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Überflutete Unterführungen und Blitzeinschläge

Unwetter fegte über Region: Welche Orte besonders betroffen waren – so hoch ist der Schaden

Das Unwetter am Dienstag, 15. August, ließ in der ganzen Region wie zum Beispiel in Rosenheim Straßen und Überführungen überfluten.
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Aufgrund des Unwetters am Dienstag, 15. August, standen in der ganzen Region wie zum Beispiel in Rosenheim Straßen und Überführungen unter Wasser.

Ein schweres Unwetter hat am Dienstag, 15. August, Teile der Region stellenweise unter Wasser gesetzt. Vor allem der länger anhaltende Starkregen machte den Einsatzkräften in Rosenheim und Traunstein zu schaffen. Wo das Gewitter am schlimmsten gewütet hat und wie hoch der Schaden ausfällt.

Rosenheim/Traunstein – Überflutete Unterführungen, vollgelaufene Keller und Blitzeinschläge – die Unwetterfront, die am Dienstagnachmittag, 15. August, über die Region gezogen ist, hat die Einsatzkräfte in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein in Atem gehalten. Vor allem die Städte Rosenheim und Kolbermoor, sowie der südliche Chiemgau waren von den Regenmassen betroffen.

Mehr als 100 Einsätze in Stadt und Landkreis Rosenheim

Insgesamt mussten die Feuerwehren zu rund 60 Einsätzen im Landkreis Rosenheim ausrücken, berichtet Richard Schrank, Kreisbrandrat für Rosenheim, auf OVB-Anfrage. „Allerdings war es nicht ganz so dramatisch“, sagt er. Für ein größeres Starkregenereignis und der Menge an Wasser in kurzer Zeit hätten sich die Einsätze Schrank zufolge in Grenzen gehalten.

Die erste Alarmierung sei gegen 17 Uhr eingegangen. Danach habe der Schwerpunkt auf dem Auspumpen von Kellern, Tiefgaragen und Unterführungen sowie auf dem Entfernen von Blättern und Ästen aus den Gullys gelegen. Im Folge dessen seien auch zwei Fahrzeuge zu Schaden gekommen. „Die Fahrer wollten noch schnell durch eine vollgelaufene Unterführung fahren“, sagt Schrank. Dabei kann sich der Motorraum mit Wasser füllen und so den Motor beschädigen. Daher könne Schrank nur an die Autofahrer appellieren, lieber einen „kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, als durchs Wasser zu fahren“.

Blitzeinschläge in Kolbermoor und bei Wasserburg

Zwei größere Einsätze gab es dem Rosenheimer Kreisbrandrat zufolge am frühen Dienstagabend, 15. August, in Kolbermoor und bei Wasserburg. Dort sei jeweils ein Blitz in den Dachstuhl eines Hauses eingeschlagen. „In beiden Fällen konnten wir aber schnell eingreifen, sodass trotz kleiner Glutnester Schlimmeres verhindert werden konnte“, sagt Schrank. Verletzt wurde niemand.

Auch die Happinger-Au-Straße in Rosenheim stand nach dem Unwetter komplett unter Wasser.
Die Unterführung in der Kufsteiner Straße in Rosenheim stand zwischenzeitlich unter Wasser.
Auf dem Campingplatz in Waging am See wurde ein Vorzelt überschwemmt.

Schlimmeres sei auch in der Stadt Rosenheim nicht passiert. Dort ist es zu rund 50 Einsätzen gekommen, teilt Christian Baab, stellvertretender Pressesprecher der Stadt, mit. So zum Beispiel aufgrund einer überschwemmten Straße in Pang oder der vollgelaufenen Bahnunterführung in der Kufsteiner Straße. Vor allem die „mittleren und südlichen Stadtbereiche“ seien vom Unwetter betroffen gewesen. Im Rosenheimer Norden wurden hingegen kaum Einsätze verzeichnet. „Insgesamt waren rund 160 Kräfte im Einsatz, darunter die Feuerwehren Stadt Rosenheim, Happing, Pang, Aising und Aisingerwies“, sagt Baab.

Keine hohen Schäden

Trotz des großflächigen Unwetters seien die Schäden fast überall im niedrigen Bereich, sagt Richard Schrank. Er berichtet, dass die Einsätze in Stadt und Landkreis Rosenheim gegen 19 Uhr weitestgehend beendet gewesen seien.

Zu diesem Zeitpunkt sei die Unwetterfront gerade erst im Chiemgau angekommen, sagt Christof Grundner, Kreisbrandrat in Traunstein. Dann sei aber insbesondere der südliche Landkreis vom Gewitter betroffen gewesen. „Um 18.36 Uhr mussten die ersten Einsatzkräfte nach Reit im Winkel ausrücken“, sagt Grundner. Dort liefen in Folge des starken Regens vier Keller voll. Die Ursache dafür sei gewesen, dass die Wiesen an den Nordhängen die Regenmassen nicht mehr aufnehmen konnten und das Wasser in Richtung Tal lief, erklärt der Kreisbrandrat. „Das Wasser stand aber nicht bis unter die Decke, sondern zwischen vier und zehn Zentimeter hoch.“

Straßensperrung der B305

In der Nacht auf Mittwoch, 16. August, musste dann die Bundesstraße 305 zwischen Marquartstein und Unterwössen gesperrt werden, wie die Polizeiinspektion Grassau und die Straßenmeisterei Traunstein auf OVB-Anfrage bestätigen. Dort seien aufgrund des Unwetters drei Bäume auf die Straße gefallen, die entfernt werden mussten, sagt ein Sprecher der Straßenmeisterei. Deshalb war die Bundesstraße von 4 Uhr bis 12 Uhr komplett gesperrt.

Ansonsten ist es Christof Grundner zufolge nur zu drei weiteren Einsätzen im Landkreis gekommen: Auch in Unterwössen sei ein Baum auf eine Straße gefallen, in Vachendorf eine Straße überflutet und in Waging ein Vorzelt auf einem Campingplatz überschwemmt worden. „Das war alles nicht wild“, sagt Grundner. Dennoch sei aufgrund der Extremwetter-Warnung zunächst „die ganze Mannschaft“ in Bereitschaft versetzt worden. „Letztendlich war es aber erstaunlich ruhig, da haben wir mit mehr gerechnet“, sagt der Kreisbrandrat.

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