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Wintereinbruch im Landkreis Traunstein und Berchtesgadener Land

Schneechaos oder alles im Griff? Unfälle und Staus trotz Dauereinsatz der Räumdienste

Collage: links: Räumdienst, rechts: Frau beim Abkratzen des Autos im Winter
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Schneeschaufel und Eiskratzer: Seit ein paar Tagen wieder Bestandteil der Grundausstattung, um sein Auto vom Schnee zu befreien. Vorarbeit betreibt der Winterdienst: In Traunstein sind insgesamt 40 Mitarbeiter damit beschäftigt, unsere Straßen schneefrei zu halten.

Es ist wieder so weit. Wir starten mit Schneeschaufel und Eiskratzer in den Tag. Ist das Auto erst vom Schnee befreit, klappt der Weg zur Arbeit dann meist pannenfrei. Die Räumdienste waren schon unterwegs. Am Dienstagabend und Mittwochmorgen hat es aber doch einige Verkehrsteilnehmer erwischt: Lange Staus auf der A8, Rutschpartie in der Gemeinde Bergen und auch in Freilassing kam es zu Unfällen. Wie der Räumdienst gegen das Chaos kämpft:

Traunstein/Freilassing – „Täglich zwischen drei Uhr Nachts und neun Uhr Abends im Einsatz, um dafür zu sorgen, dass die Straßen und Geh- und Radwege frei von Schnee und Eis sind.“ Auf Nachfrage von Chiemgau24 gibt die Stadt Traunstein Einblicke hinter die Kulissen des Winterdienstes. Der enorm wichtige Einsatz der Räumfahrzeuge wird uns immer dann erst bewusst, wenn es doch mal zu Schneechaos auf den Straßen kommt. Wie zum Beispiel am Dienstagabend (28. November). Dicke Flocken fallen vom Himmel und im Berchtesgadener Land und im Landkreis Traunstein geht auf einigen Straßen nichts mehr:

Wintereinbruch: Mehrere Unfälle im Berchtesgadener Land

Im Berchtesgadener Land kam es am Mittwochmorgen zu deutlichen lokalen Unterschieden. Aus der Polizeiinspektion Laufen, Bad Reichenhall und Berchtesgaden hieß es, die Lage auf den Straßen sei ruhig und entspannt - zur Verwunderung der Freilassinger Beamten: Denn in und rund um die Grenzstadt krachte es gleich mehrmals. Es blieb glücklicherweise bei nur leichtverletzten Unfallbeteiligten und hauptsächlich Blechschäden.

Unvorbereitet? Lastwagen auf A8 bleiben stecken.

Geduld brauchten auch die Autofahrer auf der A8 im Landkreis Traunstein. Schon am Dienstagnachmittag (28. November) waren einige LKW wegen des einsetzenden Schnees stecken geblieben. Staus waren die Folge. Auch die Verbindungsstraße zwischen Bergen und Siegsdorf war zwischenzeitlich komplett gesperrt. Ein weiterer Unfall ereignete sich auf der B306 zwischen Siegsdorf und Traundorf. Aber auch im Landkreis Traunstein kam es zu keinem Personenschaden.

Winterdienst: Ein Job für Frühaufsteher

Im Stadtgebiet Traunstein blieb das große Schneechaos diesmal aus. Hier sorgen jeden Winter 40 Mitarbeiter dafür, dass wir sicher und heile auf den geräumten Straßen an unser Ziel kommen. Dabei handle es sich, so die Pressestelle der Stadt, um Menschen, die den Rest des Jahres im Bauhof, der Gärtnerei und Schreinerei tätig sind.

Drei Uhr Nachts: Während die meisten von uns noch lange im warmen Bett liegen, klingelt bei den Angestellten des Winterdienstes schon der Wecker. Und - für den jeweiligen Einsatzleiter geht es schon um ein Uhr Nachts los: Er checkt die Schneesituation und informiert im Einsatzfall seine Kollegen, die sich in Bereitschaft befinden.

Mit Muskelkraft und Motorenpower gegen den Schnee

Dann heißt es rauf auf den Schneepflug und mit Motorkraft den Kampf gegen die Schneemassen antreten. Den Mitarbeitern stehen 15 Fahrzeuge zur Verfügung. Dabei handle es sich um Kleintraktoren, Lkws unterschiedlicher Größen und Lader, so die Pressesprecherin Agnes Giesbrecht.

Aber - auch bloße Muskelkraft ist gefragt: 26 sogenannte Wegmacher sind mit der Schneeschaufel unterwegs, um per Hand die Übergänge, Brücken und andere Passagen freizuräumen, die für die Fahrzeuge nicht erreichbar sind. Zusätzlich zu den stadteigenen Räumdiensten gäbe es, so Giesbrecht, noch sechs Fremdunternehmer, denen feste Strecken zugewiesen werden. Alle Fahrer arbeiten in zwei Schichten von 3 Uhr bis 21 Uhr, die Wegmacher von 6 Uhr bis 20 Uhr.

Fachkräftemangel auch beim Winterdienst?

Ein harter Job: Mitten in der Nacht raus in die Eiseskälte, Bereitschaftsdienst und teils auch körperlich herausfordernde Arbeit. Ist es in Zeiten von Fachkräftemangel nicht schwierig, dafür Leute zu finden? „Natürlich schlägt sich der Fachkräftemangel auch im Winterdienst durch. Gerade die Bereitschaftsdienste im Winter ist nicht jedermann bereit zu leisten.“ Wer kennt es nicht: Wir schimpfen gern über den Räumdienst. Hier der Parkplatz zugeschoben, da zu spät geräumt. Aber, wem bewusst ist, wie anstrengend der Winterdienst ist, hat vielleicht beim nächsten Schneeschaufeln mehr Verständnis.

Streusalz: Traunstein versucht, sparsam damit umzugehen

Apropos Verständnis: Da war noch die Sache mit dem Salz streuen. Für die Umwelt nicht ideal und auch für Autos oder Hundepfoten eher schädlich. Wie sieht das die Stadt Traunstein? Braucht es noch den Einsatz von Streusalz oder könnte darauf aus Rücksicht auf die Umwelt verzichtet werden?

„Insgesamt halten die Mitarbeiter 180 Kilometer Straßennetz frei, inklusive der Rad- und Gehwege. Dafür hat die Stadt Traunstein 300 Tonnen Salz auf Lager. Das Salz wird so sparsam wie möglich eingesetzt. Die Traundämme beispielsweise werden mit Splitt begehbar gehalten.“ Der Winter hat erst angefangen. Es steht eine Menge Arbeit bevor. Wir sind froh, dass unsere Straßen die allermeiste Zeit auch im Winter gut befahrbar bleiben. Der Winterdienst freut sich sicher über ein Dankeschön beim nächsten Mal, wenn sie ihn treffen.

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