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Deutschland sieht rot
Experte warnt vor alarmierendem Wetter-Trend – „Entwickelt sich zur neuen Realität“
Der Frühling startet zu trocken: Im März fehlt es an flächendeckendem Regen. Wetter-Karten zeigen bereits eine erhöhte Waldbrandgefahr.
Frankfurt – Dominik Jung, Diplom-Meteorologe von wetter.net, bestätigt: „Wir sehen derzeit ein klares Defizit bei den Niederschlägen, das sich in den oberen Bodenschichten deutlich bemerkbar macht.“ Laut dem Dürremonitor sind die oberen 25 Zentimeter Boden vielerorts bereits stark ausgetrocknet. Die aktuelle Wetter-Karte zeigt vielerorts alarmierendes Rot.
Im Februar fiel nur rund die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge, und der März zeigt mit bisher elf Prozent der erwarteten Regenmengen einen dramatischen Trend. Jung mahnt: „Wenn nicht bald flächendeckender Regen kommt, droht uns eine Fortsetzung der Trockenjahre.“ Die Konsequenzen wären nicht nur für die Landwirtschaft gravierend, sondern auch für Wälder und Grundwasservorräte.
Alarmierende Trockenheit in Deutschland: Was ist der Dürremonitor?
Herausgegeben wird der Dürremonitor vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses renommierten Forschungsinstituts erstellen täglich neue Karten zur Bodenfeuchte. Basis dafür sind umfangreiche Boden- und Wetterdaten sowie komplexe Berechnungsmodelle.
Die Forscher kombinieren Messwerte von Wetterstationen, Satellitendaten und Bodenproben. Daraus entstehen verlässliche Karten, die für verschiedene Bodenschichten – von der Oberfläche bis zu tiefen Wurzelschichten – die aktuelle Trockenheit visualisieren. Die Seriosität gilt als hoch, der Dürremonitor wird regelmäßig vom Deutschen Wetterdienst und anderen offiziellen Stellen genutzt und zitiert.
Waldbrandgefahr steigt – Warnstufe 4 in einigen Regionen
Die Trockenheit hat bereits spürbare Folgen: Der Deutsche Wetterdienst meldet derzeit in weiten Teilen Deutschlands die Waldbrandgefahrenstufe 3 von 5, in manchen Regionen sogar 4 von 5. Besonders betroffen sind Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Teile Niedersachsens. Die ausbleibenden Niederschläge und der stetige Wind sorgen dafür, dass Laub und trockene Nadeln leicht entflammbar sind.
Bereits im März mussten erste kleinere Brände bekämpft werden. Ohne nennenswerten Regen könnte sich die Lage im April drastisch verschärfen. Die Feuerwehrverbände mahnen zur Vorsicht und appellieren an die Bevölkerung, auf offenes Feuer und Rauchen im Wald unbedingt zu verzichten.
In Deutschland nimmt die Trockenheit langsam zu. Das zeigt auch die aktuelle Karte des UFZ-Dürremonitors. In den oberen 25 cm des Erdbodens ist die Trockenheit in vielen Regionen schon stark ausgeprägt.
Auch wenn noch Hoffnung besteht, zeigen die Wettermodelle derzeit keine langfristige Entspannung. Die Meteorologen rechnen bestenfalls mit vereinzelten Schauern, die lokal zwar hilfreich sind, aber das landesweite Defizit nicht ausgleichen können. Besonders die Landwirtschaft steht unter Druck: Saaten gehen schlecht auf, und die Wasserreserven in vielen Böden sind schon jetzt kritisch niedrig.
Tornados, Wüstenstürme, Zyklone: Wetterphänomene, die Sie kennen sollten
Dominik Jung fordert, dass das Thema Trockenheit stärker in die öffentliche Diskussion rückt. „Dürre ist längst kein Ausnahmeereignis mehr, sondern entwickelt sich zur neuen Realität in Deutschland.“ Damit es in diesem Jahr nicht erneut zu einer überregionalen und größeren Dürre kommt, braucht das Land dringend anhaltenden und flächendeckenden Regen – und zwar bald. Derweil toben Unwetter in einem Urlaubsgebiet in Spanien.