Exklusiver Wetterbericht für die Region
Schnee, Glatteisregen und minus 10 Grad: Macht der Winter jetzt richtig „Stress“?
München/Landkreis – Der Winter hat Einzug gehalten in der Region – auch wenn sich die Schneehöhen verbreitet (noch) in Grenzen halten. Das könnte sich allerdings in den nächsten Tagen ändern:
Denn der Winter fängt gerade erst an, wie Meteorologe Kai Zorn deutlich macht: „Es wird viel Winterwetter geben mit Schnee bis in tiefe Lagen und niedrigen Temperaturen.“ Und er scheint recht zu behalten, denn auch in der nächsten Zeit ist mit einigen Schneetiefs und dem einen oder anderen Zentimeter Neuschnee zu rechnen.
Im Vorfeld der Tiefausläufer strömt zum Teil deutlich wärmere Luft zu uns nach Süden. Das bedeutet, dass es bis zum Eintreffen des Tiefs zunächst schneien kann, der Niederschlag dann aber in Regen übergeht, bevor wir auf der Rückseite des Tiefs wieder Winterwetter bekommen. Dabei kann es teilweise bis 800 Meter regnen, bevor die Schneefallgrenze wieder auf meist 400 bis 500 Meter absinkt.
Dieses Hin und Her könnte uns am Alpenrand noch eine Weile beschäftigen. Anders sieht es zum Beispiel im nördlichen Niederbayern aus, dort bleiben wir wohl in der kühlen Luft, so dass die Niederschläge durchwegs als Schnee fallen. „Besonders heikel könnte es am Donnerstagabend und Freitag werden, denn dann ist gefrierender Regen möglich und wir hätten es schlagartig mit teilweise spiegelglatten Straßen, Gehwegen und so weiter zu tun“, erklärten die Experten von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“ hierzu. Danach bildet sich wahrscheinlich wieder eine Schneedecke. Die Modelle spielen verrückt und zeigen zum Teil sehr hohe Schneemengen für Anfang Dezember. Im Alpenvorland auf etwa 500 Meter Höhe könnten es bis zu 30 cm werden. Das Winterwetter geht also weiter!
Die Aussichten für die Region im Detail:
- Mittwoch (29. November): Am Mittwoch starten wir – es klart wohl auf – verbreitet mit sehr frostigen Tiefstwerten zwischen -10 Grad im Berchtesgadener Land, -8 Grad in Rosenheim, -7 Grad in Traunstein, -4 Grad in Altötting und bis -3 Grad in Mühldorf. Kurzzeitig lockern die Wolken wieder auf und die Sonne zeigt sich zeitweise. Gegen Abend verdichten sich die Wolken aber wieder. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 1 Grad im Berchtesgadener Land und Traunstein und bis 2 Grad in Altötting, Mühldorf und Rosenheim.
- Donnerstag (30. November): Der Donnerstag beginnt mit Frühtemperaturen zwischen -10 Grad im Berchtesgadener Land, -8 Grad in Rosenheim, -6 Grad in Traunstein, -4 Grad in Altötting und bis -3 Grad in Mühldorf. Vieles hängt aber davon ab, ob es in der Nacht zum Donnerstag wieder aufklart. Sonst bleiben die Wolken dicht und es beginnt immer öfter zu schneien. Der Schneefall kann zum Teil richtig kräftig sein. Später erreicht uns aber in höheren Lagen eine Warmluftblase, die den Schneefall wahrscheinlich in kräftigen Regen übergehen lässt. Dann besteht örtlich die Gefahr von gefährlichem Glatteisregen! Am Abend und in der Nacht geht der Regen wieder in Schnee über. Die Höchsttemperaturen erreichen 1 Grad in Rosenheim, 2 Grad in Altötting, Mühldorf und Traunstein. Im Berchtesgadener Land werden bis zu 3 Grad erreicht.
- Freitag (1. Dezember): Am Freitag ist die Wetterlage noch unsicher. Wahrscheinlich starten wir mit Tiefstwerten zwischen 0 Grad in Rosenheim, 2 Grad in Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Traunstein. Der Schnee geht wahrscheinlich wieder in Regen über. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 Grad in Altötting, Mühldorf, Rosenheim und Traunstein. Im Berchtesgadener Land sind sogar bis zu 5 Grad möglich! Allerdings besteht auch die Option, dass der Regen relativ schnell wieder in Schnee übergeht.
- Samstag (2. Dezember): Am Samstag wird es wieder frostig mit Tiefstwerten zwischen -4 und -1 Grad. Dabei ziehen im Berchtesgadener Land die letzten Schneeschauer durch. Die Wolken lockern auf und zeitweise zeigt sich auch die Sonne. Die Höchstwerte erreichen 1 bis 2 Grad.
Der regionale Wetterbericht wird präsentiert von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“.
„Volltreffer in Sachen Winterwetter“
Auch wenn es zwischenzeitlich wieder regnen sollte: Unter dem Strich ist dieses extrem winterliche Wetter bereits zum meteorologischen Winteranfang am 1. Dezember mittlerweile außergewöhnlich geworden. „Das ist mal ein Volltreffer in Sachen Winterwetter pünktlich zum Start des meteorologischen Winters“, so Zorn. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in weiten Teilen Deutschlands weiß sein wird.
Und auch bei uns geht es am Sonntag voraussichtlich mit weiteren Schneefällen bei Temperaturen zwischen -3 und 2 Grad weiter. Damit haben wir wohl perfektes Adventswetter. Von Montag bis Mittwoch bleibt es voraussichtlich winterlich. Immer wieder sind Schneeschauer oder Schneefälle möglich. Die Temperaturen liegen bei -7 bis 0 Grad. Wenn es nachts aufklart, sind auch Minusgrade im deutlich zweistelligen Bereich möglich.
mw
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