Dramatische Szenen am Donnerstagabend
Unwetter in Bayern: Autos stecken in überfluteten Unterführungen fest – Insassen eingeschlossen
Ein regelrechtes Unwetter-Chaos stand in den Abendstunden des Donnerstags (17. August) auf der Agenda in Nürnberg: Heftiger Starkregen verwandelte die Stadt in eine Wasserlandschaft. Keller standen unter Wasser, Autos steckten in überfluteten Unterführungen fest.
Nürnberg – Am Donnerstagabend (17. August) sorgte heftiger Starkregen für dramatische Szenen, insbesondere in Nürnberg. Hunderte Einsätze von Polizei und Feuerwehr waren nötig, um mit den Folgen des Unwetters fertigzuwerden. Zahlreiche Keller und Tiefgaragen waren vollgelaufen, Autos steckten in überfluteten Unterführungen fest und ihre Insassen waren eingeschlossen. Glücklicherweise konnten sich die meisten Menschen durch die Fenster ihrer Fahrzeuge selbst befreien.
#nuernberg säuft gerade ab. pic.twitter.com/aBb0gmY3NU
— Drei im Weggla (@weggla) August 17, 2023
Unwetter-Chaos in Nürnberg: Autos stecken in überfluteten Unterführen fest
Selbst eine Straßenbahn kam aufgrund der massiven Wassermassen in einer Unterführung zum Stillstand, wie die Feuerwehr mitteilte. Laut Polizei waren acht bis neun Unterführungen überflutet worden. Die Stromversorgung in Teilen der Stadt fiel ebenfalls aus, da Trafostationen den Unwettern nicht standhielten.
Aktuell gibt es eine Störung im Stromnetz der N-ERGIE Netz GmbH. #Stromausfall in #90429, 90443, 90439, 90431, 90459, 90441, 90403, 90461, 90419, 90425 #Nürnberg. Netzmonteure sind im Einsatz und arbeiten an einer schnellen Wiederversorgung.
— N-ERGIE (@nergie_de) August 17, 2023
Insbesondere über der Nürnberger Innenstadt bildete sich eine heftige Gewitterzelle, die für die Überschwemmungen verantwortlich war. Besonders die Altstadt und der Stadtteil Steinbühl waren von den Wassermassen betroffen. Bis zum Abend lagen der Feuerwehr jedoch keine Meldungen über Verletzte vor.
Über 500 Einsätze für Feuerwehr & Co. während Gewitter
Während des Unwetters gingen unzählige Notrufe bei der Feuerwehr und der Polizei ein. Gegen 20 Uhr ließ die Intensität des Unwetters nach, was zu einem Rückgang der Notrufe führte, wie die Polizei bestätigte. Davor hatte die Nünberger Feuerwehr über 500 Einsätze registriert.
Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Unwettern in den Regionen Schwaben, Oberbayern und Mittelfranken bis in die Nacht hinein gewarnt. Auch der Bahnverkehr war von den Unwettern betroffen, und aufgrund von Schäden musste die Strecke zwischen Georgensgmünd, Pleinfeld und Gunzenhausen gesperrt werden.
Glück gehabt: Region blieb am Donnerstagabend (17. August) verschont
In der Region hingegen um die Landkreise Rosenheim, Traunstein, Mühldorf am Inn, Altötting und Berchtesgadener Land blieb es hingegen ruhig. Hier hatte bereits ein Unwetter am Dienstagabend (15. August) für Unruhe gesorgt und Rettungskräfte im Dauereinsatz gefordert (rosenheim24.de berichtete ausführlich). Zu den Wetteraussichten am Freitag (18. August) und Samstag (19. August) geht es hier entlang.
„Letzte Generation“ unterbricht Blockaden wegen Unwetter
Die Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation kündigten am Donnerstagabend an, ihre Blockadeaktionen in Nürnberg zu unterbrechen. „Wir müssen nicht blockieren, die Klimakrise übernimmt für uns“, hieß es in einer Erklärung nach dem Gewitter. Aktivisten hatten den Verkehr im Laufe des Tages in Nürnberg und Fürth teilweise zum Erliegen gebracht. Die Klimaaktivisten setzten sich in Nürnberg vor dem Hauptbahnhof mit Bannern auf die Straße und blockierten den Verkehr. Vorübergehend konnten dort auch keine Busse und Straßenbahnen fahren.
mck mit Material der dpa