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Mann erfroren, Stromausfälle, schwere Unfälle

Schneechaos in Südosteuropa: Mindestens vier Tote und zahlreiche Verletzte

Wintereinbruch in Bulgarien Rumänien Moldau
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In Bulgarien, Rumänien und der Republik Moldau ist das Schneechaos ausgebrochen.

Sofia/Bukarest – Im Südosten Europas bzw. auf dem Balkan ist das Schneechaos ausgebrochen: Bei dem heftigen Wintereinbruch in Rumänien, Bulgarien und Moldau kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Zudem gab es zahlreiche Verletzte.

Update, 9.25 Uhr - Weihnachtsmarkt in Bayern beschädigt

Zum ersten Mal in diesem Herbst hat der Winter seine Fühler nach Bayern ausgestreckt und weite Teile des Freistaats mit einer weißen Schneeschicht überzuckert. In den bayerischen Alpen fielen am Wochenende größere Schneemengen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Von Dauer ist der Winterzauber, der auf den Bergen auch mit Sturmböen von bis zu 80 Kilometer pro Stunde einherging, allerdings nicht. Schon für Montag (27. November) sagten die Meteorologen wieder mildere Temperaturen voraus.

Der plötzliche Wintereinbruch hatte jedoch auch Schattenseiten: Die Straßen wurden vor allem in der Nacht zum Teil gefährlich glatt. Bereits am Samstag (25. November) musste die A8 am Irschenberg gesperrt werden, nachdem sich ein Lastwagen quer gestellt hatte. Aus dem Tank traten 400 Liter Diesel aus. Auch auf der A73 bei Coburg kam es zu einer Vollsperrung, nachdem ein Autofahrer auf der glatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte und mit einem Sattelzug zusammengestoßen war. Drei Menschen wurden leicht verletzt.

Im Fichtelgebirge in der Nähe von Wunsiedel verlor der Fahrer eines Schneepflugs auf einer abschüssigen, schneebedeckten Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug, stieß mit einem Auto zusammen und schob dieses rund 50 Meter an der Leitplanke entlang. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Der Autofahrer sei leicht verletzt worden, hieß es. 

In Hergensweiler (Landkreis Lindau) im Allgäu ist in der Nacht auf Sonntag (26. November) viel und vor allem auch nasser Schnee gefallen. Deswegen stürzten zahlreiche kleine Zelte, die für den traditionellen Adventsmarkt der Feuerwehr aufgebaut worden waren, ein. Ein Schock für die Organisatoren und Helfer, die daraufhin in einen Wettlauf gegen die Zeit gerieten, um die Schäden zu beseitigen und improvisierte Stände für die Marktleute aufzubauen. Der genaue Schaden konnte zunächst noch nicht beziffert werden. Der Markt fand laut örtlichen Angaben letztlich dennoch statt.

Die Erstmeldung:

So haben Schneestürme und Verwehungen am Sonntag (26. November) im Osten Rumäniens für Chaos gesorgt. In rund 400 Ortschaften fiel der Strom aus, wovon über 250 000 Menschen betroffen waren, wie rumänische Medien berichteten. Die Autobahnumfahrung bei der Hafenstadt Constanta am Schwarzen Meer blieb zeitweise gesperrt, ebenso wie die Donaubrücke bei Braila. In den östlichen Bezirken Constanta, Tulcea, Galati und Braila galt die Wetterwarnstufe Rot. Es wurden Windstärken weit jenseits von 100 km/h gemessen.

Der Hafen Constanta und alle anderen Häfen am rumänischen Schwarzen Meer stellten den Betrieb ein. Über Rumänien und seine Schwarzmeer-Häfen wird ein Teil der ukrainischen Getreide-Exporte abgewickelt, nachdem das russische Militär den regulären Seeweg über das Schwarze Meer mit Gewaltdrohungen blockiert. Auch zahlreiche Autobahnen und Fernstraßen wurden gesperrt, da sie durch die starken Schneefälle unbefahrbar wurden. rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet.

Mann erfriert in eisiger Kälte

Auch im Nachbarland Bulgarien regierte bzw. regiert immer noch das Chaos. Besonders schlimm: Bei eisiger Kälte ist ein obdachloser Mann erfroren. Er wurde leblos bei Mülltonnen im mittelbulgarischen Kasanlak gefunden, berichtete ein lokaler Fernsehsender. Im ganzen Land fiel in über 1000 Orten der Strom aus. Starke Winde hatten die Leitungen beschädigt. In der Hauptstadt Sofia wurde die Stromversorgung in den südlichen Stadtteilen ebenfalls wegen beschädigter Leitungen unterbrochen. Von den für November ungewöhnlich intensiven Schneefällen und Verwehungen war der Nordosten von Bulgarien am stärksten betroffen. Vier Regionen riefen den Notstand aus.

Landstraßen waren wegen des vielen Schnees Berichten zufolge unbefahrbar. Abgebrochene Äste blockierten vielerorts die Fahrbahnen. Zwei Menschen starben bei Verkehrsunfällen. Darüber hinaus wurden 36 Verletzte gemeldet. Personenzüge aus der Schwarzmeerstadt Warna nach Sofia blieben wegen beschädigten Stromleitungen stehen. Wichtige Pässe im Balkangebirge wurden für den Verkehr vorübergehend komplett geschlossen. Am Flughafen Warna fielen mehrere internationale Flüge aus. Am Flughafen Sofia starteten die Maschinen mit Verspätung.

Auch aus der Nachbarrepublik Moldau – das Land gilt als eines der ärmsten in Europa – wurde ein unwetterbedingter Todesfall gemeldet. Ein 40-jähriger Mann kam bei fürchterlichen Wetterverhältnissen mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Er war vermutlich auf der Stelle tot. Die Polizei forderte im Anschluss über den Messenger-Dienst Telegram dazu auf, auf nicht dringend notwendige Fahrten zu verzichten.

mw

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