Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Dahoam am Land - Die Familienkolumne von Andreas Reichelt (Folge 10)

Schule, Training, Musikunterricht: Wie Eltern überall gleichzeitig sein sollen

„Dahoam am Land“ - Die Familienkolumne von Andreas Reichelt, Folge 10.
+
„Dahoam am Land“ - Die Familienkolumne von Andreas Reichelt, Folge 10.

Die Ferien sind vorbei, endlich pendelt sich das Familienleben wieder ein. So die Erwartung der Eltern. Sagte nicht Albert Einstein, dass der einzige Grund für die Existenz der Zeit sei, dass nicht alles auf einmal passiert? Wie soll man aber Tutorentätigkeit, Nachmittagsunterricht, veränderte Trainingszeiten und die elterliche Aufgabe als omnipräsenter Transportdienst der Kinder unter einen Hut bringen?

Bayern - Die Kinder gehen wieder zur Schule. So weit, so gut. Die ersten Tränen wegen des schlimmsten Lehrers fürs beste Fach - wahlweise auch andersrum - hat die Familie überstanden, der Ärger über das nicht mehr gut funktionierende Schultablet wurde kurzerhand mit dem Kauf neuer iPads bewältigt.

Doch dann kommt der Stundenplan am gleichen Tag wie die neuen Trainingszeiten der Vereine und des Musikunterrichts. Schach. Und Matt. Denn wenn es nach dem Willen der Schulleitung, der Trainer, des Nachhilfeschülers der Tochter und der Musiklehrerin geht, sollte ein Elternteil die Berufstätigkeit ganz aufgeben und ein kostenloses Elterntaxi gründen. Am besten mit einer Funktion, die die gleichzeitige Fahrt zu zwei Orten zulässt.

Mama und Papa setzen sich zusammen und gehen ihre Optionen durch. Oma und Opa scheiden aus, sie haben ihre Pflicht als Eltern bereits geleistet und können zwar einspringen, sollen aber dauerhaft in den Planungen unberücksichtigt bleiben. Obwohl sie sich natürlich anbieten würden.

Bleiben öffentliche Verkehrsmittel. Nein, nein, das war kein Scherz. Es gibt auch auf dem Land Busse und Bahnlinien. Und diese werden auch ab und an bedient, manchmal sogar pünktlich. Doch wenn wir nicht wollen, dass die Kinder stundenlang am Bahnhof rumhängen, braucht es eine andere Lösung. Wer soll sonst auch die Kinderzimmer verwüsten und den Kühlschrank leer essen, wenn die Kids kaum zu Hause sind?!

Nachdem wir einen digitalen Kalender gefühlte 96 Mal umgeschrieben haben, steht der Plan. Alle Kinder werden zu ihren Terminen vor Ort sein. Abends jedoch eröffnet die Tochter noch einen klitzekleinen Zusatz: “Papa, wir müssen uns morgen für den Wahlunterricht einschreiben. Ich nehme Foto und Spanisch.”

Wie war das nochmal mit Einstein, sollte seine Relativitätstheorie nicht Zeitreisen möglich machen? Zurück an den Start. Und erstmal durchatmen.

ar

Kommentare