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Kolumne vom Diplom-Meteorologe Dominik Jung

Wetter-Entwicklungen in Deutschland bereiten Sorgen – Experten des DWD schlagen Alarm

Dürre in Deutschland: Diese dramatischen Folgen hat die Trockenheit für Natur, Wirtschaft und Bevölkerung. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Frankfurt – Laut aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird am kommenden Montag (12. Mai) in einigen Teilen Norddeutschlands erneut die höchste Warnstufe 5 bei der Waldbrandgefahr ausgerufen. Besonders betroffen sind Regionen mit bereits stark ausgetrockneten Böden, in denen seit Wochen kein nennenswerter Regen gefallen ist. Der Wetterdienst wetter.net bestätigt diese Entwicklung und warnt: „Die Lage spitzt sich weiter zu. Schon jetzt sind viele Landstriche in einem Zustand extremer Trockenheit.“

Es gab in diesem Frühjahr bereits die ersten kleineren Waldbrände in Deutschland, doch die Lage könnte sich bald verschärfen.

Im Norden herrscht bereits regional akute Brandgefahr. Im restlichen Bundesgebiet liegt die Gefahr derzeit bei Stufe 2 bis 3 von 5 – aber auch dort ist laut aktueller Prognose mit einem raschen Anstieg der Gefahrenlage zu rechnen. Waldbrandgefahr entsteht durch eine Kombination aus Hitze, Trockenheit, niedriger Luftfeuchtigkeit und stark ausgedörrtem Pflanzenmaterial, das wie Zunder brennt. Schon ein Funke – etwa durch eine achtlos weggeworfene Zigarette – kann ausreichen, um einen Großbrand auszulösen.

Höchste Waldbrandgefahr: Einer der trockensten Frühlinge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Die Bilanz der vergangenen Wochen ist alarmierend: Vielerorts sprechen Meteorologen von einem der trockensten Frühlinge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Niederschlag ist Mangelware, besonders in Nord- und Ostdeutschland. Pflanzen vertrocknen, Böden reißen auf, und das ökologische Gleichgewicht gerät ins Wanken. Auch für die Landwirtschaft bedeutet diese Entwicklung einen enormen Druck. Die Trockenheit setzt Getreide, Obst und Gemüse massiv zu – Ernteausfälle sind schon jetzt absehbar. Die anhaltende Trockenheit gefährdet jedoch nicht nur Wälder und Ernten – sie hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Wasserreserven, die Trinkwasserversorgung und das gesamte Ökosystem. Ohne nennenswerte Regenfälle in den kommenden Wochen drohen langfristige Schäden, die sich über den Sommer hinausziehen könnten.

Die Waldbrandgefahrenkarte des Deutschen Wetterdienstes zeigt: Am Montag gilt im Norden die höchste Warnstufe.

Rhein und Co. – Warum sinkende Pegel ein großes Problem sind

Zusätzlich zur Waldbrandgefahr sorgt eine andere Entwicklung für Unruhe: Die Pegel der Flüsse, insbesondere des Rheins, beginnen wieder zu sinken. Nach einem kurzen Anstieg durch regional begrenzte Regenfälle im Süden fällt der Wasserstand nun erneut. Das hat gravierende Folgen. Besonders der Rhein, eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas, ist für die Wirtschaft von enormer Bedeutung.

Sinkende Pegel bedeuten Einschränkungen für den Schiffsverkehr – Frachter können weniger Ladung aufnehmen oder müssen ganz ausweichen. Das treibt die Transportkosten in die Höhe, belastet Lieferketten und wirkt sich letztlich auf Verbraucherpreise aus. Auch für das Ökosystem der Flüsse ist das Niedrigwasser gefährlich: Wassertiere leiden unter Sauerstoffmangel, und Lebensräume schrumpfen. Laut wetter.net könnten uns damit schon bald Szenarien wie im Hitzesommer 2018 bevorstehen – mit all ihren wirtschaftlichen und ökologischen Folgen.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Marius Schwarz

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