Gemeinderats im Namen der Kommune ausdrücklich bei dem bisherigen Festwirt Hanetzok für die Ausrichtung der Veranstaltung in den vergangenen Jahren. Das Fest sei immer sehr gut gewesen, so Otter. Auf Anfrage berichtet der Rathauschef, dass das Gremium sich „nicht gegen Jürgen Hanetzok, sondern für Christian Lettl entschieden“ habe. Die Gemeinde wolle neue Impulse für die Veranstaltung schaffen und hoffe sehr darauf, dass der neue Festwirt von der Bevölkerung gut angenommen wird.
Zum neuen Konzept könne der Bürgermeister noch nicht viel sagen. Er wisse nur, dass Lettl ein gemütliches Festzelt mit viel Holzausstattung vorgesehen habe. Der Innenbereich soll mit Boxen, ebenfalls aus Holz, besser aufgeteilt werden. Außerdem sei im Außenbereich eine kleinere Hütte geplant, eine Art Bar für weitere Gäste des Volksfests. Wie viele Aussteller dabei sein werden, wisse der Rathauschef noch nicht. „Das kommt sicher darauf an, wie viele Schausteller der neue Festwirt akquirieren kann“, sagt Otter.
Für Jürgen Hanetzok wird es nach über 15 Jahren als Veranstalter und Festwirt in Gars Zeit, „die Sache zu einem guten Abschluss“ zu bringen. „Wir wussten im vergangenen Jahr schon, dass es für uns das letzte Mal sein wird. Wir haben uns auch nicht mehr beworben, als uns der Bürgermeister mitgeteilt hat, dass die Vergabe des Volksfests neu ausgeschrieben wird“, erklärt Hanetzok auf Anfrage. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war sehr gut, vor allem mit dem neuen Rathauschef, Robert Otter. Das hatte alles Hand und Fuß“, sagt Hanetzok.
Trotzdem sei der Festwirtsfamilie in den Anfangsjahren die Aufgabe als Veranstalter „aufs Auge gedrückt“ worden, weil die Kommune dies nicht übernehmen wollte. So habe Hanetzok alle Kosten selbst getragen. Das sei für ihn der „verkehrte Weg“. Letztendlich habe er gemerkt, dass die Gemeinde „nicht mehr so zufrieden ist. Für mich hat es nicht mehr gepasst. Ich habe es sehr gerne gemacht. Wir bedanken uns bei den Gästen und dem Personal, die uns viele Jahre die Treue gehalten haben“, so Hanetzok. „Ich denke, dass Gars mit Christian Lettl einen sehr erfahrenen Festwirt bekommt und wünsche ihm viel Erfolg. Wichtig sind eine gute Küche und ein schönes Festzelt, dann geht alles seinen Gang“, findet er. „Aber da mache ich mir wenig Sorgen. Wenn ich Zeit habe, komme ich auf alle Fälle vorbei und kaufe mir eine Mass“, sagt Hanetzok.

