2800 Gäste feiern beim Stanglwirt in Going
Schuhbeck fehlt bei legendärer Weißwurstparty – Wirt: „So was tut man einem Freund nicht an“
Kitzbühel/Going/München – Schneetreiben und schlechte Sicht: Auf den Zuschauer-Rängen beim Hahnenkamm-Rennen bei Kitzbühel war es am Samstag nicht wirklich gemütlich. Weit besser erging es fast 3000 Promis bei der legendären Weißwurstparty beim Stanglwirt am Abend zuvor. Einer fehlte jedoch:
Die Ränge lichteten sich beim Sieg des Norwegers Alexander Aamodt-Kilde merklich schon vor dem Ende des Rennens, aber einer ließ sich nicht am Genießen hindern: Arnold Schwarzenegger (75), Ex-Politiker, Ex-Schauspieler und Ex-Bodybuilder, thronte mit breitem Dauerlächeln zwischen Freundin und Tochter, ließ sich ungerührt den Schnee auf die breite Hutkrempe rieseln und sagte Reportern: „Ich liebe Österreich.“
Der Amerikaner, genannt Arnie oder auch „Steirische Eiche“, schaffte es im Zielbereich auch auf ein gemeinsames Fotos mit dem Sieger, dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Toll müsse das gewesen sein, für Kilde natürlich, meinten die Fernseh-Moderatoren, wenn einem der „Terminator“ plötzlich auf die Schulter klopfe. Terminator war ein mitleids-, reue- und angstloser Bösewicht, den Schwarzenegger in einer Reihe von Filmen verkörperte.
30. Weißwurstparty beim Stanglwirt in Going




Ein anderer dürfte weit weniger Spaß am Hahnenkamm-Wochenende gehabt haben: Starkoch Alfons Schuhbeck (73), der Ende Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung vom Münchner Landgericht verurteilt worden und jetzt fristgerecht Revision gegen das Urteil eingelegt hat, fehlte bei der legendären Weißwurstparty, die traditionell am Freitagabend beim Stanglwirt in Going über die Bühne gegangen war. 2800 Gäste feierten dort nach fast dreijähriger Corona-Zwangspause wie eh und je bis in die Morgenstunden.
Stanglwirt-Chef: „Er hat sogar selber angerufen...“
Stanglwirt-Chef Balthasar Hauser (76) sagte zum Fehlen des Starkochs zur Bild-Zeitung: „Alfons Schuhbeck ist ein Freund des Hauses und deshalb haben wir ihn nicht eingeladen. Sowas tut man einem Freund nicht an. Er hat sogar auch selber angerufen.“ Als Veranstalter fürchteten die Hausers wohl einen zu großen (Medien-)Rummel um den verurteilten Koch, der ursprünglich aus Traunstein stammt. Hauser hält Schuhbeck die Türen jedoch grundsätzlich offen: „(...) Wenn das alles für ihn vorbei ist, dann wird er sicher wieder kommen. Wir sind keine Richter.“
Schwarzenegger hingegen hatte bei der gigantischen Weißwurst-Sause – es war heuer die 30. Auflage – den Ton angegeben. Der frühere Gouverneur von Kalifornien deklarierte das Fest zur besten Weißwurstparty der Welt und schmeichelte dem Wirt Balthasar Hauser: „Balthasar, you are the greatest!“ Es wurde geraunt, Schwarzenegger habe auch die vegane Weißwurst probieren wollen - ob es dazu kam, blieb aber sein Geheimnis. Schwarzenegger ist seit vielen Jahren Stammgast beim Hahnenkamm-Rennen und nächtigt immer im Promi-Luxushotel in Going vor den Toren Kitzbühels.
mw (teilweise mit Material von dpa)